Kann den Riesenhype mal wieder überhaupt nicht verstehen. Ja, der Film ist nicht schlecht, aber ein Oscar-nominiertes-Meisterwerk? Das mittlerweile 4. Remake eines Filmes aus dem Jahre 1932(!), der nicht nur zeitlich, sondern auch handlungsmäßig ziemlich weit weg ist vom Original, womit ich mein Veto gegen die Filmstarts-Kritik einlege (im Original und im ersten Remake geht’s um Schauspielerei, erst in den letzten drei Neuverfilmungen wurde die weibliche Hauptfigur zur Sängerin gemacht). Was mich aber am meisten irritiert sind die beiden Hauptdarsteller. Ich nehme das beiden nicht so richtig ab, da beider Karrieren jetzt meines Wissens nach, ziemlich Branchen-like in geordneten Bahnen verlaufen. Auch wenn ich damit ziemlich allein dastehe, aber ich persönlich finde Bradley Copper ein wenig überbewertet. Außer in „Silver Linings“ konnte er mich bisher nicht so recht überzeugen. Tja, und ob Lady Gaga nun schauspielerisch genau so glänzt, wie als Sängerin…, für mich fraglich. Handwerklich ist der Film ganz ordentlich, schauspielerisch (wie erwähnt) für mich jetzt nicht so überzeugend. Sam Elliot in einer Nebenrolle, so sehr ich ihn mag, leider verschenkt und wenn er für die vielleicht 20 Minuten, die er wenn überhaupt zu sehen ist, auch noch den Nebenrollen-Oscar bekommt, dann werde ich wohl ganz vom Glauben abfallen. „Shallow“ kommt im Film ganz klar besser zur Geltung als im Radio. In Berlin wird das Ding von morgens bis abends permanent hoch und runter gedudelt und ich persönlich kann das Sch…ding nicht mehr hören. Fazit: Von den beiden Oscar-nominierten Musik-Filmen ist „Bohemian Rhapsody“ mit Abstand der Bessere.