Die Story klingt geradlinig, 90 Minuten Lauflänge klingen kurzweilig, der Cast ist erstklassig und Steven Soderbergh übernimmt die Regie - was kann bei "Haywire" denn bitte schief gehen?
Fangen wir doch direkt mit Steven Soderbergh an, der hier Regie, Kamera und Schnitt übernommen hat. Von diesen drei macht er nur eins richtig: Die Kameraarbeit ist wertig. Die Inszenierung lässt an Spannung zu wünschen übrig und er schneidet seinen Film unnötig wirr zusammen, so dass aus einer geradlinigen Story, eine konfuse, unnötig wirre Erzählung wird, wo der Zuschauer zum einen den Überblick etwas verliert und zum zweiten die Geschichte nicht interessant genug ist um groß darüber nachzudenken.
Schauspielertechnisch sind alle Nebenrollen namenhaft besetzt. Michael Fassbender erweist sich als fabelhafte Möglichkeit für einen Bond, Michael Douglas und Antonio Banderas spielen gut und Ewan McGregor kriegt nicht genügend Spielraum. Die Hauptrolle wird mit der Ex-Kampfsportlerin Gina Carano besetzt, die in den Action-Szenen zwar eine gute Figur macht, allerdings kein schauspieleres Können aufweist und aus gewollter Coolness eher pseudocool wirkt. Warum so einen Cast haben und dann nicht noch einen weiteren Namen wie Charlize Theron oder irgend eine andere Schauspielerin, die schauspielern und Action kann?
Die Musik zerstört alles, im negativen Sinne. Sie klingt wie Musik auf CDs mit der Beschriftung 'Bar-Musik' und teils so klingt wie Fahrstuhlmusik. Sie nimmt Spannung und Tempo aus dem Film und wäre lieber nicht existierend.
Die Action ist an manchen Stellen sehr fetzig und überzeugend, aber auch nur die Nahkampf-Action.
Fazit: langweilig, unnötig wirr, pseudocoole Protagonistin, spannungsarm, nervige Musik. Hier wurde Potential mit voller Kanne gegen die Wand gefahren.