Über "Labor Day" gibt es wirklich nicht zu viel zu sagen. Schlichte Figuren, getragen durch sehr gute Darsteller, agieren in einer eher schlichten Geschichte, die sich wirklich sehr nahe am Kitsch bewegt. Was mir allerdings besonders gefallen hat, war die schöne Atmosphäre, die sich ausbreitet, und im Stile von "Wunderbare Jahre" und anderen nostalgischen Trips in die Vergangenheit ohne Internet & Co. daher kommt. Vieles davon kennt man, doch es wird ziemlich gut in Szene gesetzt.
Ich denke, der Film ist angesichts dessen, sowie eben auch seiner Schauspielleistungen, schon sehr sehenswert. Kate Winslet kann beeindruckend viel über ihre fragile Figur aussagen, die viel durchmachen musste. Sie beweist, dass die eigenen Emotionen immer noch am meisten darüber entscheiden wie man die Welt sieht und zu ihr steht. Gleiches mag auch für den von Brolin gespielten Frank gelten, der ja als junger Mann wohl nach ähnlicher Liebe gesucht hat, sie aber erst jetzt, sehr spät, findet.
Fazit: "Labor Day" ist ganz okay. Schauspieler und Atmosphäre helfen über eine eher schmachtende, standardisierte Liebesgeschichte hinweg.