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KritischUnabhängig
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3,5
Veröffentlicht am 5. Juli 2014
Ein einfühlsamer und gefühlvoller Film mit starken Schauspielern. Kate Winslet brilliert wie so oft in solchen Rollen. Man nimmt ihr jede Emotion voll ab. Josh Brolin spielt auch wunderbar. Der restliche Cast fügt sich auch perfekt ein. Die Handlung mag etwas unwahrscheinlich daherkommen, vor allem zu Beginn. Wer nimmt schon einen Sträfling mit nach Hause? Aber man kann dies auch einfach akzeptieren und sich im Weiteren auf den Film einlassen. Die Rückblenden (die nicht chronologisch sind) sind am Anfang etwas verwirrend, weil erst nach und nach klar wird, was damit vermittelt werden soll. Hätte man vielleicht auch geschickter lösen können. Das Ende ist dafür aber sehr gut gelungen und bietet auch noch einen Cameo-Auftritt. Insgesamt sehr empfehlenswert!
Wunderbar leiser Film, getragen von glaubwürdig Charakteren, zurückhaltender Spannung und einer sensiblen schauspielerischen Leistung der beiden Protagonisten. Eine schöne Liebesgeschichte.
Im großen und ganzen ist "Labor Day" ein guter Film! Zwar hat er auch einige Längen, aber das Ende ist echt gelungen und lässt über die eine oder andere Schwäche des Films hinwegsehen. Das Zusammenspiel von Kate Winslet und Josh Brolin ist wirklich sehr gut und auch die Rückblenden sind gekonnt inszeniert. Insgesamt ist "Labor Day" bei weitem kein Meisterwerk, schafft es aber durchaus den Zuschauer zu unterhalten.
Der 13 Jährige Henry ( Gattlin Griffith ) und seine Mutter Adele ( Kate Winslet ) haben es nicht einfach. Seit Adele von Henrys Vater verlassen wurde ist sie äußerst labil. Wie Henry selbst sagt, habe sie den Glaube an die Liebe verloren. Eines Tages werden die beiden, als sie einkaufen waren, von dem geflüchteten Sträfling Frank ( Josh Brolin ) gezwungen ihn mit nachhause zu nehmen. In dem darauf folgendem Wochenende lernen sich die drei immer besser kennen, bis Frank und Adele Gefühle füreinander entwickeln und er eine Vaterfigur für Henry wird. Wie entwickelt sich die Beziehung zwischen Adele und Nick? Wird die Polizei ihn Finden? Dies und noch mehr sieht man, wenn man sich "Labor Day" anschaut.
"Labor Day" ist einer von diesen Filmen auf die man sich einlassen muss, sonst findet man den Streifen komplett langweilig und überflüssig. Ich konnte mich wunderbar auf den Film einlassen und somit ist "Labor Day" eine wahre Überraschung für mich.
Trotz des kurzen Zeitraums der in dem Film behandelt wird, greift man dennoch viele Handlungsstränge ein. Zum einen der Hauptstrang rund um die Frank, Henry und Adele. Der zweite Handlungsstrang behandelt die Geschichte um Frank und wie er ins Gefängnis kam, bzw. warum. Der dritte behandelt speziell Henry und wie er einfach nur versucht seine Kindheit auf die Reihe zu bekommen. Alle drei Stränge sind unheimlich spannend und berührend. Das große Kapital des Films ist hier ganz klar die zwischenmenschlich-romantische Ebene. Davon lebt der Film und das funktioniert wunderbar, sofern man eben dazu bereit ist sich darauf einzulassen. Das sind banale Dinge wie ein Kuchen zu backen, die super berührend sind. Diese Szenen bringen auch irgendwo so ein Feeling-Good-Flaire rein, wem man nach und nach sehen kann wie eine verzweifelte Familie die einem leid tut, den Glauben an die Liebe zurückgewinnt. Das ist unglaublich ergreifend und macht super Spaß dabei zuzuschauen. Natürlich ist das auch manchmal Naiv, aber hier kann man getrost darüber hinwegsehen und genießen. Zudem wird der Film auch noch an manchen stellen extrem spannend, speziell eben wenn die Polizei im Spiel ist.
Die Story wäre aber ohne die tollen Schauspieler überhaupt nichts. Josh Brolin spielt diesen Knacki einfach nur überragend, sodass man ihm jede einzelne Sekunde abnimmt. Gattlin Griffith spielt das genauso wunderbar. Die Überraschung für mich ist aber Kate Winslet. Sie ist für mich einfach eine Schauspielerin die ich schlichtweg überhaupt nicht gerne sehe. Warum kann ich nicht genau sagen, das ist einfach mein persönliches Empfinden. Aber was sie hier gespielt hat war einfach irrsinnig gut. Sie spielt diese psychisch labile Frau, die nur versucht irgendwie mit der Welt fertig zu werde, überragend.
Fazit: Ein Film der mich tief berührt und wunderbar unterhalten hat. Es soll wirklich deutlich gesagt sein, dass man sich auf so eine Art Film einlassen muss, sonst wird man bitter enttäuscht.
Adele (Kate Winslet), allein erziehende Mutter aus New Hampshire, ist chronisch depressiv. Selbst Autofahren bereitet ihr Schwierigkeiten. Ihr 13-jähriger Sohn Henry (Gattlin Griffith) kümmert sich rührend um sie. Doch Adele, die mehrere Fehlgeburten erlitt und der ihr Mann weglief, kommt aus ihrer Lethargie nicht heraus. Der gemeinsame Einkauf von Vorräten im Supermarkt ist eine der seltenen Gelegenheiten, bei denen sie das Haus verlässt – diesmal, am Tag vor dem Maifeiertag, sollte der Einkauf ihr Leben verändern: Der aus dem Knast entflohene Sträfling Frank (Josh Brolin) bedroht Adele und ihren Sohn, verlangt von ihnen, dass sie ihm Unterschlupf gewähren. Doch während des langen Wochenendes wandelt sich die Lage: Frank, eigentlich ein anständiger Kerl, nimmt mehr und mehr die Rolle des Ehemanns und Vaters ein.
„Der Duft des Sommers“ heißt Joyce Maynards Roman, den Regisseur Jason Reitman („Juno“) mit „Labor Day“ in Szene setzte – und das ausgesprochen einfühlsam, mit Tiefgang und einem großen Spannungsbogen. Die drei Hauptdarsteller spielen großartig, Rolfe Kents Filmmusik unterstreicht das Geschehen pointiert bis zum fulminanten Finale. Lediglich etwas mehr Tempo und weniger Detailverliebtheit hätten dem Film nicht geschadet.
Labor Day ist ein ruhig erzähltes Liebesdrama, hauptsächlich erzählt aus der Perspektive IHRES 13-jährigen Sohnes. Ein wenig gestört - deshalb auch die Abzüge - haben mich jedoch die immer wieder dazwischengeschnittenen Rückblenden; die Übergänge zwischen den Erzählebenen wirkten auf mich ein wenig erzwungen. Was aber möglicherweise auch daran liegt, daß ich das Buch, auf dem der Film beruht, nicht kenne.
Die schauspielerischen Leistungen der Hauptdarsteller sind jedoch durchwegs überzeugend. Kate Winslet als vereinsamte und verletzliche alleinerziehende Mutter hat mir sehr gut gefallen; ebenso wie Josh Brolins Darstellung des entflohenen Sträflings. Auch Gattlin Griffith, der den 13jährigen Sohn spielt, hat mich in seiner Rolle überzeugt.
Alles in allem ist Labor Day ein Film, der zwei Stunden gute Kino-Unterhaltung bietet - wenn man bereit ist, sich auf diese Art von Film einzulassen. Kinobesucher, die einen Blockbuster-Krach-Bumm-Film erwarten, werden allerdings definitiv enttäuscht sein ;)