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derbo73
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1,0
Veröffentlicht am 11. Juli 2021
Die Fortsetzung des eigenwilligen und spannenden Vampir-Thrillers in Alaska von 2007 ist leider Schund vom Feinsten. Neben untalentierten Darstellern und einem Plot, den sich jemand in 5 Minuten auf dem Klo ausgedacht hat, ist auch die Inszenierung haarsträubend bis peinlich. Die Vampire erreichen nicht annähernd die Wildheit und Bedrohlichkeit des Originals, dazu wird eine "Bienenkönigin" eingeführt, die in der Kanalisation residiert und dort die Fäden in der Hand hält (wovon im Film überhaupt nichts zu sehen ist). Nach einer endlosen und melancholischen Einführung kommt das einzige Highlight im Film, und zwar im wahrsten Sinn des Wortes. Leider wird diese ganz nette Idee gleich kassiert, der Film schubst die Protagonistin in die Rolle der permanent nur dünne Bluse tragenden ahnungslosen Tussi, die auf eine Truppe ebenso unfähiger Überlebender trifft. Diese haben einen Halbvampir als Verbündeten, mit dessen Infos sie sich vornehmen, die Vampirkönigin mal eben zu erledigen. Dazu bewaffnen sie sich dann mit allerlei völlig ungeeigneten Schusswaffen und marschieren ins Hauptquartier der Bestien. Angeblich plant die Königin erneut (?) LA zu belagern, da wieder 30 Tage ohne Sonne anstehen. !!! In LA. Wer kennt sie nicht, die endlosen Wochen ohne Sonne in Kalifornien? Es folgen ein wenig Hin und Her in dunklen feuchten Gängen, ein paar Enthauptungen, jede Menge wässriges Kunstblut und dann liegt die eigentlich völlig harmlose Königin am Boden. Die letzten Szenen des Films interessieren dann auch nicht mehr, man möchte jetzt nur noch so schnell wie möglich Bier und Chips holen und dann einen richtigen Film schauen.
„30 Days of Night: Dark Days“ ist ein Film, den die Welt nicht gebraucht hätte. Der Film ist langweilig, unlogisch und flach. Außer einem soliden Start und einer von Mia Kirshner gut verkörperten Antagonistin hat dieser Film nichts Sehenswertes zu bieten. Warum der starke erste Teil eine solche Fortsetzung brauchte, wird wohl das Geheimnis der Macher bleiben.
Notiz an mich selber: nicht immer jeden Dreck schauen!!! Schon gar nicht wenn er unter solchen Vorzeichen steht: das Vampirgemetzel „30 Days of Night“ hat mir schon nicht gefallen, auch wenn der kernige Josh Hartnett darin sehr bemüht war die fiese Vampirbrut auszurotten und das mit dem Leben bezahlte. Sein heldenhaftes Opfer gibt’s dann hier in der Eröffnungsszene noch mal zu sehen (wenngleich auch nachgestellt) und aus der Szene entspringt die Fortsetzung: nach dem dortigen Massaker will die Überlebende Stella ( nicht mehr verkörpert von Melissa George) die Welt vor den Vampiren warnen. Pech dass ihr das keiner glaubt, gut wiederum dass sie ein paar andere Vampirjäger trifft mit denen sie dann zusammenarbeitet … gähn. Vertraue, eingeschlafene Bahnen, niedriges Budget und dadurch maue Vampiraction, eine fade Alibiverbindung zum Erstling – hier stimmt wirklich jedes noch so kleine Klischee weswegen man solche Videothekenfortsetzungen normalerweise mit einem schlechten Ruf bedenkt. Und voll zurecht: diese lahme Horrorgurke bietet nicht „30 Days of Night“ sondern „85 Minuten pure Langeweile“.
Fazit: Gähnend lahme Schnarch-Veranstaltung deren drohender dritter Teil hoffentlich ausbleibt!