Drama über zwei der Melancholie zugewandte Charaktere und ihre leise Annäherung. Die Handlung ist dabei nur der Rahmen des Films und für die Entwicklung, die sich hauptsächlich im stillen Beisammensein der Figuren vollzieht, zweitrangig. Nach einer gewissen Zeit, wenn die Charaktere etabliert sind, verliert diese Mischung ein wenig ihren Reiz, dennoch wirkt ''Restless'' oft stimmig und ist in seiner radikal zurückgenommenen Darstellung des inneren Leidens der Figuren tatsächlich selten im Kino und daher empfehlenswert.
Filme über den Tod? Gibt es zuhauf. Filme über den Tod der Eltern? Gibt es auch genügend. Filme über den Tod von Kindern? Das Thema ist mit "The Sweet Hereafter" exemplarisch umgesetzt. Aber ein Film über das Sterben einer jungen Frau, die sich in einen Jungen verliebt, der seine Eltern tragisch verloren hat, auf fremden Beerdigungen herumhängt und auch noch einen japanischen Geist zum Freund hat.... Das klingt jetzt mächtig kitschig und verschroben und völlig ungenießbar. Gus van Sant hat daraus allerdings eine leichte (nicht leichtsinnige) und behutsame Filmerzählung in milchigen Bildern gemacht, die nie peinlich wird und mit Zärtlichkeit ihre Figuren erfasst. Ein ganz großer Film in einer ganz unscheinbaren Verpackung; einfach ein schönes Geschenk.