Durchschnitts-Wertung
3,5
278 Wertungen
Deine Meinung zu Dame, König, As, Spion ?
Kino:
Anonymer User
2,0
Veröffentlicht am 12. November 2015
Langgezogene Dialoge mit ellenlangen Pausen sind mir ein Greuel. Leider sind sie aber auch ein Hauptbestanteil dieses Films. Das bischen (kaum vorhandene-) musikalische Untermalung unterstreicht die laue, langatmige Atmosphäre auch noch. Nicht ein klitze kleiner Hauch von Spannung und/oder Action kommt da auf. Schon gar kein Humor. Einziges highlight sind die großartigen Schauspieler. Leider vermögen selbst diese es, in Anbetracht des langweiligen Drehbuches nicht, dem Film etwas unterhaltsames zu geben. FAZIT: Für Menschen, die nach kurzweiliger Unterhaltung suchen ist dieser Film nicht empfehlenswert. Laue 2 Punkte.
Kino:
Anonymer User
2,0
Veröffentlicht am 31. Oktober 2023
Die Agententhriller von John le Caré sind sicherlich das Anspruchsvollste, was dieses Genre zu bieten hat und viele seiner Romane sind erstklassig verfilmt worden (Russland Haus, Ewige Gärtner, Spion der aus der Kälte kam etc.). Diese Verfilmung hier ist Regisseur Alfredson etwas misslungen. Die unübersichtliche Handlung kann man nicht durch zwei nicht weiter verfolgte Morde – einen am Anfang und einen am Ende - spannender machen. Das Vokabular ist nur für Fans verständlich (“Familie, Karla, Smiley, Circus etc.“). Manches versandet in der Vielzahl von langen Dialogen der einzelnen Figuren und im Hick Hack der Abteilungen. Nur das mit dem Maulwurf kann man verstehen. Aber Spannung bleibt Fehlanzeige. Die Einblendung der Retros verwirrt und ist nicht immer klar. Gary Oldman als Smiley bemüht sich, aber selbst die ganz persönlichen Fassetten aus seinem Privatleben (von seiner Frau verlassen) machen die Figur nicht plastischer. Und wer hätte gedacht, dass Colin Firth der Maulwurf ist? Aus der Entwicklung des Plots kann man das nicht herauslesen. Schade. So findet man keine neuen Freunde für John le Caré, von dem jeder Roman ein Knüller ist und auch die Verfilmung ist meistens großartig. Die hier ist eher Bückware.
1,0
Veröffentlicht am 23. Februar 2025
Die Erwartungen waren hoch, doch wir konnten die positiven Wertungen nur zum Teil nachvollziehen. Beginnen wir mit den positiven Aspekten: Cast, Inszenierung und Ausstattung sind State of the Art, besser kann man einen Agententhriller formal nicht gestalten. Ein nicht ganz unwesentlicher Aspekt sind auch Story und Handlung. Und hier liegt die große Schwäche des Werks: Hand in Hand "arbeiten" Drehbuch und Regie an der Verwirrung des Zuschauers. Von Zeit zu Zeit glaubt man den Handlungsfaden wiedergefunden zu haben, um dann von der nächsten nicht dazu passenden Wendung überrascht zu werden. Agentenleben mag so sein, unterhaltsam ist das nicht.
3,5
Veröffentlicht am 29. Januar 2025
Nach der Romanvorlage von John le Carré konzipierter Spionage-Streifen von Tomas Alfredson, der dem geneigten Zuschauer einiges an Aufmerksamkeit und Rekonstruktionsvermögen abverlangt. Trotz des langsamen Erzähltempos, ist es nicht gerade einfach, dem komplexen, aber auch etwas unübersichtlichen Drehbuch, immer zu folgen. Eine ausgesprochene Dialoglastigkeit und der völlige Verzicht auf jedwede Action werden zudem vielen Zuschauern nicht schmecken. Auch zieht sich eine gewisse Emotionsloigkeit durch die betont nüchterne Inszenierung, quasi ein Spiegelbild des Set-Designs zur Zeit des Kalten Krieges. Passend dazu gestaltet sich auch das zurückgenommene, unterkühlte Schauspiel des hochkarätigen Ensembles. Lediglich die damals "jungen Wilden" Tom Hardy und Benedict Cumberbatch lassen vereinzelt Gefühlsregungen durchblitzen.
Das muss man schon mögen, sonst wird man mit dieser Inszenierung nicht glücklich. Ich fand es interessant, kann aber "Dame, König, As, Spion" nur sehr bedingt weiterempfehlen.
4,5
Veröffentlicht am 5. Februar 2012
Wer könnte uns besser von der Tätigkeit von Geheimdienstoffizieren erzählen, als jemand, der selbst mal einer war? Die Charaktere aus John Le Carrés Romanen sind keine edelmütigen Zeitgenossen, sondern durch ihre zweifelhafte Tätigkeit zermürbte Einzelgänger. „Dame, König, As, Spion“ profitiert hier von einer Schar namhafter Schauspieler, die ihren Figuren hinter der Fassade immer eine gewisse Tiefe verleihen, obwohl sie sich stets zurückhaltend und geheimnisvoll geben. Die unterkühlte Atmosphäre des Films trägt ihres dazu bei, dass es in dem Schachspiel um Informationen nie einen Zweifel gibt, dass sich ein falscher Zug fatal auswirken kann. Die Geschichte selbst ist recht komplex, so dass stets eine hohe Aufmerksamkeit gefordert ist, ist aber derart konstruiert, dass es Spass macht, ihr zu folgen. Fazit: „Dame, König, As, Spion“ ist ein spannender Agentenkrimi, der einen nüchternen Blick auf die Geheimdienstarbeit im kalten Krieg wirft und durch seine detailverliebte Machart vergangene Zeiten wiederaufleben lässt.
Kino:
Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 5. März 2015
Ein atemberaubend komplexer, unvorhersehbarer Thriller in glaubwürdiger, nostalgischer Optik, gespickt mit markanten Charakteren und guten Schauspielleistungen. Ein wenig vergräbt die inhatliche Schwierigkeit aber sowohl die Spannung und nimmt den Charakteren den Raum für Entwicklungen, sodass ''Dame, König, As, Spion'' ein zwar packend inszenierter Thriller ist, aber zu überambitioniert in seinen Erzählsträngen ist, als dass ein wirkungsvoller Drama entstehen würde.
4,5
Veröffentlicht am 23. September 2012
Wir haben es hier mit einem waschechten Agentenfilm der alten Schule zu tun, der erst einmal unglaublich langsam scheint, sich Zeit lässt und verwirrend ist. Das ist ein Kritikpunkt: Die Charaktere werden erst mit dem Vornamen, später nur mit Nachnamen angesprochen. Auch wenn man aufpasst, ist "Dame, König, As, Spion" ein Film bei dem man höllisch aufpassen muss. Dafür wird man aber belohnt, sowohl mit toller Kamerarbeiten und echtem 70er Jahre-Flair, die eine sehr melancholische, bisweilen trostlose und fatalistische Atmosphäre ausstrahlen, in der es aber auch moralische Skrupel und Fragen gibt. Das ist übrigens etwas, dass auch "Drive" gemacht hat, ein völlig anderer Film, ich weiß, dies aber nicht so gut hinbekam. Das Herzstück des Films sind natürlich die Leistungen. Und so erzählt der von Gary Oldman gespielte Smiley mit wenigen Gesichtausdrücken und einer ständigen unterkühlten Ruhe unglaublich viel, wenn man sich nur auf den Ton einlässt. Ich war aber auch vom Rest des Casts überrascht: Bei so vielen Namen, dachte ich, würden sich die Auftritte von Colin Firth, Tom Hardy & Co. eher auf Cameos beschränken. Doch Fehlanzeige! Jeder von ihnen spielt eine Rolle, und auch wenn sie nicht gerade auf der Leinwand zu sehen sind, merkt man das diese Charaktere agieren und die Szenen beeinflussen. Leider merkte man hier aber, dass manchmal die Zeit wohl etwas abging. So ist der von Ciaran Hinds gespielte Roy Bland leider ziemlich überflüssig. Beim Rest gefällt mir trotzdem wie nahe dran die Kamera immer an den Figuren ist. -
Fazit: Ein echt guter Spionage-Film alter Schule mit grandiosen Darstellern und Bildern. Lediglich ein paar kleine Schwächen verhindern die Höchstwertung.
3,0
Veröffentlicht am 4. Februar 2014
Gut durchdachter und verzwickter Spionage-Thriller mit Top-Besetzung. Leider fehlt über weite Strecken der gewisse "Pepp" und die Story kommt nur langsam voran. Das Ende ist stimmig.
4,0
Veröffentlicht am 18. Mai 2023
Bis in die Nebenrollen top besetzte, intelligente John-le-Carré-Adaption um Machtspielchen im Kalten Krieg, aus einer Zeit ohne Handys.
3,5
Veröffentlicht am 4. Februar 2012
„Dame, König, As, Spion“, die John-le-Carré-Verfilmung, hat mich verwirrt. Es fällt schwer, in diesem Geflecht aus Namen, Machenschaften und Täuschungen den Überblick zu behalten. Vermutlich ist es aber genau das, was als Absicht hinter dem Agentenfilm steht. Es geht hier nicht darum, eine spannende Geschichte zu erzählen, sondern in die eiskalte und unübersichtliche Welt der Spionage zu entführen. Eine Welt, in der jeder jeden täuschen kann und Emotionen ein Luxus sind, dessen sich alle Agenten mit Überlebenswillen entledigen. Nirgends wird diese Haltung so deutlich wie bei der Figur des George Smiley, glänzend gespielt vom oscarnominierten Gary Oldman. Smiley hat jede menschliche Regung auf ein Minimum reduziert, wurde ein perfekt passendes Rad der Geheimdienstmaschinerie. Ob da noch ein kleiner Teil in ihm ist, den das abstößt? Man muss schon sehr genau hinschauen, um sowas mitzubekommen – wie überhaupt die ganze Zeit über in „Dame, König, As, Spion“.
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