Prayers for Bobby: Kritiken

Es ist schon heftig was in diesem Film so alles passiert und wie die Einstellung mancher Menschen zur Homosexualität ist. hier bekommen wir ein extremes Beispiel präsentiert, welches auch noch auf echten Begebenheiten basiert. Auch heute ist dieser Film immer noch sehr aktuell, auch wenn sich schon vieles gebessert hat, so habe ich leider auch schon des öfteren homophobe Anfeindungen miterleben müssen.
Spannend ist hier aber der Wertegang, nach dem Bruch der ersten Hälfte, den Sigourney Weaver durchmacht.
Ein sehr spannender und ansprechender Film, rund um das Thema Homosexualität und deren Auswirkungen und Ansichten im engeren Familienfeld.

Eine amerikanische Fernsehproduktion über die konservative Mutter in den 80ern, die erfährt, dass ihr Sohn schwul ist und damit nicht klar kommt. Schluß endlich ändert Mary Griffith jedoch ihre Meinung und setzt sich für die Rechte Homosexueller ein.
Was sich nach einer sehr rührseeligen Geschichte anhört, wird mit Russel Mulcahy ('Highlander', 'Resident Evil: Extinction') als Regisseur und Sigourney Weaver
als Hauptdarstellerin ein authantisches und ehrliches Porträt einer starken Frau.
Zugegeben als ich hörte, dass Actionregisseur Mulcahy diese wahre Geschichte verfilmt, war erstmal sehr skeptisch. Schließlich sind seine Filme zwar unterhaltsam, allerdings nie anspruchsvoll. Trotzdem schafft er es mit 'Prayers for Bobby' einen unglaublich ehrliches und intensives Drama zu inszenieren. Zwar hätten ein paar technische Spielereien weniger es auch getan. Insgesamt nähert es sich dem vor allem in den USA heiklen Thema, sehr sensibel.
Neben der überzeugenden Inszenierung punktet die Fernsehproduktion ganz klar durch die Beteiligung Sigourney Weavers. Die immer unglaubliche Schauspieler brilliert in ihrer Rolle, der erst erzkonservativen und mehr un mehr verstehenden Mutter. Mühelos schafft sie die geforderte Verwandlung. Lediglich der religiöse Wahn von Mary war (für mich als 'ungläubigen') doch eher amüsant. doch selbst die etwas lächerlichen Szenen verstören das überzeugende Gesamtbild des Filmes zu keinem Zeitpunkt.
Auch die Darstellung von Ryan Kelley ('Cold Case', 'Smallville') als zunehmend verzweifelter und unsicherer Junge ist positiv hervor zu heben. Die Identitätskrise von Bobby stellt er sehr überzeugend dar. Auch die anderen Nebendarsteller wissen alle zu überzeugen. Lediglich Henry Czerny ('Mission: Impossible', 'Fido') bleibt als eher unbeteiligter vater etwas blass.
'Prayers for Bobby' ist ein unglaublich ehrlicher und trauriger Film, der durch starke Hauptdarsteller und einer einfühlsamen Inszenierung punktet. Ich kann diesen Film wirklichen jedem empfehlen.