Heute war mir eher mal nach seichter Unterhaltung und so sah ich mir "Jumanji" an. Das letzte Mal, dass ich den Film gesehen habe, war vor etlichen Jahren in meiner Kindheit, und so konnte ich mich auch an kaum noch etwas erinnern. Der Film basiert ja auf einem Kinderbuch, doch von einem reinen Kinderfilm kann hier nicht die Rede sein. Das untermalt schon mal die FSK: "ab 12" Freigabe, und insgesamt ist der Film auch recht düster inszeniert.
Zunächst mal zu den positiven Punkten des Films. Da wäre die Besetzung, die mit Kirsten Dunst und Robin Williams zwei sehr bekannte Darsteller aufweisen kann. Kirsten Dunst erfüllt ihre Rolle und konnte auch schon damals gut schauspielern, was sie schon ein Jahr zuvor bei "Interview mit einem Vampir" eindrucksvoll bewies. Robin Williams spielt souverän, aber es ist wohl nicht zu viel gewagt zu behaupten, dass er schon bessere Leistungen abgeliefert hat. Auch die restlichen, mir nicht bekannten Hauptdarsteller, geben eine recht ordentliche Leistung ab.
Der Film lebt von einer rasanten, temporeichen Inszenierung. Langweilig wird es eigentlich nie, weil ständig etwas passiert. Bis zum Finale steigern sich die Ereignisse und das Finale an sich ist auch gut umgesetzt worden. An manchen Stellen wird es wirklich etwas spannend und actionreich ist "Jumanji" allemal. Was die Special-Effects anbelangt, so lässt sich wohl sagen, dass diese aus heutiger Sicht nicht unbedingt etwas besonderes sind. Für damalige Verhältnisse kann man aber wirklich nicht meckern. Einige der animierten Tiere sind sehr gut geworden, andere wiederum nur ganz okay. Zum Beispiel fand ich die Affen nicht so gut gelungen, den Löwen allerdings schon. Was ich dann auch begrüßt habe war die doch recht düstere Inszenierung. Für jüngere Zuschauer kann das Gesehene durchaus gruselig wirken. Viel Humor gibt es im Film nicht, was mich nicht gestört hat. Es sind aber einige Gags vorhanden, wovon ein paar gut geworden sind, manche aber auch platt und hölzern wirkend. Schön fand ich, dass auch ein Hauch von Sarkasmus vorzufinden ist.
Die negativen Punkte ergeben sich aus den positiven. Denn wo sehr auf Special-Effects und eine rasante Inszenierung geachtet wurde, wurde auf eine Durchzeichnung der Figuren und einer richtigen Entwicklung der Story verzichtet. Zwar ist immer etwas los, doch wird das Spiel eigentlich nur benutzt um die Charaktere von einem ins andere Geschehen zu befördern. Es gibt also nicht viel Handlung und die Charaktere bleiben relativ blass. Das kann man aber verzeihen, denn unsympathisch war mir keine der Personen und der Mangel an Handlung ist mir auch nicht besonders negativ aufgefallen.
Fazit Alles was gesagt werden musste, wurde bereits gesagt: Ein unterhaltsamer, kurzweiliger Action-Fantasy-Film, mit einigen Schwächen, die durch flotte Inszenierung, viele Effekte, gute Schauspieler und etwas Humor aber wieder wett gemacht werden.