Das Ende einer Ära. Die Helden des New-Cinema sind heute alt. Sie können auch nicht mehr jünger gemacht werden. Sie sind, wie sie sind. Es ist, wie es ist. Scorsese will ein letztes mal ein Meisterwerk für unsere Augen schaffen und er erreichte dies. Der Film handelt nicht von den glorreichen Gangster-Zeiten, nein, er handelt vom unaufhaltsamen Tod. Jeder wird einmal alt. Die Szene, ziemlich am Ende, als De Niro seiner Pflegerin ein Bild Hoffa´s zeigt, ist sehr symbolträchtig. Hoffa kennt man nicht mehr. Wer nachdenkt, versteht die Symbolik. Die Zeit der Meisterwerke ist vorrüber, die neue Generation mag eher Marvel und DC. Dies ist ja de facto nicht direkt schlecht, nur ist es in Scorseses -und meinen- Augen nicht mehr das, was es einmal war. Die Schauspieler sollen alt wirken, der Lauf der Zeit ist unumgänglich, der Tod eines jeden vorherbestimmt. Die alten Werke geraten in Vergessenheit, Werte an die wir uns einst klammerten, verschwunden. Wer noch an den alten Werten festhält, ist alleine. Die Tür ist zwar noch einen Spalt offen, doch niemand besucht einen. Niemand teilt die selben Gefühle. Man kann den Film als Film sehen und ihn gut finden. Doch dann schaut man nur, sieht jedoch nicht. Der Film ist eine einzige Symbolik, eine einzige Metapher, ein einziger Abschied. Dies ist vermutlich der letzte Gangsterepos. Mit "Hexenkessel", "Der Pate", "GoodFellas" usw fing es an, mit einem nachdenklichen Feuerwerk endet es. Ich sah den Film mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ein wunderschöner Film, nur weiß man, dass dessen Zeit nun vorbei ist. Ein letzter Hilferuf Scorsese´s, der jedoch im Nichts verhallt. Scorsese´s Tür ist noch einen Spalt offen, doch ob jemand in sein Zimmer treten wird ist fragwürdig...