Mary & Max - oder Schrumpfen Schafe wenn es regnet? , so der offizielle tolle deutsche Titel zu einem Film, der komplett aus Knette gemacht wurde. Kennt ihr das Gefühl, wenn man bereits zu Beginn erahnt, dass hier ein toller Film gleich kommt?
Das "Penguin Cafe Orchestra"-Lied fängt an, die Stadt "Mount Waverley" wird vom weiten gezeigt, dann wird langsam herangezoomt. Man sieht die ganzen Details, die der Film zu bieten hat. Einen umgefallenen Müllkorb, Rollschuhe, einen kleinen Holzkoala am Briefkasten und dann zoomt der Film zu einem kleinen Mädchen. Aus einer tollen Idee entwickelt sich später eine 20-Jahre andauernd Freundschaft zwischen einem zuerst 8-jährigem Mädchen und einem 44-jährigem Mann mit Asperger-Syndrom.
Das ganze Design ist wundervoll, die vielen Charaktere haben ihre Eigenheiten und sind unverwechselbar. Der Film besitzt einen vollen Pool von Emotionen und Situationen. Schöne Momente, traurige Momente, lustige Momente, tragische Momente.
Mary & Max ist ein ganz wundervoller Film, der es in einem Jahr voller Film-Großgewichte (Shutter Island, Inception, Toy Story 3) schafft, fast alle ztu übertrümpfen. 9 bis 10 von 10 Punkten
Über Mary & Max gibt es ja hier schon genügend positive Kritiken welche auch alle ihre daseinsberechtigung haben. Mit vielen Dingen kann ich übereinstimmen. Lustiger schwarzer Humor, tiefe der Charaktere, tolle Musik und eine tolle Atmoshpere durch die unterschiedliche Farben in New York und Australien.
Jedoch hat mich das Gesamtwerk nicht überzeugt. Einzeln betrachtet gibt es viele tolle Szenen und Ideen welche der Regisseur eingebracht hat. Viele sehen es positiv, dass bei diesem Film lachen und weinen so nahe beieinander liegt und das die Geschichte ohne Happy End bleibt.
Sehr gut hat mir gefallen die für mich zwei zentralen Botschaften welche der Film rüberbringen möchte. Zum ersten die Bedeutung von Freundschaft, das besondere eine enge und gute Freundschaft zu führen und wie wichtig es auch ist gute Freunde zu finden und sie zu behalten. Die zweite Botschaft ist die Kunst zu verzeihen und zu vergeben. Als Max das Buch von Mary über seine Krankheit erhält wird er sehr sauer und erst nachdem er einen Obdachlosen würgt und der "Sorry" sagt merkt er wie wichtig es ist sich bei ihr zu entschuldigen und ihr zu verzeihen. Er schreibt ihr etwas von "Alle Menschen sind unvollkommen". Das war auch eine berührende Szene, welche manche Menschen sich gerne wieder ins Bewusstsein rufen sollten.
Ja, der Film hat gute Momente, welche einen auch emotional packen können. Mir fehlte aber ein Happy End oder eine positive Wendung in der Geschichte. Der Film lässt eigentlich einen sehr negative Sichtweise auf die Menschheit zurück. In dem Film ist eigentlich keiner normal, alle sind psychisch oder körperlich irgendwie krank. Der Tod steht auch immer wieder im Mittelpunkt des Films. Alle Figuren in dem Film verenden mehr oder weniger tragisch. Der Film hat auch viele gesellschaftskritische Punkte drin, abgesehn von den psychischen Problemen der Protagonisten und das Übergewicht von Max sind es auch der viele Müll in New York und die Kippen auf den Straßen, sowie die vielen komischen Charaktere.
Meiner Meinung nach hat der Film enorm viele gute Ansätze und auch wirklich tolle Szenen einzeln betrachtet. Die negative Stimmung und Menschenbild was der Film hinterlässt, wenn man ihn als Gesamtwerk betrachtet machen ihn zu einem schlechten Film. Der Film gehört in die Kategorie "Probleme ohne Lösungen". Er zeigt deutlich zu viel Dinge die schief gehen und bittet keine Lösungen abgesehen von der Bedeutung der Freundschaft und dem Bewusstsein für die Unvollkommenheit eines jeden Menschen.
Film Allgemein 3 von 5 Sterne Film Genre zwischen 1 und 5 Sterne alles dabei, es kommt auf die betrachtweise drauf an!
Es gibt wenige Filme, die eine Geschichte in einem eigenen Stil erzählen, dabei fesseln, immer wieder absurde Situationen erzeugen und ganz elegant zwischen Tragödie und Komödie wechseln. All das schafft "Mary und Max". Es werden liebenswerte und gleichzeitig herrlich abstruse Charaktere vorgestellt, mit denen man mitfühlt, obwohl es sich nur um Knethaufen handelt. Der einzige Nachteil des Filmes ist: seine Produktionsdauer waren 5 Jahre. Das bedeutet, Fans werden so schnell keinen Nachschub bekommen. Deswegen lohnt es sich, den oscar-prämierten Kurzfilm anzuschauen, der ebenfalls auf der DVD zu finden ist.
Eine wunderbare, bittersüße Geschichte um zwei Außenseiter. Zum Heulen schön. Dabei sind die Inhalte tieftraurig, der Humor teilweise mehr als rabenschwarz und das Lachen bleibt einem öfter als einmal im Halse stecken. Und es besteht doch immer noch Hoffnung. Und es lohnt sich doch, weiterzuleben. Auch wenn es immer schlimmer wird und man keinen Ausweg mehr sieht.
Mir fehlen teilweise die Worte, um auszudrücken, was dieses kleine Meisterwerk in mir an Gefühlen auslöst. Weit abseits des Mainstream wurde hier ein tiefer, authentischer Einblick in die Gefühlswelt zweier vom Leben gebeutelter Außenseiter geschaffen.
Außergewöhnlich und lustig, erinnert ein wenig an Filme wie Coraline oder Corps Bride. Ich fand den Film sehr sehenswert, vor allem für Fans von den oben genannten Filmen. Er hat tolle Figuren, eine interessante und lustige Handlung voll von schwarzem Humor.
Die kleine Mary aus Australien schreibt einen Brief an Max aus New York, um ihm die Fragen zu stellen, die ihr zuhause keiner beantwortet. Daraus entwickelt sich schnell eine tiefe Brieffreundschaft zweier durch ihre Außenseiterstellung verbundenen Menschen. Mary muss in der Schule Hänseleien wegen ihres hässlichen Muttermals ertragen, Max leidet unter Übergewicht und Asperger, kann also kaum Gefühle ausdrücken bzw. interpretieren, bekommt schnell Panikanfälle und ist depressiv. Wie diese beiden höchst interessanten Persönlichkeiten zueinander finden, sich unterstützen und auch streiten, all das zeigt „Mary und Max“ in meisterhaft inszenierten und geschriebenen Momenten, stets hin- und herpendelnd zwischen Tragik und oft hintergründiger, im Detail verborgener Komik. Einen Erzähler hätte es für dieses Animationsjuwel gar nicht gebraucht – aber das ist wirklich Kritik auf höchsten Niveau.