Na, das muß man wohl richtig betonen: ich bin nicht gerade ein großer Fan der alten RoboCop Filme, ebenso der Fortsetzungen, Serien und all den Dingen und Möglichkeiten wie der Stoff ausgeschlachtet wurde, mag aber für sich frei stehend das Original. Der Gedanke daß es wie hier neu aufgelegt wird gefiel mir nicht wirklich, zumal der Trailer bei mir totale Zweifel aufkommen ließen. Nun, wo ich den Film an sich geschaut habe kann ich sagen: die Zweifel sind gewichen, allerdings dem puren Entsetzen. Es stimmt nichts, wirklich garnichts an diesem Film außer vielleicht seiner Besetzung. Das gilt aber für die Nebenrollen welche Michael Keaton als linker Konzernboß und Gary Oldman als bemühter Wissenschaftler ganz gut erfüllen, aber gerade bei der >Titelrolle hat man immensen Mist gemacht. Hat sich da irgendwer sowas gedacht wie: die Hauptfigur ist an sich wie ein Roboter, also nehmen wir wenn möglich die stoischste, roboterglecihe Darstellerfresse die wir kriegen können? Echt ehrlich: xxx ist nicht wie im Original der von Peter Weller gespielte Blechbulle ein lieber Kerl, sondern ein fieser, arroganter Kotzbrocken dessen Schicksal einem völlig egal ist. Ebenso ist es zwar schön daß man allles mit modernen, aufwendigen Spezialeffekten umsetzt, aber sich dabei inhaltlich total verheddert. Das Thema wie der neue Bulle auf der Straße agiert wird geradezu zweitrangig behandelt, vorrangig geht es um das Konzerngeschäft und die Politik. Dabei fallen zwar auch ein paar ordentliche Actioneinlagen ab, diese aber aalglatt und geschniegelt anstatt so krass und heftig wie im Erstling. Das Potential in Serie zu gehen (was hier wohl überdeutlich im Hintergrund anvisiert wird) hat hat dieser Stahlbulle kein Stück.
Fazit: Schick und edel aufgemacht, aber bei der aalglatten Inszenierung und dem furchtbaren Hauptdarsteller bleiben weitere Einsätze hoffentlich aus!