Robocop der Reboot: Anfangs war ich skeptisch, vor allem, da der Film nun statt R Rating ein PG13 bekommen hatte... Aber hierzu muss gesagt werde, dass wir nicht mehr in den 80gern leben und sich einiges getan hat. Der neue Robocop Film kommt eher wie ein hartes Sci-FI Drama daher, als wie ein Sci-Fi Splatter. Schon die Gesamte Szenerie des Film ist düster; Für die FSK12 schon teilweise zu düster. Dies wird klar in der Szene, als Murphy einen Schock bekommt, als ihm der Arzt aus versehen zeigt, was von ihm noch übrig ist. Eine Szene die trotz der Altersfreigabe knüppelhart daherkommt. Hieran sieht man dass der Film gekonnmt auf Tiefgang setzt und nicht auf Popcorn-Kino und Party-Splatter, was nahezu für alle negativen Kritiken das größte Manko ist. Sie erwarten einen hüpfenden und springenden Cowboy, der einen nie dagewesenen Bodycount liefert und eine Splatterorgie als Dead Alive. Doch dies will Robocop nicht sein. Der Film geht tiefer, ist gesellschaftskritisch und stellt die eigentliche Frage: Ist Murphy noch ein Mensch? Was macht einen Menschen aus, bzw. was muss von einem Mensch noch übrig sein, oder ab wann ergreift die Maschine die Oberhand?
Fazit: Unbedingt empfehlenswertes Sci-Fi Drama, mit großartigen Darstellern und vielen kritischen Fragen
"It's a machine that thinks it's Alex Murphy. And in my book that's legal." Hat Alex Murphy sein Visier oben, kommt das menschliche Drama um den Familienvater, der im Dienst sein früheres Leben gegeben hat, schön zum Tragen. Hat der Robocop sein Visier unten, darf man nette Actionszenen geniessen. Die Debatte um die Illusion des freien Willens weiss am meisten zu gefallen, wenn die Wissenschaftler an Alex' Gehirn rumspielen, beispielsweise den Dopamin- und Noradrenalinlevel senken, um ihn emotionslos zu machen. Die Frage, ob wir Maschinen über Leben und Tod entscheiden lassen wollen, haben wir längst beantwortet. Maschinen haben bereits ihren Platz in unserem Alltag und werden längerfristig in einem schleichenden Prozess nur wichtigere Aufgaben übernehmen. Samuel L. Jackson trägt sie trotzdem lustig vor.
robocop wurde an allen ecken und enden gespart ,so dass ein mega langweiliges remake das bischen kohle das man zur verfügung hatte ist für die drei namhaften schauspieler draufgegangen jackson,keaton,oldman.
So oder so ähnlich waren die Reaktionen zum Remake dieses bitterbösen, überaus zynischen Meisterwerks von Verhoeven. Remake? Naja es war durchaus klar, dass die Metaebene, die bei Robocop, ebenso wie bei viele anderen Werken Verhoevens, auf der Strecke bleibt. Und nach dem Genuß dieses Films stellt sich einem unweigerlich nur die Frage: Musste das sein?
Der alte Robocop lebte durch die Inszenierung und weniger durch unglaublichen Tiefgang der Story. Wer Verhoeven kennt weiß, dass die Überspitzung der Gewalt fast schon groteske Züge im Universum des Holländers einnimmt. Davon ist im Remake nichts mehr übrig. Ernster ist der Ton, zeitgemäßer, aber auch besser? Nein! Dem Robocop dass krachlederne zu nehmen und ihn als schwarze Tron-Variante durch die Gegend stampfen lassen, bringt ihn mir empathisch nicht näher. Im gegenteil, es lässt ihn nur mehr als Videospielfigur erscheinen,
Was die Kritik am Konzernwesen der 80er angeht, war klar, dass man dieses nicht in die Neuzeit übertragen kann/muss. Die Feindbilder ändern sich nun mal. Schön verbildlicht mit Michael Keaton in Turnschuhen als Steve Jobs Abbild/Patensohn. Auch die Marketingstrategie ist der von Apple erstaunlich nah. Jedoch ist das immer noch mit der gelungenste Teil/Transformation in die Neuzeit des Films für mich.
Überhaupt nicht mehr überzeugend sind die Kampfszenen, die jetzt so ziemlich jedem 08/15 Action Scifi Streifen entsprechen und an einem einfach nur noch vorbeiziehen, ohne wirklich im Gedächtnis zu bleiben.
Fazit: Der neue Robocop geht eine andere Richtung als das original. Er geht mehr den moderneren Weg, verliert aber gegen die unzähligen neuen Konkurrenten diese Genres. Er wird austauschbar. Das Exoskelett ist Sinnbild der digitalen Belanglosigkeit, mit der sich der neue Robocop quält. Da helfen auch alle CGI's der Welt nicht. Das original gewinnt. Wie der Kommandant im Film sagt: Back to the Drawing Board
[...]Padilhas Film ist soooo grenzsprengend schlecht gar nicht; wenn man so tut, als würde er nicht „RoboCop“ sondern „CyborgOfficer“ oder „MechaFuzz“ heißen, bekommt man einen Man in the Machine-Streifen, der ganz andere Schwerpunkte als der Verhoeven-Vorgänger setzt. Das macht „RoboCop“ 2014 natürlich nicht zum besseren Film gegenüber dem Original, aber sicher auch nicht automatisch deshalb zum schlechteren, weil er weniger brutal oder die Robo-Rüstung jetzt schwarz statt graublau ist.[...]Insgesamt wählt Padilha mehr einen emotional-philosophischen Ansatz für seine Geschichte vom zerschmetterten Menschen, der in einer Maschine wiedererwacht. Im Unterschied zu Alex Murphy in „RoboCop“ kommt Axel Murray in „MechaFuzz“ mit klarem Eigenbewusstsein zurück in die Welt, er ist Mannmaschine und nicht Maschinenmann und die Macher richten ihr Augenmerk auf die Frage, wie viel humaner Rest und verbliebene Gefühlswelt sich mit Prothesen, Technik und Programmierung aufrecht erhalten lässt und wo das eine an die Grenzen des anderen stößt, wo freier Wille und Selbstbestimmung enden und der kalkulierte Code übernimmt. „MechaFuzz“ betrachtet den Storyschnipsel, den „RoboCop“ einst übersprang und kümmert sich um die Fragen, die Verhoeven nicht stellte.[...]MechaFuzz’ Feldzug hingegen bekommt kaum Gewichtung, da der Film über seine theoretischen Debatten und Ausführungen zum Thema Technik und Gefühle vergisst, die Schurken über Bezeichnungen wie „Waffenhändler“ und „korrupt“ hinaus aufzubauen. Bei Verhoeven trauten sich die Cops kaum auf die Straße, betrauerten wütend die getöteten Kollegen, drohten mit Streik ob der unzumutbaren Arbeitsbedingungen in einer sich selbst auffressenden Stadt. Der RoboCop als letztes Mittel und vielleicht entscheidender Vorteil gegen ein Verbrechen ohne Hemmschwelle. Davon findet sich NICHTS in „MechaFuzz“, die Titelfigur ist lediglich Gegenstand eines Gedankenspiels und gerade so noch eines Familen-Dramas, nicht aber gewichtiger Teil einer eigenen Handlung. Murrays Abrechnung und die Eliminierung seiner Henker ist unfassbar klein und unbedeutend gemessen daran, was ihm angetan wurde (auch wenn das hier nicht annähernd so abartig und verabscheuenswert wie 1987 geschieht). Erst dem Schluss entgegen scheint der Film aufzuschrecken und sich zu erinnern, dass da noch ein Main Villain und ein actionreicher Abschlussfeldzug zu veranstalten sind, bevor die Credits rollen. Dabei mag der CyborgOfficer die bedeutend agilere und funktionalere Figur abgeben und der maschinalisierte Mensch somit zweckgerichteter und praktikabler ausfallen, der klobige Stapfmann von damals war dennoch mehr Bestandteil des eigenen Films.[...]
Das Jahr 2028, außer Roboter gibt es anscheinend keine Änderung in der Technik des Alltags. Achtet mal auf die Autos, Handys, TV-Geräte, Kleidung. Das soll 14 Jahre in der Zukunft sein? Robocop wirkt eher wie ein Power Ranger, jedoch mit zu dicken Oberschenkeln und Füßen. Im Vergleich zum ersten Robocop, wurde das Kostüm lachhaft in den Sand gesetzt - dabei müsste das doch die einfachste Aufgabe der Produktions-Firma gewesen sein, ein coolen Roboter zu erschaffen?! Wenn der Roboter nicht cool aussieht, keine coolen Aktionen bringt und auch sonst unspektakulär wie ein RC Spielzeug durch die Gegend watschelt, macht alles Weitere keinen Sinn. Der Super-Cop benötigt als Gegner einen Super-Bösewicht, so denkt man! Aber nöö - Ein Waffenschieber mit gefühlten 10 Gangster-Freunden, die überhaupt nichts auf dem Kasten haben und eigentlich auch überhaupt nichts im Film verbrochen haben, spoiler: außer Murphy mit einer Autobombe zu töten. spoiler: Der Gangster-Boss wollte Murphy nicht mal töten.. seine Freunde haben ihn überredet...
Ohne echten Gegner, macht der ganze Film irgendwie keinen Sinn. Auch die Effekte sind eher unspektakulär. Anscheinend gibt es auch nur einen TV-Sender in Detroit, denn außer Samuel L. Jacksons Show, wird im TV nichts anderes gezeigt. Schaut euch lieber Teil 1 und 2 der 80er an und verzichtet auf die 2014er Version. Ich bitte um einen erneuten Reboot, am Besten von Christopher Nolan.
ein klassiker neu verfilmt das ja z.b bei total recal nicht gut geklapt klappt es bei robocop...NEIN auf garkein fall dieser film hat mich so dermassen entäuscht dass ich am liebsten aus den kino gegangen wäre .der film war stinklangweilig die dialoge waren der grösste müll und die action wenn mal welche dar war hat sich nur die ganze zeit ch tragisch der film bekommt von mir 1,5 weil z.b der anzug von robocop sehr gut gelungen war. und dass man den filma an manchen aber auch nur an manchen szenen das budget ansieht aber ansonsten eine wirklich schlechte umsetzung und der cast passt auch nicht richtig also lieber finger von lassen.
Echte systemische Kritik (oder was einige als "Gesellschaftskritik" bezeichnen) ist mehr denn je unerwünscht, begraben unter Sprachregelungen und "politisch korrekter" Contenance. Filmisch muss man da schon auf Independent-Produktionen oder sonstige sog. "kleine Filmperlen" hoffen die Saurons gierigem Kommerzblick entgehen und sich abseits des Mainstreams sorglos entfalten können. Insofern erwarte ich speziell aus Hollywood schon lange keine aufklärerischen Innovationen mehr, sondern überwiegend leicht verdaulichen CGI-Hightech-Krachbumm oder ersatzweise Pseudomystik plus Teenager-Horror für sowieso schon (Spiel-)Konsolengeschädigte.
Das vorausgeschickt finde ich das Remake viel besser als hier runtergemacht (von den Usern , nicht von FS) aber natürlich weit unter seinen Möglichkeiten - nur Hollywood, als Verteidiger & Bewahrer amerikanischer Illusionen, wird einen Teufel tun und die Wirklichkeit des Jahres 2014 mehr als notwendig cineastisch spiegeln oder gar satirisch aufs Korn nehmen lassen.
Dafür hat man dem Regisseur dennoch ein paar beachtliche Freiheiten gelassen das grundsätzliche Dilemma zwischen Ethik und Gier (nach immer mehr von egal was) nachvollziehbar darzustellen und in einen Plot zu verpacken der auch aktuelle gesellschaftliche wie geopolitische Entwicklungen & Bezüge zumindest nicht verschweigt.
Tja, so anspruchslos bin ich geworden um einen Film wie diesen noch als halbwegs gelungen bezeichnen zu können....
Das Problem ist, wie bei fast allen populistischen US-Blockbuster-Produktionen dieser Art und über die letzten 20 Jahre, ist der typische Hollywood-Hochglanzlack, der Post-Produktions-Zuckerguß und der eigene Fundus an sich gegenseitigen zitierenden Klischeekisten (Selbstzitaten allgemein) ohne Ende - wie soll ich sagen : die gesamte modulartige Formatierung heutiger cineastischer Augennahrung vom Fließband mit nur wenig echter Substanz und noch weniger aufrichtiger Empathie (von immer gleichen schwülstigen Stilmitteln mal abgesehen) - was auch recht beängstigende Einblicke in die grundsätzliche Geistesverfassung der eigentlichen Addressaten..verzeihung...Konsumenten zulässt.
Und obwohl ich mich gelegentlich gern für zwei Stunden von der Mattscheibe oder der Leinwand "verzaubern" lasse, kommt mir immer öfter in den Sinn, dass die Produktionskosten von 10-15 Robocops (1-1.5 Mrd mindestens oder ??) sicherlich ausreichen würden um zum Beispiel irgendeinem wirtschaftlich angeschlagenen Nachbarland oder auch unseren eigenen maroden kommunalen Systemen substantielle Hilfe zukommen zu lassen.
Irrsinn, wenn man mal ehrlich ist...
Ist da nicht jedes lamentieren und sich echauffieren, jede hysterisch geführte Debatte "ums Kino" nicht einfach nur dummes Konsumentengeschnatter, selbstverliebte Heuchelei ? (Ausser es handelt sich um einen Film der sich konkret und unmissverständlich politisch/gesellschaftskritisch/aufklärerisch gibt ?
Mich interessiert das Gekreisch um das Remake eines vermeintlichen Kultfilms ("früher war alles besser") herzlich wenig.
Eigentlich verschwindet "Robocop" gerade wieder in die hinteren Hirnregionen und wird dort, wie fast immer nach Blockbusteransicht, noch eine Weile als unterhaltsames aber relativ nichtssagendes Etwas mit 3-Sterne Unterhaltungswert verbleiben.
Und das wars dann auch schon.
Bis zum nächsten Cine-Schuss aus der Blockbusternadel.