Gestatten: "James Bond. Steifärschiger Brite!" Ein besseres Comeback als ´Goldeneye`hätten sich Bond-Fans nicht wünschen können. Aufpoliert und ironisch angehaucht macht sich das Franchise auf in eine neue Ära, ohne dabei die klassischen Bond-Zutaten außer Acht zu lassen. Im Gegenteil, hier gibt es von Allem reichlich: Explosive, handgemachte Action (ein Highlight: die Panzerfahrt durch St. Petersburg), abwechslungsreiche Schauplätze (Highlight: Kuba), charismatische Schurken (General Ourumov), betörende Bond-Girls (Xenia Onatopp) und lockere Sprüche (Highlight: die ganze `Q`-Szene). Pierce Brosnan ist in meinen Augen der perfekte Bond-Darsteller; smart, elegant und gleichzeitig physisch auf der Höhe. Der Smoking stand Brosnan bereits zu `Remington Steele`-Zeiten ziemlich gut. Der Titelsong ist für mich einer der besten der gesamten Reihe, da er klassisch geschrieben und von Tina Turner im großen Stil interpretiert wird (fernab jeglicher Techno-Klänge). Über den Score lässt sich streiten. Ansonsten sehe ich keinen einzigen ernstzunehmenden Kritikpunkt an `Goldeneye`, mal abgesehen von den bond-typischen Übertreibungen, und den bond-eigenen Gesetzen der Schwerkraft; aber diese sollten bei der Bewertung eines Bond-Films nicht weiter negativ ins Gewicht fallen. Fazit: Für mich ist `Goldeneye der `perfekte Bond`, somit natürlich auch Brosnan`s Bester!