Durchschnitts-Wertung
3,7
1239 Wertungen
Deine Meinung zu Das Bourne Vermächtnis ?
3,0
Veröffentlicht am 19. September 2012
Regisseur Tony Gilroy, so darf man ihn bei diesem Sequel nennen, hat ja anscheinend einen sturren Kopf. Er verprellt das Erfolgsgespann Greengrass/ Damon und macht seinem Ärger nochmals Luft, in dem er den Vorgänger als Verbrechen gegen die Göttlichkeit des Geschichtenerzählens anprangert. Nun, was Gilroy in "Das Bourne Vermächtnis" abliefert, stellt die Geschichte tatsächlich dermaßen in der Vordergrund, dass alles andere verfliegt. Leider auch die Zeit für Actionsequenzen.

Mit fast völlig überarbeitetem Cast knüpft Tony Gilroy an das Fundament der Vorgänger an, was ihm als gelernten Drehbuchautor auch nicht schwer fällt. Vom Storytelling schafft er es für, wohlgemerkt Filmkenner, die Geschichte seines Films parallel zum "Bourne Ultimatum" ablaufen zu lassen und weitere Facetten zusätzlich zu seinem Eigenwerk gekonnt zu ergänzen. Das Ganze fordert neben Sitzfleisch, der übrigens erste Bourne über zwei Stunden, auch Geduld und Aufmerksamkeit. Die eingestreuten Querverweise auf die Vorgänger strecken das Gesamtkonzept allerdings gewaltig und es schleichen sich einige Längen ein. Sowieso macht sich der Regiewechsel in seiner Inszenierung deutlich bemerkbar. Zu Beginn setzt Gilroy eher auf Atmosphäre und strukturierte Handlung. Bestes Beispiel: Im Haus von Matha Shearing klingelt es, und sie bewegt sich in Erzählzeit und ohne Kürzung zur Tür. Vor allem im Vergleich zum "Bourne Ultimatum", der sich durch Adrenalin und schnellen Orts- und Tempowechsel ausgezeichnet hat, verändert sich der Film drastisch und das dürfte vielen Fans sauer aufstoßen. Actionsequenzen sind dagegen auch eher rar gesetzt, dann bleibt Protagonist Aaron Cross seinem Vorbild Jason Bourne aber treu, er handhabt Waffen ebenso souverän wie technische Hilfsmittel und gezielte Handgreiflichkeiten. Dass sich Gilroy ein wenig zu sehr in die Geschichte vertieft hat, merkt er am Ende aber anscheinend selber, folgt dann nämlich eine Verfolgungsjagd a la Bourne mit allem was dazu gehört, allerdings so abrupt und lang, das es beinah schon deplaziert wirkt. All diese Faktoren lassen zu dem Schluss kommen, dass man sich eher um einen eigenständigeren Film mit Bourne – Anleihen bemüht hat und dieser Teil wurde für Interessierte in Sachen Geheimdienste und dramatischen Verschwörungstheorien auch zur Zufriedenstellung gewährleistet, aber auch eben nicht wirklich mit größter Raffinesse. Somit wird der Film vermutlich jegliche Zielgruppen verfehlen, was sich Gilroy aber selbst zuzuschreiben hat.
Der Cast ist mit Hollywood – Größen geschmückt. Jeremy Renner als Bourne – Nachfolger hat natürlich nun mehr Zeit seiner Rolle Charakter zu verleihen als seine seltenen Actioneinlagen zu demonstrieren. Aaron Cross wirkt erstaunlich launig und viel ironischer als Damon's Bourne. Er wirkt grundsympathisch und hilfsbereit gegenüber Doktorin Matha Shearing, die von Rachel Weisz verkörpert wird. Deren Rolle wirkt zu Beginn als "weiblicher Sidekick" beliebig, Weisz weiß jedoch mit ihrer Rolle umzugehen, holt das Maximale raus und komplettiert mit Renner ein gut aufgelegtes Paar. Edward Norton's Rolle ist in die internen Geheimdienstangelegenheiten eingebettet und hätte einer derarten Persönlichkeit nicht bedurft, er repräsentiert ganz einfach, ohne wahrlich aufzufallen, die intigren Behörden der amerikanischen Exekutive.

Fazit: Tony Gilroy's "Bourne Vermächtnis" ist ein eigenständiger Film mit dem Hauch des "Bourne Ultimatum" im Rücken. Gegen den genialen und temporeicheren Vorgänger kann er sich aber vor allem in puncto kompromissloser Action nicht behaupten. Was bleibt, ist ein Mittelstück, das zwar ein wenig auf der Stelle tritt, aber ergänzende Muster webt. Gilroy wird damit den ein oder anderen Ungeduldigen verprellen und die Fangemeinschaften, die die Bourne – Triologie schon als Klassiker ansehen, spalten. Gilroy kann und muss wahrscheinlich auch, mit Blick auf folgende Kritiken und Einspielergebnisse, seine Sache aber wieder gutmachen. Denn mit einem interessanten Schlusspunkt seines Films und der Option Damon's, er könne sich für einen weiteren Bourne begeistern, lassen sich viele Szenarien durchspielen, auch die: Renner und Damon im vereinten
Showdown, ein Erfolg in jeglicher Hinsicht.
3,0
Veröffentlicht am 23. November 2013
Hmm, so ein Vermächtnis braucht Bourne wohl nicht. Aufnahmetechnisch gut gemacht, aber ich als Zuschauer wurde die ersten 90 Minuten zu wenig mitgenommen (2 Sterne). Danach wurde es besser und das was Bourne ausmacht, als Zuschauer mitendrin im Geschehen zu sein und den Mächtigen mit Ihrer bombastischen Überwachungstechnik immer ein Schritt vorraus zu sein, wurde ganz ordentlich umgesetzt (4 Sterne). Ich werde irgendwann die Triologie nochmal anschauen, das Vermächtnis bleibt dann in der Schublade.
3,0
Veröffentlicht am 29. Mai 2013
"Das Bourne Vermächtnis" ist leider nicht so gut wie seine vorgänger geworden...der vierte teil versucht an den letzten teilen anzuknüpfen tut dies meiner meinung nach nicht stark genug! positiv zu erwähnen sind wieder mal die gelungene action und die spannung wobei diese durch die länge dieses films am ende ein bisschen abnimmt!
3,0
Veröffentlicht am 5. Dezember 2012
Jeremy Renner ist nicht Matt Damon und Aaron Cross ist nicht Jason Bourne - aber genug der Vergleiche , denn hier gibts nix zu vergleichen! Wir sind alle auf einen großen Etikettenschwindel reingefallen , einen dummen Trick des Filmstudios um soviel es geht Leute ins Kino zu locken. Denn wer die Bourne Trilogie gesehen hat bzw gut fand will natürlich dann auch eine weitere Fortsetzung sehen. Aber "Das Bourne Vermächtnis" ist alles andere - nur kein 4.Bourne!!! Es ist ein stinknormaler Agenten - Action - Thriller. Obwohl für einen Actioner war zu wenig Action da und für einen Thriller fehlte die Spannung! Nichts kann man sagen gegen die Leistung von Jeremy Renner und Rachel Weisz. Sie spielen beide gut und harmonieren auch prächtig miteinander , wogegen Edward Norton zu wenig Präsenz bekommt um zu glänzen. Visuell überzeugt der Streifen. Da werden , besonders am Anfang , schöne Naturbilder und überwältigende Panoramen gezeigt. Nichts gegen eine etwas längere Einführung , aber hier wirkt alles etwas zäh und langatmig. Nach ca.30 Minuten knallt's dann mal - aber das war's auch fürs erste. Ein etwas strafferes Drehbuch hätte hier auch gut getan! Nach ca.1h nimmt der Film dann wieder etwas Fahrt auf , aber die ganze Story wirkt sehr sehr platt und stellenweise wirr und konfus , etwas träge umgesetzt plus einigen Logiklöchern! Bei den überlangen Showdown hat man das Gefühl hier will der Regisseur das alles wettmachen was er im ganzen Film verpasst hat;-). Obwohl da alles stimmte und vorhanden war: von jeder Menge Schiessereien über Motorradverfolgung etc etc. Fazit: ein Agentenfilm den man mal schauen kann , aber den man , wenn nicht das Wort "Bourne" vorkommen würde , morgen schon wieder vergessen hätte! 5 von 10 = mehr ist nicht!
3,5
Veröffentlicht am 29. Januar 2013
natürlich ist der vierte teil der bourne reihe nichts weiter als schnell viel geld in die studiokassen zu bewegen und trotzdem ist der bourne ohne bourne der beste teil der gesamten reihe.
dank dem fehlen von matt damon ist schon mal der erste negativpunkt der trilogie beseitigt. jeremy renner ist um einiges sympathischer und vor allem kantiger und glaubwürdiger als der hollywood hinterwäldler.
rachel weisz überzeugt in der zweiten hauptrolle, ebenso wie edward norton - positiv ist auch das auftauchen von joan allen, albert finney, scott glenn und david strathairn.
die action ist nahezu perfekt inszeniert und reist einen tierisch mit und vor allem die motorradjagd ist so inszeniert, wie die in slyfall hätte sein sollen.
ein kurzweiliger und konsequenter actionthriller, der nicht langweilt und ab der zweite hälfte angenehm an fahrt gewinnt.
Kino:
Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 21. Oktober 2012
Gerade im Kino gesehen und muss sagen: Irgendwas hat gefehlt, und das war bestimmt nicht Damon. Als ein großer Fan der ersten 3 Filme war ich sehr gespannt, wie dieser umgesetzt wird. Enttäuscht hat er nicht. Die Action ist ok, ein bis zwei Mal atemberaubend. Die emotionale Seite wurde auch angesprochen, hat mir sehr gefallen. Die Story dagegen wirkte etwas wirr und an den Haaren herbeigezogen. Auch das Ende kam etwas plötzlich. Man sitzt danach im Kino und denkt sich: "Eigentlich hätte noch etwas kommen müssen, es kam nicht, was jetzt? Ein nächster Teil?". Die Darsteller überzeugten alle, daran lag es nicht, warum der Film keine höhere Wertung erreicht. Er ist leider nur ein durchschnittlicher Action-Spionage-Film, was denke ich auf ein mageres Drehbuch zurückzuführen ist. Da hätte auch ein Damon nichts daran verändert.
3,5
Veröffentlicht am 16. September 2012
Der Film wirkt irgendwie nicht wie ein Bourne Film. Neue Hauptrolle und Jason Bourne kommt so gut wie gar nicht mehr vor, trotzdem wird der Film nach ihm benannt. Das ist natürlich lächerlich, die sollten lieber ein neues Franchise machen. Okey, aber es ist jetzt eben so. Zum Film: Ich finde Jeremy Renner gibt keine schlechte Leistung ab. Die Leistung ist sogar so unschlecht, dass er schon fast gleichzusetzen mit Matt Damon ist. Die Story ist auch ok und der Film an sich eigentlich auch. Der Anfang war schrecklich langweilig, das Ende wiederum ein bisschen zu überladen. Noch zum Ende: Die letzte Verfolgungsjagd ist etwas zu lang. Könnte ein wenig kürzer sein. Das beste war die Mitte. Ein bisschen mehr Humor könnte es ruhig auch sein, der Film nimmt sich ein bisschen zu ernst. Ja, es ist ein Agentenfilm und keine Komödie, trotzdem könnte er etwas lustiger sein. Gegen die schauspielerische Leistung kann man auch nichts sagen. Das Ende ist übrigens sehr offen. Es wird bestimmt einen fünften Teil geben. Also: Der Film ist besser als die vorherigen, aber nicht der Bourne. Matt Damon fand ich persönlich besser. Fazit: Gut
3,0
Veröffentlicht am 16. Oktober 2024
Neue Hauptrolle und neuer Regisseur. Kann das was werden? Ich würde sagen zum Teil schon. Man hat wieder coole Action, spannende Verfolgungsjagden und eine gute Kameraführung. Jeremy Renner ist zwar ein solider Schauspieler aber hier war er eher schwach. Und auch wenn die Verfolgungsjagden spannend sind, ist es fast das einzigste was spannend ist. Dafür hat man einen wirklich sehr guten Cast. Aber für mich ist es leider der schlechteste Film der Reihe.

Insgesamt ist es ein solider Film mit guter Action und guter Kameraführung aber mit einer menge an Langeweile.
Kino:
Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 18. November 2012
Gelegentlich finde ich einen kritisierten Film deutlich als die professionellen Kritiker, so in diesem Fall.
Daher tendiert man einen Film vielleicht bescheiden anzusehen und höher zu bewerten.

Der Film reiht sich recht gut als Nachfolger der Trilogie ein, überhaupt finde ich die Motivation zu diesem erzwungenen Sequel auf eine allgemein abgeschlossene gehaltene Story recht gut gelungen und handwerklich gut umgesetzt.

Der Filmplot ist daher gut, wenngleich die Verfolgungsszene am Ende zu lange dauert, Rachel Weisz finde ich überzeugend, mit Renner anstatt Damon muss ich mich noch abfinden...mir war er zu grau.

Mittlerweile gleichen sich die Bourne- und Bond Reihe ziemlich und konvergieren immer mehr,
kein Wunder, spielt ein Ehepartner beim einen, der andere beim anderen Film (Craig/Weisz),
die Motorradszenen sind bei 007 halt am Anfang, bei Bourne am Ende....
Möchtest Du weitere Kritiken ansehen?