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Filmoguck
17 Follower
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4,0
Veröffentlicht am 10. Juli 2012
Gelungene Filme aus den USA, die in Europa spielen, gibt es nicht häufig. Dies ist ein solcher. Eines der Themen des Films ist der Umgang mit erlaubten Drogen. Bemerkenswert daran ist unter anderem, dass der Hauptdarsteller und der Regisseur Vater beziehungsweise Bruder von Charlie Sheen sind, dessen vorläufiges Kariereende wegen Alkoholmissbrauchs vor einiger Zeit für Aufsehen sorgte.
Stellenweise doch ein wenig langatmig der Film ohne viel Highlights. Die Story ist sehr eintönig und eigentlich auch sehr vorhersehbar. In meinen Augen hätte man die Musik besser wählen können.
"Dein Weg" ist ein film der eine sehr gute botschaft vermittelt definitiv! ich finde diesen film trotzdem eher mittelmaß. er hat mich eben emotional kaum berührt. klar war die story sehr traurig. trotzdem bin ich der meinung, dass man eventuell mehr aus dem film hätte machen können!
Schade! Das Drehbuch ist toll und es gibt große Momente, leider nur 20% des etwas zu langen Films. Der Rest ist eine Sammlung von Klischees: Ami mit perfekten Drittzähnen, Holländer mit Haschisch, frustrierte Kanadierin mit düsterer Persönlichkeit, irischer Schriftsteller, der Joyce sein möchte aber nicht mehr schreiben kann. Oh, es gibt noch Zigeuner, die stehlen und eine Party zur Versöhnung organisieren (Autsch!) und noch ein verrückter Spanier in einer einsamer Herberge...
Es ist manchmal faszinierend was für Regietalente in manchen Darstellern versteckt sind die man so nie annehmen würden. Emilio Estevez ist ein solcher Fall: in den 80er Jahren ein Teeniestar verschwand er dann irgendwann von der großen Leinwand, von gelegentlichen Gastspielen wie etwa dem ersten „Mission Impossible“ Film abgesehen. Ganz heimlich hat er sich aber mittlerweile auf dem Regiestuhl eingefunden und dreht feine, anspruchsvolle Kinokunst (bereits passiert mit dem Film „Bobby“). Im neuen Film hält er hier und da mal seine Nase ins Bild, aber nur um die Story und die Motivation der Hauptfigur voran zu treiben, der Fokus liegt auf Estevez echtem Vater Martin Sheen der auch hier seinen Daddy spielt. Sheen gibt einen Augenarzt der für seinen Sohn den Jakobsweg beschreitet – die Story ist von Grund auf sympathisch und wird, trotz der zu Grunde liegenden Tragik, leicht verdaulich und mit humorigem Grundton vermittelt. Leider beschränkt er sich darauf eine Chronik zu sein bei der ein netter Kerl den bekannten Weg abspaziert und dabei eine ganze Reihe Leute trifft. Teils sympathische, teils schräge Figuren und hier und da ergeben sich spannende Momente (etwa wenn Sheens Ausrüstung gestohlen wird oder sie in einen Fluß fällt und er sie unter Lebensgefahr zurück holen muß). Trotzdem bleibt eine psychologische Tiefe aus, es ist eben ein filmischer Reisebericht. Leises, ruhiges Kino mit besonderen Momenten, angenehm ruhig inszeniert und gespielt. Daher auch eher die Art von Film die sich anspruchsvollere Zuschauer in Ruhe ansehen. Aber das ist auch ok.
Fazit: Vermeidet psychologische Tiefe und zeigt mehr den langen Weg eines sympathischen Kerls – sensibel, ruhig und auf merkwürdige Weise optimistisch!
Nach einer kleinen krativen Pause stelle ich heute den nächsten Film der Woche vor.
Dieses mal habe ich euch einen ganz besonderen Leckerbissen rausgesucht. "Dein Weg" von Emilio Estevez aus dem Jahr 2010.
Der Film handelt von Thomas Avery, einem Augenarzt aus Amerika. Sein Sohn, Daniel, hat sich nach Frankreich aufgemacht um dort den Jacobsweg zu begehen. Nach nur einem Tag stirbt Daniel auf dem Weg, da er in ein Unwetter gerät. Um seinen Sohn "nach Hause" zu holen macht sich Thomas auf den Weg nach Frankreich. Letztlich entschließt sich Tom, gemeinsam mit seinem Sohn, den Weg nach Santiago de Compostela zu gehen. Sein Weg kreuzt sich mit anderen Pilgern, welche sich alle in einer Lebenskrise befinden und den Weg als eine Art Neuorientierung nutzen möchten.
Im ersten Moment klingt das sicher nicht nach einem herausragendem Film, doch genau das ist er! Martin Sheen, Vater von Emilio Estevez, spielt die Rolle, die ihm auf den Leib geschrieben worden ist, mit einer unglaublichen Intensität und Emotionalität.
Wenn man also keine Zeit hat den ganzen Weg zu gehen, sollte man sich unbedingt die 121 Minuten Zeit nehmen und sich auf einen ganz speziellen Weg mitnehmen lassen. Es lohnt sich!!!
Ich war lange Zeit sehr gespannt auf diesen Film. Der Plot hatte mich gleich angesprochen und im grunde konnte nichts schiefgehen, dachte ich. Doch dann... Ein Vater (Martin Sheen), der den Camino stellvertretend für seinen verstorbenen Sohn geht, dabei eine handvoll Menschen kennenlernt. Letzlich formiert sich eine von Klischees durchzogene Gruppe aus dem kiffenden Holländer, der gescholltenen und düsteren Kanadierin und dem irischen Schriftsteller, der - welch Wunder- eine Schreibblockade hat. Klischees hin oder her - dem Film fehlt es einfach an Tiefgang. Die Geschichten der Begleiter werden nur wage angerissen, so dass letztlich überhaupt keine Bindung zwischen Zuschauer und den Pilgern entstehen kann. Letztlich kommt die Vater-Sohn Geschichte, die in meinen Augen tragend sein sollte, viel zu kurz. Nur ein Paar (und damit meine ich auch nur ein Paar) Szenen lassen auf die Schwierigekeiten zwischen den beiden schließen. Hier hätte ich mir mehr Tiefgang erwünscht... Vllt. wäre es sinnvoller gewesen sich nur auf diese Geschichte zu konzentrieren und nicht noch weitere anzureißen, ohne letztlich die nötige Tiefe erzeugen zu können. Einzig die Bilder überzeugen. Sie vermitteln einen guten Eindruck vom Camino. Seien es die nicht weniger klischeehaften spanischen Dörfer, die weiten Landschaften, die Kloster... Das alles bildet eigentlich ein hervorragende Kulisse für einen ergreifenden Film... aber nun ja. Alles in einem schafft es der Film nicht die Erwartungen zu erfüllen, weil schlicht die Bindung zu den Charakteren - speziell zu Tom Avery (Martin Sheen) fehlt.