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Hans im Glück
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4,0
Veröffentlicht am 17. März 2024
Jeder Tim-Burton-Film hat eine mehr oder weniger ausgeprägte biographische Komponente. Frankenweenie ist einer jener Filme, die Burtons Kindheit besonders stark rezipieren. Ein schüchterner Junge namens Viktor, der gerne für sich selbst an privaten Projekten arbeitet und sich nur seinen größten Idolen anvertraut - in dem Fall der Lehrer, welcher nicht zufällig Burtons Idol Vincent Price ähnelt - rettet seinen verstorbenen Hund. Wer "Der melancholische Magier" gelesen hat, weiß, wie sehr Burton sein früheres soziales Umfeld als merkwürdig und absurd wahrgenommen hat; das merkt man diesem Film an, da die Nebenfiguren im gegensatz zum vernünftigen Viktor wie Karikaturen wirken. Tricktechnisch hervorragend, insgesamt unterhaltsam, allerdings auch nicht weltbewegend.
Der kleine Victor Frankenstein liebt seinen Hund Sparky. Eines schönen Tages wird Sparky vom Auto überfahren. Der kleine Victor ist untröstlich. Im Schulunterricht hört er, dass Elekrizität rein theoretisch auch Tote wieder zum Leben erwecken kann. Schon macht sich der kleine Wissenschaftler ans Werk. Er marschiert zum Hundefriedhof, gräbt seinen Hund wieder aus und baut auf dem Dachboden der Eltern eine Konstruktion, die nach Blitzeinschlag genügend Energie erzeugt, um Sparky wieder zum Leben zu erwecken. Und es klappt…. Frankenweenie ist ein wunderbar warmherziger Puppen-Film. Die trefflicher Weise in klassischem Schwarz-weiß gedrehte Hommage an die frühen Klassiker des Horrorfilms ist ein Tim Burton Film alter Schule. Der Film ist in Stop Motion gedreht. Der handgemachte Animationsfilm grüßt mit einem erstaunlich beeindruckenden Lebenszeichen. Unglaublich mit wie viel Aufwand und Liebe zum Detail Burton hier Standbild an Standbild reiht um seine Figuren zum Leben zu erwecken. Frankenstein ist auf den Hund gekommen. Der Film funktioniert für jung und alt. Der kleine Doktor Frankenstein und sein Hund Sparky machen einfach Spaß. Eine wunderbar andere Kinoerfahrung, der eine gewisse Sehnsucht nach der Vergangenheit heraufbeschwört. Toll.
Ich mag Tim Burton an sich sehr gerne und respektiere ihn voll und ganz für die eigene filmische Welt die er gerne erschafft – trotzdem ist es zu bequem einfach jeden Film dieser Art als wahnsinnig gut zu befinden. In dieser Geschichte hier erschafft er aber was dass es so eigentlich noch nie gab: einen Stop-Motion Puppen Film in 3D und in Schwarzweiß. Aber ist das alleine nicht der totale Abtörner, wenn man für die Darstellung in 3D einen Extrazuschlag hat, dann aber einen farblosen Film zu sehen kriegt? Muß man wohl für sich selber entscheiden. Effektiv ist es aber: der Film huldigt alten Grusel und Horrorfilmen und erzeugt ein ungemein altmodisches Flair – dazu gehört aber dass die Geschichte definitiv zu gruselig für allzu kleine Zuschauer ist. Wohl aber haben die vielleicht etwas klobig wirkenden Gestalten absolut Herz und Seele, der Hund ist (auch in der untoten Variante) absolut zum Knuddeln und die Story stimmig und mit perfekter Atmosphäre erzählt. Die Welten des Tim Burton sind wohl leider nicht für jeden problemlos zugänglich, für Fans des Meisters ist dies aber sicherlich eine Art Geniestreich. Und für den Rest … nicht ganz logisches Gruselkino dem man eher ausweicht.
Fazit: Herz, Seele und Atmosphäre stimmen total – sind wohl nur für viele Zuschauer kaum oder schwer zu verstehen.
"Frankenweenie" hat mich nach dem eher mauen Werk "Dark Shadows" überzeugen können. Die Story handelt von einem Jungen der seinen Hund (Sparky), der sein bester Freund ist, durch einen Autounfall verliert. Daraufhin macht er einen Wissenschaftlichen Versuch um seinen Hund wieder ins Leben zurück zu rufen. Dies gelingt ihm auch aber Sparky sieht wie eine wandelnde Leiche aus. Als seine Mitschüler rausbekommen, dass Sparky wieder lebt wollen diese wissen wie das möglich ist und wollen ebenfalls tote zum Leben erwecken. Das ganze geht jedoch ziemlich schief und eine Panikwelle nimmt ihren Anfang. Die Umsetzung ist wie auch die früheren Werke von Burton düster in Szene gesetzt. Durch die vielen unterschiedlichen Charaktere, die alle gruselig und abgedreht sind, sowie abwechslungsreiche Wendungen und abgedrehte Erfindungen und Ideen hat der Film den typischen "Burton Flair" erreicht und hat mich ohne Längen gut unterhalten. Außerdem wird in "Frankenweenie" mal nicht gesungen :-) . Fazit: Ein traumhaft böser Animationsfilm mit einer Handvoll "Burton Magie" der nicht nur das kleine Publikum begeistert.
Wo Tim Burton draufsteht steckt Qualität, Horror und Komödie drin, dies konnte man wieder einmal in seinem Film Frankenweenie sehen. Schwarzer Humor und makabere Einzelheiten zeigen dem Zuschauer die tragische Geschichte zwischen Victor und seinem Hund Sparky. Es ist ein wahnsinns Abschluss von Burtons Stop-Motion-Trilogie (Corpse Bride - Hochzeit mit einer Leiche / Nightmare before Christmas / Frankenweenie). Selten hat mich ein 3D Film so fasziniert wie dieser, die Stop-Motion Technik und die Schwarzweiß-Gestaltung trugen zum stimmigen Gesamtbild bei. Tim Burton versteckte in seinem Film einige wunderbare Anspielungen, so dass Horror- und Guselfans nicht wissen wo sie zuerst hinsehen sollen. Figuren, Namen, Orte oder das TV Programm alles versteckt Anlehnungen an andere Filme. So läuft im TV ein Dracula Film, Victors Familie hat den passenden Namen Frankenstein oder Edgar Gore könnte genauso der Glöckner von Notre Dame sein.
Für Tim-Burton-Fans ein Muss, da „Frankenweenie“ ein weiterer kleiner Geniestreich des seltsamen Tim Burton ist, den diese knallbunte und oft belanglose Filmlandschaft unbedingt braucht.
Hervorragende Stop-Motion-Puppentrick-Frankenstein-Version, die auch als gruselig-spaßiges Familienkino taugt und in passendem schwarz-weiß neben der augenscheinlich großen Detailverliebtheit sogar mehr als eine monstermäßige Kreatur bietet... 7.5/10
Von der Story hätte man sich bei Frankenweenie ein wenig mehr erhofft, große Überraschungen gibt es keine. Dennoch ist der Film bei weitem kein schlechter. Fankenweenie lebt vor allem durch seine skurrilen Charaktere, von denen einige leider etwas farblos erscheinen. ;-)
Hund Sparky möchte seinem kleinen Freund Mensch Victor einen Ball zurückholen, wird von einem Auto erfasst und später auf einem Friedhof für Tiere begraben. Der trauernde Victor sieht im Schulunterricht, dass der Lehrer wie Luigi Galvani mit elektrischem Strom einen toten Frosch in Bewegung versetzt. Victor gräbt seinen Hund aus und belebt ihn mit Hilfe von technischem Gerät und Gewitter auf dem Dachboden wieder. Sparky sieht zusammengeflickt nicht mehr ganz so gut aus wie vorher, war außerdem schon mal tot und wird darum von Victor versteckt. Doch das geht nicht lange gut. Die Geschehnisse werden mit Sparky’s Freiheitsdrang und anschließender Flucht bekannt und nehmen einen verhängnisvollen Lauf, wobei insbesondere Nachahmer von Wiederbelebungen aktiv werden. Regisseur Tim Burton pflegt einen makaber-skurrilen Umgang mit dem Tod und hat wieder einen Animationsfilm ins Kino gebracht, der von der Machart „Corps Bride – Hochzeit mit einer Leiche“ ähnelt. Während aber bei „Corps Bride“ die Welt der Lebenden in triste Farben und die Welt der Toten kunterbunt eingetüncht sind, bleibt bei „Frankenweenie“ alles in schwarz-weiß wie bei „Frankenstein“ aus dem Jahr 1931, der neben Stileinflüssen auch Teile für die Story hergibt. Die Figuren sind mit ihren übergroßen Augen und Minipupillen putzig schauderhaft gezeichnet. Victor und seine Mitschüler, darunter sind nicht nur Freunde, könnten als Ausstattung einer Kindergeisterbahn auftreten. Andere Gestalten wie Kater Mr. Whiskas, Nachbarstochter Elsa und Lehrer Mr. Rzykruski haben ihre ganz speziellen Besonderheiten. Wie bei Mary Shelley’s Roman „Frankenstein or The Modern Prometheus“ aus dem Jahr 1818 sollen die Charaktere zur Erkenntnis kommen, dass es vermessen ist, wie Gott Leben zu erschaffen. Dabei kommt der Zuschauer aus dem Schmunzeln kaum heraus, Slapstick sowie Bezug zu anderen Horrorklassikern sind bei dem ab 12 Jahren freigegebenen Film auch dabei. Ein Muss - nicht nur für Tim-Burton-Fans.
Ich fand Frankenweenie ganz ok. Weder sonderlich gut, noch richtig schlecht. Zwar hat der Film einige urkomische Charaktäre und durch das schwarz-weiß einen besonderen Charme, letztendlich hat mich die Story aber nicht wirklich gefesselt. Sehr gut gefallen hat mir das Stop-Motion! Hab im großen und ganzen aber etwas mehr Witz und Spannung erwartet, daher nur 2,5 Sterne.