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Anonymer User

5,0

Veröffentlicht am 18. März 2010

ein augenblick freiheit will keine politischen zusammenhänge offenlegen. wer diesen film so ließt und ihn zudem in eine reihe stellt mit amerikanischen produktionen wie "la crash", hat nicht verstanden, worum es hier geht. es geht um das individuelle erleben von flucht, vertreibung, angst und verzweiflung aus der sicht verschiedener menschen. dabei wird der film nie sentimental oder eindimensional, driftet vom bittersten drama in die komödie und zurück. regiesseur riah legt viel wert auf tiefe personenzeichnungen und hintergründige, leise symbolik. hier liegt kein platter weltmusch wie etwa bei "babel" vor, der film ist nicht episodisch sondern sondern folgt den regeln der dramatik und epik, ist in sich geschlossen. er schildert das leben und das verzweifeln einer jungen generation im iran, die vor folter, tyrannei und diktatur in den westen flieht. in diesem film artikuliert sich ihr ruf nach freiheit so unpathetisch und still, so lustig und dramatisch, dass er schon jetzt zu den klassikern des europäischen kinos gehört.

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