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    Slumdog Millionär
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    4,2
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    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 11. März 2015
    Slumdog Millionaire ist eine haarsträubende Geschichte, die den Zuschauer durch allgemein bekannte Fernsehsendungen, Quatscherei von Jugendliebe, perverse Sozialromantik und eine verheerend aufgesetzte, nicht-chronologische Erzählweise auf eine manipulative Reise schickt. Dabei beschränkt sich die technische Innovation auf formal, effekthascherische Spielchen und auch inhaltlich schockt der Film mit schlechten Dialogen, völlig am Reißbrett entworfenen Charakteren und absolut vorhersehbarer, billiger Telenovela-Dramturgie. So versucht der Film seinen Mangel an emotionalem Gehalt (der Gehalt, der lediglich dadurch entstehen soll, dass sich der Protagonist von einem Mädchen besessen ist) durch allerlei Schauwerte aufzubereiten, und garniert seine unglaubwürdige Liebesgeschichte mit Gewalt, und pubertärer Videoclipästhetik.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    ‚Slumdog Millionaire ‘ ist ohne Zweifel die große Überraschung der diesjährigen Award-Saison. Der Siegeszug der zehnten Regiearbeit des Briten Danny Boyle bei fast sämtlichen relevanten Preisverleihungen ist eine kaum weniger märchenhafte Geschichte, als sie der Film selbst erzählt.

    In Teilen seiner Konstruktion drängt sich bei ‚Slumdog‘ der Vergleich mit dem 2002 veröffentlichten ‚City of God‘ auf. Dies liegt auch an der Exotik des Schauplatzes, die in beiden Fällen nicht Postkartenmotiv-tauglich aufbereitet wird, sondern den Blick vor den realen (oder von außen als real wahrgenommenen) Umständen, die in Indiens, beziehungsweise Brasiliens, untersten Schichten herrschen nicht verschließt. Die Protagonisten beider Filme werden von frühester Kindheit an mit Gewalt und Armut konfrontiert, die Authentizität des Geschehens wird jeweils durch die Besetzung einheimischer (Laien)Darsteller miterzeugt. Dennoch ist ‚Slumdog Millionaire‘ ein sehr eigenständiges Werk, bereitet es doch aus ähnlichen Zutaten ein im Geschmack gänzlich unterschiedliches Gericht zu. Wo Fernando Meirelles die kompromisslose Härte des Stoffes auf die Spitze treibt und das Schicksal seiner Figuren ein stets bedrohtes und ungewisses ist, ist der Weg hin zum Happy End bei ‚Slumdog Millionaire‘ zwar ein beschwerlicher und verlustreicher, nichtsdestotrotz ein geradezu unausweichlicher. Am Anfang werden dem Zuschauer im Sinne von ‚Wer wird Millionär?‘ vier Antwortmöglichkeiten auf die Frage geboten, wie Jamal es geschafft haben kann, kurz vor der Beantwortung der finalen Frage zu stehen: „A: He cheated, B: He’s lucky, C: He’s genius, D: It is written“. Betrachtet man den Aufbau des Films ist nicht schwer auf die Lösung zu kommen.

    Der Erzählrythmus sieht es vor, dass mit jeder Frage, die Jamal in der Quizsendung zu beantworten hat, ein Ereignis aus seiner Vergangenheit verknüpft ist. Dieses wird dann in annähernd episodischer Form wiedergegeben, wobei sich Jamal, sein Bruder Salim und später auch Latika immer wieder in ausweglose Lagen manövriert sehen und sie schließlich meistern, nicht selten unter großen Verlusten, die im Umkehrschluss eben wieder zu den benötigten Antworten führen. Aus den einzelnen Rückblenden und Kapiteln der Geschichte versteht Boyle es meisterlich, ein funktionierendes Ganzes im Einklang mit dem Gegenwartsplot rund um das Verhör, die Begeisterung der Mitmenschen für den jungen Fernsehhelden, bis hin zum großen Finale, zu schaffen. Dass das gesamte Konstrukt des Film damit letzlich genau das, nämlich ein konstruierter Bogen zwischen passiertem und präsentem ist, könnte beim Zusehen stören, da damit eine gewisse Offensichtlichkeit einhergeht. Die entscheidende letzte Frage der Quizshow ist konsequente Folge dieses Schemas, das einigen möglicherweise einen Tick zu deutlich der Struktur einer Handlungsmontage, statt einem Aktionsrealismus folgt.

    Doch im Grunde kann man ‚Slumdog Millionaire‘ daraus keinen Vorwurf machen, da es sich eben trotz aller gezeigten Abgründe und Niederungen des Lebens in Indien um einen postiven, einen lebenbejahenden und einen Film voller Hoffnung handelt. Auf das einfachste reduziert ist er eine Liebesgeschichte, bis ins komplexeste ausgebreitet eine Allegorie über das Schicksal, über Ereignisse im Leben eines jeden, deren Sinn und Nutzen sich erst später und oft in den unerwartetsten Zusammenhängen offenbaren. Aus der Geschichte um das bettelarme Straßenkind, das am Ende unter keinen anderen, als den eigenen Lebensumständen zum Millionär werden kann, wird damit eine ebenso unwahrscheinliche, wie wahrhaftige, erhellende und einfach erlebenswerte. Selten genug gelingt es einem Film, die sensible Balance zwischen reell Abgebildetem und fiktiv Erzähltem zu halten und in der Summe eine schöne, bewegende Story zu erzählen. ‚Slumdog Millionaire‘ gerät bei diesem Drahtseilakt noch nicht einmal ins Schwanken, es gelingt ihm fehlerfrei.

    Audiovisell ist der Film hervorragend gelungen. Die musikalische Untermalung veredelt die emotionalen und dramatischen Momente. In ausgewogenem Wechsel zwischen Nah- und Panoramaaufnahmen, kombiniert mit mal ruhiger, mal rasender Schnitttechnik, findet Boyle eine tolle optische Umsetzung. In den Slums von Mumbai werden die Protagonisten wie durch Hauptschlagadern gepumpt, die Stadt wird zur pulsierenden organischen Materie. Ein näheres Erleben würde wohl nur eine Urlaubsreise bieten. Dennoch, um noch eimal den Vergleich zu ‚City of God‘ zu ziehen: dessen brachiale Virtuosität erreicht ‚Slumdog Millionaire‘ nicht ganz, kommt mit ein, zwei motivischen Wiederholungen sogar etwas ins Schleppen. Aber das hindert den Film nicht ernsthaft am Entfesseln seiner Bilderflut.

    http://blogs.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendID=418824324&blogID=470252084
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    der film hat mir so garnicht gefallen. das einzig gute daran ist der einblick in die indische kultur. ansonsten ist er sehr vorhersehbar, die WWM-einlagen mit einem rotzigen moderator eher langweilig gestaltet. wird mir wohl immer ein rätsel bleiben, wieso dieser film überhaupt einen oscar gewonnen hat.
    Peppi
    Peppi

    7 Follower 43 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Slumdog Millionär, wird den Oscar als bester Film gewinnen.

    Kein Film bei der Oscar-Nominierung kann ihm das Wasser reichen.

    Und wenn ein Film einen Oscar als bester Film bekommt, dann sollte man den gesehen haben!
    Flibbo
    Flibbo

    13 Follower 64 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Nachdem die unglaublich erfolgreiche Bollywood-Welle endgültig nach Europa geschwappt ist, kommt vom britischen Regisseur Danny Boyle ungeahnt ein genialer Schachzug. Er drehte einen indischen Film, voller für uns exotischer Bilder und Klänge, Action und Romantik, doch, anders als in typischen Bollywood-Produktionen, mit einer Liebesgeschichte ohne Kitsch und einem guten Sinn für sowohl Realismus als auch Humor. Das alles ist natürlich der Buchvorlage "Q and A" des indischen Autors Vikas Swarup zu verdanken, welche nun vom eindeutig richtigen Mann auf die Leinwand gebracht wurde.



    Danny Boyle scheint sein Handwerk zu verstehen wie kein zweiter, denn Darsteller, die teilweise noch nie bei großen Filmproduktionen dabei waren, spornt er zu hervorragenden Leistungen an. An erster Stelle ist da natürlich der junge Dev Patel zu nennen, der eine so sympathische Hauptfigur abgibt, dass man sich sofort auf seine Seite schlägt.



    Selten ist eine Filmgeschichte so innovativ und charmant zugleich. Hier verschmelzen Kulturen, vermischen sich Märchen und Realität, Tragikomödie und Lovestory. Die verschiedenen Handlungsstränge sind kunstvoll aber überschaubar ineinander verwoben, sodass man ein abwechslungsreiches, spannendes und in sich stimmiges Gesamtbild erhält. Dank der grandios aufspielenden Gruppe von Nachwuchsdarstellern ist das nötige Mitgefühl seitens des Zuschauers gar kein Problem. Die stärksten Momente von "Slumdog Millionaire" sind dabei die spannungsgeladenen Szenen gegen Ende, wo die Möglichkeiten der thematisch im Mittelpunkt stehenden Quizshow voll ausgenutzt werden.



    So ergreifend, wie es unlängst bei dem wiederum sehr amerikanischen Werk "Der seltsame Fall des Benjamin Button" für zahlreiche Kinobesucher wurde, ist "Slumdog Millionaire" nicht, doch die absolut erfrischende Andersartigkeit von Danny Boyles Geniestreich bewirkt einfach eine entwaffnende Sympathie. Große Gefühle gibt es natürlich auch hier, doch inszeniert werden diese immer mit Stil, einer gesunden Portion Humor und gutem Gespür für ansprechende Bilder und treibende Musik. Eine Bollywood-Hommage am Ende lies Boyle sich auch nicht nehmen. Doch diese ist mit so einer Selbstironie vorgetragen, dass man einfach nur lächelnd in den Abspann entlassen wird.



    "Slumdog Millionaire" ist bei unzähligen Preisverleihungen der Sieger der Herzen, und, dank der hochwertigen Produktion, meist auch der tatsächliche Gewinner. Zu Recht.
    Horror-Fan
    Horror-Fan

    11 Follower 47 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    In der heutigen Zeit ist so ein guter Film wirklich selten. Die Story ist zwar total vorhersehbar, ist aber, bis auf eine kleine langweilige Phase, interessant und mitreissend inszeniert. Man mag die Hauptdarsteller und fiebert zu jeder Zeit mit ihnen mit, ganz besonders am Schluss. Alle Darsteller der beiden Brüder und Latika sind durchwegs glaubwürdig, wirklich sehr gut.

    Fazit: Dünne "Hauptstory", die aber sehr schön ausgeschmückt ist, sodass sie durchwegs interessant bleibt. Hervorragende Hauptdarsteller. Das Drama hätte noch etwas mehr Drama sein können, trotzdem stark.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Zu allererst:



    Slumdog Millionaire ist KEIN Bollywood Film, wie einige vermuten.



    Als ich den Titel sowie den Inhalt vor einiger Zeit las, hat mich das irgendwie nicht angesprochen.

    Möglichweise weil der Film aus dem Nichts kam und kaum einer Beachtung geschenkt wurde.

    Ich bin mir sicher, ich hätte diesen Film erst eines Tages aus Langweile ausgeliehen.

    Und dies, obwohl ich ein Fan von Danny Boyle bin.



    Doch es kam alles anders:



    Zum Glück gibt es Sneak Previews :anbet:



    Destiny?



    Sonst hätte ich einen der besten Filme, die ich je gesehen habe verpasst!!

    Kein Wunder dass er bei den Golden Globes abgeräumt hat und für viele, viele kleine goldene Männchen nominiert ist.



    Slumdog Millionär ist ein wirkliches fesselndes Meisterwerk.



    Emotional, Spannend, Ergreifend, Berauschend, Originell, Atemberaubend, Märchenhaft-Schön-Traurig... ein visuelles Kunstwerk!



    Und es wird noch besser: Der großartige Soundtrack! Stimmig von vorne bis hinten.

    Einfach nur überwältigend!



    Ich habe niemals solch eine nahezu perfekte Kombination erwartet!! :o)

    Ich glaube, dieser Film wird mich noch lange beschäftigen. Nachwirkung 100 %!



    Die Hoffnung stirbt eben immer zuletzt!



    Der Abspann mit einem Bollywood Dance war darüber hinaus der kröhnende Abschluss :)



    10 Oscars wären verdient!







    9,5 / 10 Punkte :D
    Fundamentalontologe
    Fundamentalontologe

    8 Follower 29 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Der Film ist bestenfalls Durchschnitt. Die Story ist nicht originell, sondern schon tausend Mal gesehen (halt nur nit mit dem Wer wird Millionär Hintergrund). Der Hauptdarsteller nervt mit seinem amateurhaften Gespiele. Der Schnitt ist ganz gut und als einziges positiv zu bewerten. Der Score ist Geschmackssache, mein Ding nicht. Alle anderen Schauspieler sind durchschnittlich und auch sonst hat der Film nix neues zu bieten. Überall in Mumbai hängen Kinoplakate und die Werbetrommel wird gerührt, aber niemand kann es sich leisten ins Kino zu gehen. Was für eine traurige Ironie, mal abgesehen davon, das es sich für die armen und armseligen Leutchens in Indien da sowieso angesichts dieses Durchschnitts - Dramas nicht lohnen würde. Schon allein die Liebesstory ist sowas von Durchschnitt und gahnig ... schon so oft gesehen sowas ... nichts für den erfahrenen Cineasten also. Außerdem wurde er prämiert, weils keinen anderen guten gab. Da dachte man sich, och machen wir doch mal den Underdog groß. Das müffelt a bissel!
    schonwer
    schonwer

    1.310 Follower 728 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 27. August 2017
    Mit "Slumdog Millionär" erzählt Dany Boyle eine Geschichte die wirklich unter die Haut geht. Kein Film zeigt die Situation der Slums in Indien so gut wie dieser Film.
    Der Film ist durch die herausragende Inszenierung, dem fantastischen Cast, der Kameraarbeit und Realitätsnähe exzellent.
    Es wird ein sehr gutes Tempo aufgebaut und es gibt sehr viele spannende Szenen. Insgesamt zieht sich der Spannungsbogen über den ganzen Film und wird auch gehalten.
    Das Prinzip von "Wer wird Millionär" gemischt mit den Slums Indiens ist eine sehr gute Kombination, welche es erlaubt das Leben unseres Protagonisten perfekt zu erzählen, ohne etwas zu vergessen und ohne Spannung oder Tempo herauszunehmen. Die Charaktere haben Tiefe und die drei Hauptcharaktere werden jeweils von drei Schauspieler gespielt (Jung, Jugendliche, Erwachsene) und diese wurden perfekt gewählt und spielen alle mit großer Glaubwürdigkeit.

    Fazit: Ein Must-See.
    peter01
    peter01

    18 Follower 112 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    ich hätte nicht gedacht, was da alles danny boyle in sachen filmmusik herausholen kann - wahnsinns soundtrack!

    die anderen oscars, naja, hätten vielleicht etwas besser mit benj. button aufgeteilt werden sollen, schlechter war button sicher nicht.

    trotzdem bleibt slumdog sicherlich einer der besten filme des jahres
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