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Anonymer User
1,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Cannes, Filmstarts und auch das versammelte Feuilleton loben mal wieder einen Film über den Klee, der zwar ein heißes Eisen anpackt, sich damit aber überfordert. Ich würde dem Debütanten Jan Bonny einen kompletten Fehlstart bescheinigen. Einen doppelt ärgerlichen wegen des zahlreichen, unverdienten Lobes. Victoria Trauttmannsdorff spielt eine bis in die Haarspitzen hinein unglaubwürdige Figur, und kann einem dabei nur leidtun. Denn ihr wird nichts an die Hand gegeben, was eine solch kaputte Psyche erklären könnte - außer einer penetranten (in ihrer Exposition ebenfalls unglaubwürdigen) Vaterdominanz. Was sich auf der Metaebene hervorragend liest (= Frau ist praktisch nicht vorhanden außer sie schlägt), funktioniert aber eben auf der Erzählebene nicht. Und damit ist auch die Metaebene so viel Wert wie Meerwasser bei Durst. Einzig die letzte Szene und die bescheidene Abblende (*SPOILER!* ich hätte ja noch erwartet, dass sie jetzt noch zum finalen Schlag ausholt, das hätte zum ganzen Vorspann gepasst) entschädigen für die vergeudete Zeit. Summa summarum: nicht mies, aber mau!