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schonwer
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3,5
Veröffentlicht am 16. Mai 2019
"Ed Wood" hat viel Charme, einen klasse Stil und ist toll in Szene gesetzt. Die Darsteller sind top, insbesondere Martin Landau, und die Geschichte ist toll erzählt, auch wenn der Film mit seinen zwei Stunden etwas zu lang geraten ist.
Der etwas eigensinnige Regisseur Tim Burton arbeitete hier mal wieder mit seinem Stammmimen Johnny Depp zusammen – was wie immer ein immens gutes Resultat bringt. Allerdings muß man sich auf den Film erst mal einlassen: der Film ist mit Absicht in schwarzweiß (Burton war der Ansicht dass er all die Horrorstars von damals nur so kannte und das wäre durch die Farbe verloren gegangen) und zeichnet ein detailliertes und exaktes Portrait von einem leidenschaftlichen Mann voller Macken sowie seinem Freundes und Kollegenkreis. Ein Film der die gezeigten Personen ohne Wertungen zeigt aber voller Liebe und Zuneigung – großartig. Das Rührendste ist dabei wie sich Ed Wood um den alten und kaputten Bela Lugosi (für den Martin Landau zu Recht einen Oscar bekam) sorgt. Aber auch ohne die sympathische „Zeichnung“ der Figuren funktioniert der Films schon alleine dank dem genialen Johnny Depp der den eigensinnigen Regisseur mit funkelnden Augen und heißem Temperament verkörpert sowie unzerstörbarem Optimismus – dem gönnt man auch das leicht geschönte Ende (die am Schluß stattfindende erfolgreiche Premiere von „Plan 9 from Outer Space“ hat es so nie gegeben). Insgesamt ein feiner, eigensinniger Film der sicher nicht für die breite Masse ist.Fazit: Intelligenter Filmspaß mit liebevoller Inszenierung und Darstellung seiner Charaktere sowie Johnny Depp in sagenhafter Bestform!
Edward D Wood Jr. wurde der schlechteste Regisseur aller Zeiten genannt. Ob diese Aussage berechtigt ist laesst sich meiner Meinung nach an Tim Burtons Biopic Ed Wood veranschaulichen.
Der Film folgt Ed Wood durch seine 'Karriere' und die Entstehung der Filme 'Glenn or Glenda', 'Bride of the Monster' und der Film fuer den er beruehmt ist: 'Plan 9 from outer Space'.
Die Geschichte ist sowohl emotional als auch stellenweise sehr humorvoll dargestellt.
von den Schauspielerischen Leistungen sind alle wichtigen Personen super besetzt. Johnny Depp balanciert seine Rolle zwischen liebenswuerdig und versessen, was dem echten Ed Wood aber sehr nah kommen soll.
Der wahre Star des Filmes ist allerdings Martin Landau als der gealterte Bela Lugosi. Auf halbem weg durch den Film vergisst man, dass er nicht wirklich Lugosi ist, denn auch er stellt die zerissenheit seiner Figur sehr authentisch dar.
Wie gesagt rekonstruiert der Film die Entstehung dreier Ed Wood Filme und die Detailgetreue Umsetzung der Film-Sets ist der absolute Wahnsinn. Von der Kleidung in 'Glenn or Glenda' ueber den unglaublich fake aussehenden Tintenfisch in 'bride of the Monster' bis zu dem falschen Friedhof in 'Plan 9 from outer Space'; alle Lokations sehen echt aus und wirken in schwarz und weiss noch besser als sie es in Farbe jemals haetten koennen.
Tim Burton hat mit diesem Film einem missverstandenem Menschen ein wuerdiges Denkmal gesetzt.
Ed Wood war sicher nicht der schlechteste Regisseur aller Zeiten. Viel mehr war er ein Held der Filmkunst und kann als Vorbild fuer alle angesehen werden, die sich mit der Entstehung von Filmen auseinander setzten. Denn eins hat Ed Wood uns beigebracht:
Wahre leidenschaft ueberwiegt Mangel an Talent bei weitem!
Wer schauspielerische Höchstleistung sucht findet diese definitiv in diesem Film von Tim Burton. Aber nicht nur das wird in Ed Wood geboten sondern auch Witz, Dramatik, Spannung sowie Abgedrehtheit. In meinen Augen schafft es nur Tim Burton solche Filme zu drehen die in gewisser Weise distanzierend aber zugleich einladend wirken. Das Werk wirkt wie aus einem Guss, man kann nicht unterscheiden das dieser oder jener Darsteller besser spielt, allesamt tragen dazu bei das dieser Film schlichtweg wahnsinnig faszinierend ist. Die Geschichte beruht teilweise auf Tatsachen angefangen bei Ed Wood's Lebenslauf bis hin zu Bella Lugosis Karriere und der Wandlung Hollywoods in den 50iger Jahren. Die Dialoge sind vom feinsten, zielstrebig und sorgen dennoch für Lacher. Mit Martin Landau wurde eine herrvoragende Person eingesetzt der dem wirklichen Vorbild sehr gut ähnelt. Es werden teils auch sehr harte, nüchterne Szenen gezeigt wie zum Beispiel die Morphiumsucht von Bella Lugosi oder die Aufnahmen von seinem Arm schockieren sehr tief wenn man bedenkt das dies wirklich erlebt wurde. Ein Film über Menschen die das Kino liebten. Dies ist ein garantiert unvergessliches Werk für jeden Filmliebhaber.
Ein großartig schräges Vergnügen mit gut aufgelegten Darstellern (besonders Martin Landau als Bela Lugosi), gut recherchiert und liebevoll ausgestattet. Einer der besten Burton-Filme.