In Vicky Chrstina Barcelone geht es um die besten Freundinnen, Vicky ( Rebecca Hall ) und Christina ( Scarlett Johansson ), die einen Sommer bei Verwandten von Vicky verbringen wollen. Vicky ist verlobt und eine kleine Spaßbremse, während Christina, vor allem in Beziehungsfragen, viel offener ist als ihre Freundin. In einem Restaurante lernen sie den Künstler Juan Antonio kennen, der sie bittet mit ihm ein Wochenende in seiner Heimatstadt zu verbringen und, wie er gleich deutlich sagt, Sex zu haben. Schließlich begleiten sie ihn und das Liebeskarussell beginnt sich zu drehen..
Vicky Christina Barcelona ist der erste Woddy Allen Film den ich bis jetzt gesehen habe. Ich schaute mir den Film schon mit einer gewissen Skepsis an, wurde aber positiv überrascht.
Es gibt hier jede Menge total verrückter Dialoge. Besonders die Szene in der Juan Antonio geradewegs hinaussagt, dass er gerne mit ihnen Sex haben würde, denkt man sich "Mensch was ist den mit dem falsch" aber im anderen Moment argumentiert er schlüssig, dass daran überhaupt nichts schlimmes dran ist. Mit dieser Art Dialoge ist der Film vollgepackt. Genauso ist die Geschichte ziemlich unkonventionell, aber gerade deswegen macht sie total spaß.
Die Charaktere sind auch, jeder für sich, ziemlich eigen. So gibt es die verlobte Vicky, die anscheinend ihr ganzes Leben schon verplant hat. Dann gibt es Christina, die nicht so recht weiß was sie vom Leben will und von der ersten Sekunde an von Juan Antonio hin und weg ist. Juan Antonio ist ein hoffnungsloser, das Leben liebender Romantiker, der auf eine verquere Art und Weise immer noch in seine Ex-Freundin, Maria Elena ( Penelope Cruz ), verliebt ist, obwohl sie sich gegenseitig umbringen wollten. Und dann gibt es eben noch die unglaublich leidenschaftliche, aber nicht weniger labile Maria Elena, die auf die gleiche verquere Art noch in Juan Antonio verliebt ist. Es kommt zwischen den Vieren zu den unmöglichsten Konstellationen die teilweise super komisch sind und total verrückte Züge nehmen.
Die Charaktere werden aber auch großartig von ihren jeweiligen Schauspielern verkörpert. Allen voran machen Javier Bardem und Penelope Cruz unglaublich viel spaß. Zum Glück ist hier die Synchronisation, mit diesem tollen spanischen Akzent, wunderbar gemacht.
Was auch noch ziemlich gut gemacht ist, dass immer mal wieder ein neutraler Erzähler sich meldet, der die Gedanken der Personen erläutert, was das Folgen der Handlung ungemein erleichtert. Das Führt dazu, dass sich der Film, auch dank seiner unglaublich schönen Kulissen, sich fast wie ein Buch liest. Das klingt bestimmt seltsam aber ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Fazit: Vicky Christina Barcelona hat mir auf jeden Fall lust auf mehr Woody Allen Filme gemacht. Man bekommt wirklich eine tolle Geschichte über die Liebe und ihre verrückten Wege erzählt. Man darf sich auf tolle Schauspieler und noch verrücktere Charakter freuen. Vicky Christina Barcelona ist zwar kein Film für die breite Masse, aber dennoch absolut sehenswert.