Darren Aronofsky schuf mit "Black Swan" ein weiteres Charakterdrama und zeigt deutlich, wer in diesem Gebiet der Meister ist.
Natalie Portman spielt die Rolle einer Frau, die Ballett aus Leidenschaft ausübt. Und das ist zunächst gar nicht mal negativ, Leidenschaften sind nämlich sehr wichtig im Leben eines Menschen. Diese Leidenschaft übt sie mit einem sehr großen Ehrgeiz aus. Neben ihrer starken Willenskraft ist es der hohe Grad an Perfektionismus, der sie so weit bringt. Leider erfährt sie erst am Ziel, dass sie sich noch viel mehr verändern muss. Sie stellt zu Beginn nur den weißen Schwan dar. Zurückhaltend, freundlich, schüchtern, introvertiert. Der schwarze Schwan ist aber genau das Gegenteil davon. Um diesen schwarzen Schwan auch darstellen zu können, muss sie sich selber verändern. Der ganze Film handelt eigentlich primär von der Wandlung und Veränderung eines Menschen. Diese Veränderung ist oftmals Hart und das muss sie selber auch feststellen. In ihrer Rolle als Schwanenkönigin will sie überzeugen, mehr noch, sie will eine perfekte Rolle abliefern.
Ich liebe Filme, die einen Protagonisten zeigen, der sich im Laufe des Films verändert. Jeder Mensch ändert sich stetig im Lauf der Zeit, entwickelt sich durch die neuen Erfahrungen, die er sammelt, weiter. Die Hauptfigur Nina Sayers lernt durch ihre neuen Erfahrungen dazu. Sodass sie am Ende die Bühne fast schon selbstverständlich betritt, mit einer Härte, die sie erst entwickeln musste. Natalie Portman spielt eine überragende Rolle. In den letzten Jahren habe ich schon kaum eine Schauspielerin gesehen, die so viele Facetten zeigt wie Natalie Portman. Man schaue sich zunächst den Anfang an, in dem sie gekonnt eine schüchterne Frauspielt. Während der Unterhaltung spricht sie mit leiser Stimmte, unsicher. Ggen Schluss auf der Bühne ist sie eine starke Frau. Sehr überzeugend fand ich übrigens auch Mila Kunis und Vincent Casttel. Beide haben sehr gut in diesen Film gepasst.
Die vielen Traumszenen bzw. Halluzinationen tuene dem Film sogar gut. Die Kritiker sind sich da nämlich uneinig. Für mich heben sich die Szenen nämlich von einem normalen Film ab, verdeutlichen teilweise die Wnadlung der Figur. So ist das mehr als gewollt, wenn Natalie Portman plötzlich auch ihr Erscheinungsbild verändert. Der Film bietet mehrer längere Momente, die ich gerne als "Exstase-Szenen" bezeichnen würde. In der Mitte, als sie mit Mila Kunis im Club ist und dann zu Hause landet. Oder am Schluss, als sie zunächst zur Vorstellung erscheint und dann ihre Tänze macht. Untermalt wird der gesamte Film von Clint Mansell grandiosem Soundtrack. Echt unverständlich, weshalb er nicht für den Oscar nominiert wurde.
Zum Schluss fällt mir eigentlich fast kein Kritikpunkt ein. Vielleicht die Tatsache, dass die Handlung an sich in wenigen Sätzen zusammenfassbar ist. Mir hat hier noch leider der absolute AHA-Effekt gefällt. Ansonsten gibts nichts zu meckern. Für mich eigentlich gleich auf mit Aronofskys "Requiem For A Dream". Und weitaus besser als das sehr gute "The Wrestler". 4,5 von 5 Sternen für diesen ganz tollen Film