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    Waltz with Bashir
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    4,2
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    12 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 10. Januar 2016
    Atemberaubend atmosphärisches Meisterwerk, das bei aller formaler Expressivität dennoch stets der Subtilität verschrieben ist. Der Film ist dabei als Meditation um Krieg, Tod, Erinnerung, Verdrängung und psychische Verletzung angelegt, entfaltet jedoch ungeachtet seiner komplexen Rückblendenstruktur einen langsamen, melancholischen, schwebenden Erzählfluss, der die Hoffnungslosigkeit der Handlung unterstützt und dem Film einen pessimistischen Ton verleiht.
    Hawk-gc
    Hawk-gc

    6 Follower 23 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 13. Januar 2011
    unendlich trauriger film mit sehr vielen psychologischen aspekten. ein einblick in krieg und leid.
    Lamya
    Lamya

    1.275 Follower 801 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 12. September 2010
    Also an sich ein ziemlich interessanter Film. War mal was anderes und auch soweit ganz gut gemacht. Mich hat der Film aber teilweise etwas gelangweilt. War jetzt nicht ganz so mein Fall, aber dennoch sehr gut anzusehen und ich hab auch sowas noch nicht vorher gesehen. Geschmackssache, aber seht selbst...
    Bruce W.
    Bruce W.

    10 Follower 47 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 9. April 2018
    Ein wirklich interessanter Film, der sich mit den Ereignissen des ersten Libanonskrieges auseinandersetzt und dabei vor allem audiovisuell ein Erlebnis sondergleichen darstellt. Während die erste Filmhälfte eine Thriller-artige Erzählstruktur aufbaut und den Zuschauer damit in seinen Bann einfängt, so entschied man sich leider, dass für einen eher dokumentarischen Stil in den letzten 20 Minuten zu ändern. Dadurch bleibt leider auch die Suche unseres Hauptcharakters nach seiner verlorenen Erinnerung links liegen und erhält am Ende nicht einmal eine Resolution. Schade, denn gerade dieser Aspekt und die damit verbundenen, teils schockierenden Enthüllungen gaben dem Themenkomplex mehr Gewichtung. Dennoch bleibt Waltz with Bashir ein experimentelles Unikat, welches mit Erfolg versucht, dem Genre des Krieg-Films mehr Ästhetik zu entlocken. Der Soundtrack ist wunderschön und bildet zusammen mit dem einzigartigen Animationsstil eine tolle Symbiose. Empfehlung geht raus.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Eines gleich vorweg: Ari Folman ist mit Waltz with Bashir ein echtes Meisterwerk gelungen. Es ist wahrhaft herausragend, was in diesem Film alles an Innovation und Kreativität steckt. Doch Waltz with Bashir ist nicht nur rein formal meisterhaft inszeniert, er kann auch inhaltlich Akzente setzen.



    Der Film beginnt mit einem Traum: Hunde hetzen durch die Straßen von Tel Aviv. Sie sind aggressiv und zielgerichtet. Nichts kann sich ihnen in den Weg stellen. Es sind die Hunde der Erinnerung, die Boaz Rein-Buskila quälen. Jahre lang hat er die Ereignisse des Libanonkrieges mit sich herumgeschleppt, ohne sie aktiv zu verarbeiten. Als Boaz seinem Freund Ari Folman, der auch im Libanonkrieg war, von seinem Traum erzählt, fällt diesem auf, dass er sich selbst nicht mehr an seine Erlebnisse im Krieg erinnern kann. Er macht sich nun auf die Suche nach anderen, die mit ihm in Beirut waren, und seiner Erinnerung auf die Sprünge helfen können und nimmt die Gespräche mit ihnen auf, um später einen Film draus zu machen(Waltz with Bashir).



    Der Film zeigt schonungslos die Realität des Krieges. Diesen Anspruch erheben zwar auch viele andere, vermeintliche Antikriegsfilme, letztendlich ergötzen sich einige von ihnen aber nur an der gezeigten visuellen Gewalt und schießen dementsprechend weit am Ziel vorbei. Waltz with Bashir thematisiert stattdessen, die psychische Gewalt, der sich die Beteiligten aussetzen müssen und wie sie darauf reagieren. Die Israelischen Soldaten haben einfach Angst. In jedem Auto, das auf sie zukommt, könnten Selbstmordattentäter stecken, und wer Angst um sein Leben hat, der denkt in dieser Situation nicht nach, er schießt. Dass in dem Auto eine Familie sitzen könnte, muss in diesem Augenblick einfach in Kauf genommen werden, denn Zeit zum Nachdenken bleibt keine und schließlich geht es womöglich ums eigene Leben



    Doch nicht nur die eigenen Taten belasten den Soldaten. Es wird immer klarer, dass Ari Folman auch Zeuge des Massakers von Sabra und Shatila war, an das er sich selbst zunächst nicht erinnern kann. Dieses Blutbad war ein Racheakt, der christlichen Falangisten an der islamischen Bevölkerung Libanons für die Ermordung ihres Führers Bashir Gemayel. Die Szenen des Massakers erinnern sicher nicht von ungefähr an Bilder aus Konzentrationslagern und Ghettos. Ablauf und Ausführung ähneln klar einem Pogrom, wie es auch in Nazideutschland nach dem Reichstagsbrand hätte vorkommen können. Dies ist jedoch nicht nur Kritik am Vorgehen der Falangisten, sondern auch am Nichteingreifen des israelischen Staates, dem damit, in Anbetracht seiner Vergangenheit, eine besonders schwere Schuld zukommt. Die Hilflosigkeit, mit der die Soldaten das Gemetzel mit ansehen bzw. anhören müssen, lässt verstehen, warum sie die Erinnerung verdrängt haben.



    Die besondere Stärke des Films ist seine stark subjektive Erzählweise. Die Geschichte wird die meiste Zeit aus der Erinnerung einer der beteiligten Personen bzw. Ari Folmans erzählt. In Interviews befragt Folman die anderen Beteiligten, die dann jeweils aus der Ich-Perspektive berichten. Da es sich bei diesen Erzählungen natürlich nur um Erinnerungen handelt und auch nicht viel authentisches Material besteht, bzw. dieses den Sinn einer subjektiven aber dafür umso persönlicheren Erzählung verfehlen würde, entschied man sich, den Film komplett zu animieren. Gerade diese Entscheidung macht den Film so unglaublich persönlich und auch glaubwürdig.



    Bei Waltz with Bashir handelt es sich zwar vordergründig um einen Film über den Libanonkrieg und das Verarbeiten der persönlichen Erlebnisse der Beteiligten; anderen Soldaten in anderen Konflikten im Nahen Osten und auch weltweit geht es jedoch nicht anders. Die meisten modernen Kriege laufen nach ähnlichen Mustern ab, dementsprechend besitzt der Film natürlich eine große Allgemeingültigkeit. Er hätte auf ähnliche Art und Weise auch von einem Amerikaner oder Russen im Irak oder in Tschetschenien stammen können. Der Film hilft dementsprechend die aktuellen Konflikte besser zu verstehen, nicht wie sie entstanden sind, sondern wie sie ausgefochten werden und von wem und besonders wie es manchem Soldaten dabei ergeht.



    Doch nicht nur inhaltlich, sondern auch der Form nach ist der Film wahrhaft hervorragend. Die Entscheidung, den Film zu animieren, ist wie bereits erwähnt, meisterhaft und innovativ. Auch der Soundtrack ist für einen Film dieser Art außergewöhnlich. Geschickt versteht es Folman, den Zeitgeist im Israel der Achtziger Jahre einzufangen. Dies wird besonders deutlich, in den Szenen, in denen er Urlaub bekommt und nach Tel Aviv zurück kann. Er ist geradezu schockiert, dass die Menschen dort einfach weiter Party machen, als gäbe es keinen Krieg.



    Was man dem Film eventuell vorwerfen könnte, ist dass er durchaus die eine oder andere Szene beinhaltet, die stark auf die Tränendrüse drückt. Man könnte Ari Folman unterstellen, dass er versucht, das Publikum auf eine recht einfache Art und Weiße zu manipulieren. Jedoch ist die Aussage, das Gewalt weitere Gewalt nach sich zieht zu wichtig und das Geschehene zu schrecklich, um die Emotionalität nicht als probates Mittel erscheinen zu lassen. Letztendlich wird damit nur noch die persönliche Note unterstrichen.



    Fazit: Die Deutsch-Israelische Koproduktion Waltz with Bashir ist sicherlich einer der herausragendsten und wichtigsten Filme dieses Jahrzehnts. Nicht nur bringt er neuen Wind in die Filmlandschaft, von der viele glauben, dass sie keine Innovationen mehr hervorbringen könne, er ist auch einer der besten Antikriegsfilme überhaupt und sollte alleine schon aus diesem Grund in Schulen gezeigt werden.

    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Unglaublich, dass man es mit relativ wenig Aufwand (im Vergleich zu teuren Hollywoodproduktionen) schafft, einen so innovativen und intelligenten Film zu machen. Waltz with Bashir ist so schön und doch so traurig. Die Bilder, die Farbgebung, alles harmoniert miteinander, dieser Film benötigt keine Special Effects, vielmehr ist es die Musik, die einfachen und doch sehr aussagekräftigen und angenehm ruhigen Dialoge (fast schon an Hermann Hesse erinnernd), die einen vor dem Fernsehr dahinschmelzen lassen. Noch nie hat mich ein Animationsfilm so angesprochen und zum Nachdenken angeregt. Respekt an den Regisseur, dem es mit Hilfe seiner Zeichner gelingt seine Lebensgeschichte eindringlich wiederzugeben. Anschauen und verzaubern lassen!
    Spike Spiegel
    Spike Spiegel

    16 Follower 76 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 20. Dezember 2014
    [...] Waltz with Bashir ist eine informative, spannende, unterhaltsame, schockierende, kurz: großartige künstlerische Aufarbeitung eines weniger bekannten Kapitels in der Geschichte des menschlichen Versagens. Dabei ist der Film ein wahrhaft universelles Werk: die Mischung aus Dokumentation und Drama mit psychologischer Thematik und wunderschöner Bebilderung lässt immer noch viel Platz für den Zuschauer, sich eigene Gedanken zu machen. Für mich ist Waltz with Bashir einer der wichtigsten Antikriegsfilme überhaupt und ein Muss für Liebhaber von brisanten Filmen.
    PaddyBear
    PaddyBear

    38 Follower 107 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 21. März 2011
    Waltz with Bashir ist sicherlich meilenweit davon entfernt eine normale Dokumentation zu sein. Der Film ist eine animierte Trickfilm-Doku welche ich so noch nie gesehen habe. Was Regisseure Ari Folman hier schildert und aufzeigt sind unglaublich intensive Filmminuten. Inhaltlich bezieht sich Folman auf seine eigenen Erfahrungen und Erfahrungen mit Weggefährten. Das Massaker von Sabra und Schatila bildet den Climax in dieser ungewöhnlichen Produktion. Die Animationen sind verblüffend. Dieser Cel-Shading Look wirkt unglaublich dynamisch und beinah schon realistisch. Der Film ist ziemlich schwere Kost aber trotzdem sehenswert. Hart, brutal, traurig aber eben auch wichtig um Geschichte zu verarbeiten.
    Dmitrij Panov
    Dmitrij Panov

    22 Follower 99 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Eine stilisierte Sammlung subjektiver Eindrücke eines Krieges, die von pubertärer Verdrängung zur unbezwingbaren Todesangst reicht. Und diese kleinen Eindrücke sind es auch, die einem im Gedächtnis bleiben und den Wahnsinn der Geschehnisse nachhaltig porträtieren. Die Hunde, die wild ihre Zähne fletschen. Die so sicher scheinende Fahrt im Panzer, die durch einen Schuss zu einem gnadenlosen Überlebenskampf wird. Die Szene im Garten, dieser perverse Kontrast zwischen der paradiesartigen Schönheit und der blutigen Gewalt. Die Verdrängung der Realität am Flughafen, die Flucht aus dem "Loveboat" - war es denn überhaupt eines? Oder ist er erst in der Erinnerung zu einem geworden? Der titelgebende Walzer, dieser absolute Vollrausch mitten im Gefecht. Alles in einem hochästhetischen audiovisuellen Gewand, dessen Optik selbst die krassen Stilbrüche angemessen darstellen kann. Und der Augenblick, wenn einem ein kalter Schauer über den Rücken läuft, der alles darauffolgende in einem Schleiert erscheinen lässt: Vor Leid und Schmerz verzerrte Gesichter, die die gesamte Gewalt in einen Augenblick zu packen vermögen. Die Hilflosigkeit, die Verdrängung, die Angst, das Vergessen und dann wieder die Erinnerungen, die mitten in den Magen treffen und noch einmal zeigen: Im Krieg gibt es keine Gewinner. Es gibt tote Opfer und lebende Opfer. Die zweiten werden es so schnell nicht hinter sich haben. Und wenn man sich nach dem Film plötzlich daran erinnert, dass der dargestellte Konflikt noch lange nicht vorbei ist, wird der Nachgeschmack noch bitterer. Denn, um es mit den berühmten Worten aus "Fallout" zu sagen: "Krieg, Krieg ist immer gleich".
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Die Zeit beschrieb in ihrem Feuilleton, dass dieser Film ein neues Zeitalter im Kino einleuten könnte. Da gebe ich ihr gerne Recht! Dieser Film ist so gandenlos gut, dass ich einfach nicht genug davon bekommen kann. Über Stil lässt sich wie immer gewiss streiten, aber dieser animierte Film wirkt nach längerem Gucken so realistisch und bietet dem Regisseur weitere Moeglichkeiten im Gegensatz zu realen Filmen (man beachte die Porno-Szene). 'Waltz with Bashir' ist meiner Meinung nach eine der besten Dokumentationen, wenn nicht sogar die beste, der letzten Jahre. 10/10 Sterne...Ein Muss in jedem DVD-Regal! Dungerly
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