Kriegsfilme haben immer so einen bestimmten Konflikt: wenn sie gut sein wollen müssen sie das gezeigte als furchtbar, grausam und abstoßend präsentieren - irgendwo greift aber dann doch oftmals die Story, läßt esspannend wirken. EInen Film wie z.B. "Black Hawk Down" kann man ganz abgestumpft auch als großen Action/Abenteuerfilm sehen - und darum ist das hier gezeigte Tödliche Kommando eine Ausnahme. Denn es hat sowas wie eine Hauptfigur, den Sgt. James und ein paar geringe Storyfetzen (Sgt. James lernt jemanden kennen dessen Leiche er später findet und versucht den Täter zu finden) aber ansonsten soll dies ein Portrait des Alltages einer Bombenentschärfungseinheit sein - da folgt mal Einsatz auf Einsatz, dann gibts eine Szene in der ein Soldat seelisch zermürbt in seiner Uniform duschen geht und in der nächsten Szene wieder frohgemut durchs Bild stapft. Helden gibts nicht, IDentifikationsfiguren und Sympathieträger findet man nicht - und jeder ist glecih, jeder ist entbehrlich und sterblich. Daraus resultiert ein kaum zu fassender Spannungsfaktor: jeder kann jederzeit draufgehen, das merkt man insbesondere an zwei Cameos von richtigen Stars (ich verrate mal nichts wer der zweite ist, da soll sich jeder selbst überraschen lassen) die auch ebenso schnell wieder ihren Hut nehmen. Durch den dokumentarisch anmutenden Inszenierungsstil fühlt man sich noch mehr ins Geschehen versetzt, fiebert mit und erträgt die unmenschliche SPannung kaum. Krass daß dieser Film von einer Frau inszeniert wurde, aber von der Ex-Frau von James Cameron, Kathryn Bigelow darf man ja auch einiges erwarten (Gefährliche Brandung und Strange Days sind auch von ihr). Und am Ende bleibt eine scheußliche Erkenntnis - KReig ist die Hölle. Kann abe rauch eine Droge sein.
Fazit: Lebensnahes Portrait einiger Soldaten mit krasser Schockwirkung!