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BrodiesFilmkritiken
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4.944 Kritiken
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4,5
Veröffentlicht am 2. Januar 2018
Kritiken über diesen Film gabs eigentlich nur in Extremen – extrem gut oder verdammt schlecht. Der Film konzentriert sich zwar weniger auf die Hauptfigur, sondern mehr auf die Geschichte (hätte also auch mit einem andern Hauptdarsteller funktionieren können), trotzdem liefert Cage eine durchweg solide und in der letzten halben Stunde geniale Leistung (da wird der vom Dreck der Unterwelt so langsam besinnungslose Detektiv zum brutalen Racheengel und startet eine persönliche Rachetour, deren eigentliches Opfer seine Seele ist). Auch sonst gibts darstellerisch keinerlei Grund zu meckern, Joaquin Phoenix gibt Cages Gehilfen ungemein sympathisch und daneben brillieren Darsteller wie Peter Stormare und James Gandolfini als perverse Gangster, wobei der Film den größten Schocker bereithält, wenn der bis zum Schluß nur unter einer Maske agierende Oberfiesling „Machine“ eben jene abnimmt und sein Gesicht zeigt.Die Story wird langsam und ruhig erzählt, ohne dass es langweilig wird, Cage entwirrt die Hintergrundgeschichte Stück für Stück für Stück, so dass niemand auf der Strecke bleibt, im Laufe der Handlung gibt es kleine Wendungen, die einen bei Laune halten. Eigentlich also nur ein Standardpsychothriller mit hartem Ende – aber einer, der dank des brisanten Themas und der atemlosen Hochspannung fasziniert.Fazit: Harter Psychotrip in eine abartige Welt mit einem überragenden Nicolas Cage, in dessen Gesicht sich alles Leid der Welt zu spiegeln scheint!
Ein Film über eine Szene, die man sich am liebsten gar nicht vorstellen will, das es sie gibt aber sie gibt es. Ein Satz blieb mir im Kopf über das Warum: âWeil wir alles haben✠(oder so ähnlich). Ich glaub wirklich das das bei der Beantwortung hilft. Menschen, die alles sich mit Geld kaufen können und dies auch getan haben werden sich und anderen überdrüssig und kommen auf die krankesten Ideen. Der Film war ganz ok aber auch nicht sonderlich spannend.
Ein Film, der einen verstörenden Eindruck hinterlässt und das ist auch hier wie so oft bei Filmen ein gutes Zeichen. Die Darstellerleistungen überzeugen durch die Bank. Und das Finale gehört nach "Das Schweigen der Lämmer" zu den spannendsten Szenen, die ich bisher gesehen habe. Einzig und allein die fragwürdige Moral spoiler: (bezogen auf die propagierte Selbstjustiz des Protagonisten) hinterlässt einen faden Beigeschmack.
ich bin nicht zartbesaitet und deshalb schafft es kaum ein der härteren gangart mich aus dem gleichgewicht zu bringen; 8 mm allerdings schon. natürlich ist das drehbuch nicht 100%ig realistisch, aber wir wollen mal micht vergessen, dass TATSÄCHLICH vielen frauen und kindern gewalt angetan wird, bis hin zum mord!
man kann sich wohl nur schwer vorstellen was die opfer erleiden müssen. in 8 mm wird das dem zuschauer eiskalt vorgeführt.
in der regel wird nach dem ende eines films, noch im kinosaal, lauthals losdisskutiert. egal ob der film gut oder schlecht war. nach diesem film herrschte schweigen im saal. selbst auf dem weg nach draußen war kein laut zu hören. das ist für mich ein eindeutiges zeichen dafür, dass der film bei den zuschauern angekommen ist.
trotz mängeln im drehbuch und bei den schauspielerischen leistungen.
Joel Schumacher lieferte mit "8mm" einen Film, der von der Atmosphäre an "Sieben" erinnert, jedoch nicht ganz an dessen Klasse herankommt. Nicolas Cage macht einen tollen Job und Joaquin Phoenix ist in der Nebenrolle wirklich stark. Der Film ist nichts für schwache Nerven, denn dieser ist hart und gegen Ende auch sehr spannend. Die Geschichte hat keine besonderen Twists, bleibt aber (vermutlich/leider) sehr realistisch und ist deswegen umso schockierender. Die spannende und sehr gelungene Inszenierung sticht hervor.
Fazit: Tolle Schauspieler und Inszenierung, hart, spannend und realistisch.
"8MM" ist ein unterschätztes Thrillerdrama das zum Teil extrem unter die Haut geht und ein Film, der unbequemer kaum sein könnte. Die Story des Films beschäftigt sich mit der (Nicht)Existenz von Snuff Filmen.Snuff Filme zeigen einen Mord, dem meist noch eine sexuelle Handlung vorhergeht.Diese Filme sollen dem Vergnügen (!) des Zusehenden dienen und sind natürlich illegal. Dieses Thema schneidet "8MM" ziemlich direkt und unverblümt an, wodurch der Film äußerst düster daherkommt. Die gesamte Inszinierung zielt auf eine realistische und damit dreckige Darstellung der Porno/Snuff - Filmszene ab die durchaus effektiv ist, den Film allerdings auch teilweise sehr intensiv werden lässt, sodass der Film nichts für Menschen mit schwachen Nerven ist. Nicolas Cage spielt seinen zuerst naiven und dann immer tiefer in die Szene eintauchenden Privatdetektiv brillant, und stellt seine Beweggründe immer nachvollziehbar da. Ebenfalls zu sehen ist der junge Joaquin Phoenix als Rotlichtexperte der Cage unter die Arme greift. Auch er macht seine Sache gut, bekommt aber weit weniger Spielzeit zugesprochen. Zum Schluss behandelt der Film auch noch das Thema Selbstjustiz, allerdings weniger ob sie in manchen Fällen rechtens ist oder nicht, sondern eher was sie aus dem Menschen macht der sie begeht. Alles in allem ist "8MM" ein sehr gutes, streckenweise wirklich unbequemes und intensives Krimidrama, dass mit einem starken Nicolas Cage und einer dichten Atmosphäre punkten kann.
WOAH !!! Was für ein dunkler Thriller. Wie meistens ist Nicolas Cage wieder herausragend und spielt alle an die Wand. Doch worum geht es eigentlich ? Cage spielt den Privatdetektiv Tom Welles, der von einer reichen Witwe engagiert. Die gibt ihm einen 8mm - Film, auf dem eine junge Frau zu Tode gequält wird. Er soll nun herausfinden, ob es sich dabei um einen sogenannten Snuff-Clip handelt, oder ob alles nur gestellt ist. Bei der Recherche begibt sich Welles immer tiefer in die Porno-Szene. Wie das ausgeht ??? Nein, das verrate ich nun wirklich nicht. Die schauspielerischen Leistungen besonders von Nicolas Cage sind sehr gut. Gut gelungen ist die dunkle, bedrohliche Atmosphäre, die besonders in den Hinterhof-Geschäften deutlich wird. Auch hätte ich von Joel Schumacher nicht erwartet, dass er nach Batman mal wieder einen richtig guten Film hinbekommt. Alles in allem : Sehr guter Thriller !!!
Hier wagte sich Regisseur Joel Schumacher an das Tabuthema Snuffmovie heran. Sein düsterer und verstörender Thriller wirkte auf mich sehr beklemmend. Leider handelt es sich ja bei den Snuffmovies um eine real existierende Thematik. Nicholas Cage meisterte diese Gratwanderung zwischen Film-Fiktion und Realität hervorragend. Peter Stormare wirkte in seiner Rolle authentisch und glaubhaft. Das bedrückende Ende hinterließ bei mir einen bitteren Beigeschmack. Dies ist sicherlich kein Film, den man sich mal kurz zwischendurch angucken kann.
"8 MM" hinterlässt bei mir recht zwiespältige Gefühle. Oberflächlich betrachtet handelt es sich um einen ordentlichen Thriller mit sehr kontroverser Thematik (Snuff-Videos). Das ist mutig, ambitioniert und beginnt atmosphärisch auch alles andere als schlecht. Die Story, in welche die Durchleuchtung einer abseitig desorientierten Szene, eingebettet ist, kommt auch mit Charme um die Ecke. Kann also nichts mehr schiefgehen? Weit gefehlt! Zum einen ist da Nicolas Cage, der trotz soliden Ansätzen, seinen Hang zum Overacting (mal wieder) nicht in den Griff bekommt und stellenweise so drüber ist, dass es nur noch lächerlich wirkt. Zum anderen wird mit zunehmender Annäherung an die verabscheuungswürdige Snuff-Szene die Moral-Keule ausgepackt, quasi als Kontrapunkt zum häuslich praktizierten Missionarsblümchensex. Was hier so alles über einen Kamm geschoren wird, ist weder differenziert noch durchdacht. Der blamable Tiefpunkt wird allerdings erst in einem grauenvollen Selbstjustiz-Rechtfertigungs-Finale gefunden, das so entlarvend amerikanisch rüberkommt, dass es zum umfassenden Fremdschämen einlädt.
8 Millimeter ist sicherlich einer der meist unterschätzten Filme der letzten Jahrzehnte und dabei hat er nur teilweise die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung vorausgenommen.
Tom ist ein Individuum das streng innerhalb seiner moralischen Möglichkeiten operiert. Die Konfrontation mit dem Bösen im Menschen durch einen neuen Auftrag bringt ihn an den Rand seiner Grenzen und in seiner größeren Not scheint sich auch noch seine Frau von ihm abzuwenden - was üblicherweise auch die Trennung von seiner Tochter bedeuten würde………
Eine Metapher die im Spiegel betrachtet den Istzustand unserer westlichen Gesellschaft offenlegt. Schauen Sie einfach mal genauer hin !