"Frost/Nixon" ist ein Film wie "Sein oder Nicht-Sein", das Duell zweier Gefallenen, die nichts unversucht lassen, um ihren Ruf wiederherzustellen. David Frost und Richard Nixon, gespielt von Michael Sheen und Frank Langella (oscarreif!), duellieren sich wie zwei Boxer, ohne aber den notwendigen Respekt voreinander zu verlieren. Frost kämpft um Anerkennung als Journalist, Nixon um Rehabilitation nach dem Watergate-Skandal, Umstände, die beim Zuschauer enorme Spannung erzeugen, und mit einer tieferen Botschaft, die die im Grunde gleiche Philosophie der beiden zu erkennen gibt: Sie beide sind dadurch gezeichnet, jemand anderem entsprechen zu müssen, getrieben davon, immer mehr erreichen zu wollen, ja zu müssen, um in ihrem Metier zu Bestätigung zu erfahren. Und während Nixon dies mitunter falscher Mittel durchzuführen gedenkt, glaubt Frost an die Richtigkeit seiner Taten. Am Ende wird sich Nixon dessen bewusst und kann vielleicht auch deswegen auch seine Fehler eingestehen.
Faszinierend!