Es ist vollbracht. Nach Ice Age und Ice Age 2 bringen die Erfolgsanimateure aus dem Hause 20th Century Fox mit der Verfilmung des Kinderbuchklassikers „Horton hört ein Hu!“ den Animationshit des Jahres auf die Leinwand. Technisch und optisch auf höchstem Niveau präsentiert sich das Abenteuer für Groß und Klein. Liebevolle Charaktere und eine unglaubliche Gagdichte runden den Kinospaß, der auf einem der viel gefeierten Kinderbücher des amerikanischen Autors Theodor „Dr. Seuss“ Geisel beruht, ab. Bekannt für ihre Reime, bieten die Klassiker von Dr. Seuss immer wieder Stoff für gute Unterhaltung. Nach „Der Grinch“ und „Ein Kater macht Theater“ findet nun endlich auch Elefant Horton seinen Weg auf die Kinoleinwand und sicher auch in die Herzen der kleinen Zuschauer.
„Am 15. Mai, im Dschungel von Nümpels, in der Hitze des Tages, in der Kühle des Tümpels, plantschte und blies sich das Nass auf die Haut, der Elefant Horton - da ertönte ein Laut…“
So beginnt die Geschichte rund um den liebenswerten Dickhäuter Horton (im englischen Original gesprochen von Comedygroßmeister Jim Carrey, auf Deutsch nicht weniger imposant mit Christoph Maria Herbst besetzt), der eines Tages ein schreiendes Staubkorn findet. Horton ist sich sicher – auf dem Staubkorn leben kleinen Leute, die seine Hilfe brauchen. Doch niemand im Dschungel will ihm glauben und so macht sich Horton allein auf den Weg, das Staubkorn an einen sicheren Ort zu bringen und seine vermeintlichen Bewohner zu retten. Und der Elefant hat Recht, denn auf dem Staubkorn befindet sich die Welt der Hus, kleine Lebewesen, die munter in den Tag hinein leben, nichts ahnend, dass ihre Stadt auf einem Staubkorn liegt. Einzig und allein der Bürgermeister von Hu-Heim (Steve Carell) merkt, dass irgendwas nicht mit rechten Dingen zu geht in seiner Stadt. Über eine Konstruktion aus Röhren und Trichtern gelingt es ihm, mit Horton Kontakt aufzunehmen. Zusammen stellen sie fest, dass, wenn Horton das Staubkorn nicht schnell in Sicherheit bringt, Hu-Heim dem Untergang geweiht ist. Da gibt es nur ein Problem: Weder die Hus, noch die Dschungelbewohner wollen die Geschichte glauben. Noch schlimmer sogar: Das Känguru (im Deutschen gesprochen von Anke Engelke), Herrscherin des Dschungels von Nümpels, will den Spuk ein für alle Mal beenden und das Staubkorn verschwinden lassen…
„Ein Mensch ist ein Mensch, wie klein er auch sei“ – diese wunderschön tiefgründige Idee steht im Mittelpunkt der Geschichte rund um Horton, die Hus und seine Freunde. Mit liebevollen Dialogen, witzigen Charakteren und einer wirklich grandiosen Animation bietet „Horton hört ein Hu!“ weitaus mehr, als ein Standardkinderfilm. Als Garant für gute Unterhaltung sicherte sich das Produktionsduo Bob Gordon und Christopher Meledandri, die beide schon für „Ice Age“ und „Ice Age 2“ zusammenarbeiteten, mit den Regisseuren Jimmy Hayward und Steve Martino Experten im Bereich der Animation. Und das sieht man auch. Fantasievolle Landschaften, knuddelige Tiere und eine von Kreativität nur so überschäumende Welt der Hus zeugen von guter Animationsqualität. Egal ob Fell oder Gefieder, wie bereits in „Ice Age“ hat das Produktionsteam auch diesmal tief in die virtuelle Trickkiste gegriffen, um die Dschungel- und Staubkornbewohner so realistisch wie möglich wirken zu lassen. Auch die Mimik der Figuren setzt neue Standards im Animationsbereich.
Doch nicht nur für das Auge hat der Film einiges zu bieten. Auch die Ohren werden mit grandiosen Synchronstimmen verwöhnt. Während im englischen Original Jim Carrey die Rolle des neugierigen Dickhäuters übernimmt, darf sich das deutsche Kinopublikum auf Komikgott Christoph Maria Herbst freuen. Und die deutsche Version kann noch mit mehr aufwarten. So spricht etwa Comedyqueen Anke Engelke (als Synchronstimme besonders durch die Rolle der Marge Simpson bekannt) das hochnäsige Känguru. Für die grandiose Soundkulisse des Films zeichneten der zweimalige Oscarpreisträger Randy Thom (Die Unglaublichen, Ratatouille) und der Komponist John Powell (Shrek, Happy Feet, Mr. And Mrs. Smith) verantwortlich. Passend zur Zielgruppe des Films liefert die Castingband beFour mit „Live your dream“ den Titelsong zum Film.
Auch die parodistischen Elemente kommen wie bereits in „Ice Age“ und „Ice Age 2“ nicht zu kurz. So wird der momentane Anime-Hype der Kids gewaltig durch den Kakao gezogen, wenn der Film kurzerhand für ein paar Szenen in den typisch japanischen Comiclook wechselt. Überhaupt haben sich die Drehbuchschreiber Gags für Jung und Alt einfallen lassen, ohne dabei in stupiden Klamauk abzudriften. Cinco Paul und Ken Daurio, die Drehbuchautoren des Films, halten sich trotz all der künstlerischen Freiheiten gut an die literarische Vorgabe. Das Kinderbuch aus dem Jahre 1954 ist bereits die zweite Geschichte rund um Horton den Elefant. Für Dr.-Seuss-Fans sei gesagt, dass die Hus, die in diesem Buch ihren ersten Auftritt haben, später für die beliebte Grinch-Geschichte wieder aufgegriffen wurden.
Auch optisch hält sich der Film streng an die gezeichneten Originale des Kinderbuchs. Um die Seuss-Welt so getreu wie möglich auf die Leinwand zu bannen, kramten die Macher tief in den Archiven der Geisel Library der University of California, wo die Zeichnung des Autors aufbewahrt werden. Jedes noch so winzige Detail wurde in den Film übernommen und verleiht „Horton hört ein Hu!“ den ganz speziellen Seuss-Look. Besonders im Hinblick auf die Charaktere kann „Horton hört ein Hu!“ punkten. Jede noch so kleine Figur ist liebevoll ausgearbeitet und passt stimmig in das Gesamtkonzept. Egal, ob Hortons bester Freund, die kleine Maus Morton (gesprochen von Seth Rogen, bekannt aus Filmen wie Beim ersten Mal und Superbad), oder Vlad, der fiese Geier (Will Arnett) – jede Figur schafft es zu bezaubern und genau das zeichnet diesen Film aus.
Fazit: „Horton hört ein Hu!“ liefert gute Familienunterhaltung, ist absolut kindgerecht und den Kleinen wirklich wärmstens ans Herz zu legen. Mit viel Charme und Liebe zum Detail bringt diese Geschichte Groß und Klein zum Lachen und beschert einen schönen Kinonachmittag.