Carola (Nina Hoss) und ihr Freund Stephan (Janek Rieke) verbringen ihre letzten Urlaubstage in Kenia. Nachdem sie mit dem Schiff in einer unübersichtlichen Stadt ankommen, begegnet ihnen immer wieder der Samburu-Krieger Lemalian (Jaky Ido) und hilft ihnen aus dem Schlamassel. Carola beschließt am Flughafen alleine in Kenia zu bleiben und sucht Lemalian in der Stadt, die dieser ihr genannt hatte. Dort trifft sie zunächst die Entwicklungshelferin Elisabeth (die sehr überzeugende Katja Flint). Als sie nach zehn Tagen Lemalian wiederbegegnet, hat sie einen unbefriedigenden Quickie mit ihm. Sie folgt ihm in sein Heimatdorf, das noch von jeder Zivilisation unbehelligt ist. Kaum angekommen, wird sie vom Militär gezwungen, sich in Nairobi zu registrieren. Anschließend fährt sie in die Schweiz zurück, um einige Dinge zu klären, bevor sie Lemalian heiratet. Carola erzieht ihn zu einem ausdauernden Liebhaber, prallt aber immer mehr auf kulturelle Barrieren. Beispielsweise, was die Rollenverteilung zwischen einer modernen Frau aus der Schweiz und einem Stammeskrieger angeht.
Die Geschichte funktioniert nicht. Nicht wegen Details wie dem, dass Carola kurz nach ausbrechender Malaria wieder quietschvergnügt durch die Straßen zieht. Die Story geht nicht auf, weil sich die moderne Carola diametral wider jede Ratio verhält, ohne dass dies erklärt würde. Auch ist die Figur der Carola viel zu eindimensional angelegt, sie zweifelt erst am Ende an ihrer Mission, obwohl sie praktisch keine Unterstützung erfährt. Hinzu kommt, dass Drehbuchschwächen, Kitsch und plakative Szenen im Laufe des Films zur Regel werden. Die Geschichte dümpelt immer mehr dahin, die Klischees wiederholen sich und weiten sich zu einem echten Ärgernis aus. Allein durch Nina Hoss starke schauspielerische Leistung kann man sich am Anfang emotional darauf einlassen, solange man den Verstand ausschaltet. Immerhin ist das Ende wieder stimmig und der Film stellenweise ganz gut fotografiert.