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Anonymer User
2,5
Veröffentlicht am 12. März 2010
Was der Titel verspricht, wird über weite Strecken außen vor gelassen. Vielmehr sieht man eine Mischung aus Ludwig Thomas Lausbubengeschichten und Fellinis Amarcord. Die Kindheit und Jugend von zwei Buben steht dabei im Mittelpunkt. In den einzelnen Episoden tummelt sich eine beachtliche Anzahl von äußerst skurrilen Typen. Neben dem Ekelhaften gibt’s auch einen Ausflug ins Horrorgenre und fernöstlich anmutende Flugversuche. Den Bayern wird einiges wie das Fingerhakeln und Armdrücken. sehr vertraut vorkommen. Und natürlich darf die Sauna nicht fehlen. Neben diesem ganzen Klamauk überraschen dann doch auch ernste Szenen. Gegen Ende zieht sich die Handlung etwas in die Länge und das Interesse flaut stark ab.
Der Norden an sich ist schon magisch, aber der Film fängt die Magie ein und konserviert sie auf bezaubernde Art und Weise.
Ich habe den Film vom ersten Moment an geliebt, weil er seltsam ist, weil er ungewöhnlich ist, und genauso kalt und distanziert wie Schweden selbst - und trotzdem erwächst in der Mitte dieser schroffen Umzäunung, der Handlung, ein Spannungsfeld voller Emotionen.
Über jeden Charakter könnte man Bände erzählen, und all das mit wenig Worten und Taten. Der Film bietet keine Dialoge, sondern Stimmungen - er bietet keine Textpassagen, in denen viel geredet, aber eigentlich nichts gesagt wird, sondern im Gegenteil: Mit leisen Stimmen und lauten Instrumenten wird uns Europäern eine Welt nahegebracht, die man bei Einsatz des Abspanns unbedingt kennenlernen möchte.
Ob Schweden tatsächlich magisch ist? "Populärmusik aus Vittula" jedenfalls hat mich verzaubert.