Die Kosmetikerin Susan Applegate (Ginger Rogers) hat nach einem Jahr und 25 Jobs die Nase voll von aufdringlichen New Yorker Männern und beschließt wieder in ihre Heimatstadt nach Iowa zurückzukehren. Da ihr Geld nur für eine Kinderfahrkarte reicht, gibt sie sich mit ein wenig Maskerade als Zwölfjährige aus. Als die Fahrtkartenkontrolleure misstrauisch werden, gelangt sie unter einem Vorwand in das Abteil von Major Philip Kirby (Ray Milland), der Susan die Rolle der Zwölfjährigen abnimmt und sie mit auf seine Kadettenanstalt nimmt. Nach einiger Zeit entwickelt sie Sympathien für den Major, doch der steht kurz vor seiner Hochzeit mit Pamela, der Tochter seines gestrengen Vorgesetzten Colonel Oliver Slater Hill (Edward Fielding). Dummerweise kommt Pamelas kleine Schwester Lucy (Diana Lynn) Susan auf die Schliche. Diese verspricht, ihre Klappe zu halten, wenn Susan ihr hilft, den netten Kirby vor ihrer egoistischen Schwester zu retten. Dazu ist Susan nur zu gerne bereit...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Der Major und das Mädchen
Von Björn Becher
Seit 1955 Vladimir Nabokovs Roman Lolita, der 1962 von Stanley Kubrick und 1997 von Adrian Lyne verfilmt wurde, erschien, in dem es um die Liebe des Erzählers zu einer Zwölfjährigen geht, ist das Wort „Lolita“ fest im Sprachgebrauch verankert. In Billy Wilders Hollywood-Regiedebüt „Der Major und das Mädchen“ fällt der Begriff kein einziges Mal – wie auch, der Film erschien 1942, also 13 Jahre vor der Veröffentlichung des Romans. Dennoch steht im Mittelpunkt eine „Lolita“, zumindest eine vermeintliche. Skandalös wie Nabokovs Roman ist „Der Major und das Mädchen“ aber deswegen noch lange nicht. Ganz im Gegenteil: Es handelt sich um ein über weite Strecken eher leichtes, aber sehr unterhaltsames Lustspiel, in dem Wilder trotzdem Platz für ein paar freche Spitzen und eine Prise Spott findet.Nach einem Jahr und 25 Jobs hat Susan Applegate (Ginger Rogers) genug von New York und den aufdringlic