Mit X-Men Origins: Wolverine versucht Regisseur Gavin Hood, die Herkunftsgeschichte des beliebtesten X-Men-Charakters, Wolverine, zu erzählen. Der Film bietet actiongeladene Kämpfe und einen tiefen Einblick in Logans tragische Vergangenheit, scheitert jedoch teilweise an einer überladenen Handlung und inkonsistenter Charakterentwicklung.
Handlung
Die Geschichte folgt James Howlett (Hugh Jackman), besser bekannt als Logan oder Wolverine, von seiner Kindheit im 19. Jahrhundert bis zu den Ereignissen, die ihn zu dem unverwundbaren Mutanten mit Adamantium-Krallen machten. Gemeinsam mit seinem Halbbruder Victor Creed (Liev Schreiber), der später als Sabretooth bekannt wird, kämpft Logan in verschiedenen Kriegen, bis er sich von Victors brutaler Natur abwendet. Doch als ein geheimes Regierungsprojekt namens Weapon X, geleitet von Colonel William Stryker (Danny Huston), Logan rekrutiert, nimmt sein Leben eine dramatische Wendung. Verrat, Rache und der Verlust seiner Menschlichkeit treiben ihn auf einen dunklen Pfad.
Stärken des Films
Hugh Jackman überzeugt erneut als Wolverine und bringt sowohl die physische Präsenz als auch die emotionale Verletzlichkeit der Figur perfekt zur Geltung. Liev Schreiber liefert als Victor Creed eine fesselnde Performance und verleiht der Rivalität zwischen den Brüdern eine rohe Intensität.
Die Actionszenen sind rasant und bieten einige visuell beeindruckende Momente, insbesondere die Verfolgungsjagd auf dem Motorrad und die Kämpfe zwischen Wolverine und Sabretooth. Die Anfangssequenz, die Logans und Victors Beteiligung an verschiedenen Kriegen zeigt, vermittelt zudem effektiv die Unsterblichkeit und Tragik der beiden Brüder.
Schwächen des Films
Trotz vielversprechender Ansätze leidet der Film unter einer überladenen Handlung, die zu viele Charaktere einführt, ohne ihnen genügend Tiefe zu verleihen. Figuren wie Gambit (Taylor Kitsch), Deadpool (Ryan Reynolds) und Blob (Kevin Durand) wirken eher wie Fan-Service als essenzielle Bestandteile der Geschichte. Besonders die Darstellung von Deadpool enttäuscht Fans, da der ikonische Antiheld seiner charakteristischen Persönlichkeit beraubt wird.
Die CGI-Effekte, insbesondere Wolverines Adamantium-Krallen, wirken stellenweise künstlich und mindern die visuelle Glaubwürdigkeit. Auch die Logik der Handlung weist einige Schwächen auf, und die emotionale Tiefe, die die Tragik von Logans Leben ausmachen sollte, geht oft im schnellen Erzähltempo verloren.
Fazit
X-Men Origins: Wolverine bietet solide Action und eine charismatische Performance von Hugh Jackman, bleibt jedoch hinter seinen Möglichkeiten zurück. Die überladene Handlung, enttäuschende Charakterentwicklungen und schwache CGI-Effekte verhindern, dass der Film das emotionale Potenzial von Wolverines Ursprungsgeschichte voll ausschöpft. Trotz seiner Mängel ist er für Fans der Figur sehenswert, erreicht jedoch nicht die Qualität späterer Wolverine-Filme wie Logan.