Tschechien befindet sich in einer noch depressiveren Phase als Deutschland. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass es in Bohdan Slámas Tragikomödie „Die Jahreszeit des Glücks“ von Säufern und anderen gescheiterten Existenzen nur so wimmelt. Aber genau wie Vanessa Jopp bei "Komm näher" reicht es auch Sláma nicht aus, seine Figuren einfach irgendwie mit ihren Problemen mit Arbeitslosigkeit und enttäuschten Hoffnungen zurecht kommen zu lassen, sondern lässt zusätzlich noch spekulative Schicksalsschläge wie zum Beispiel Krebs auf sie niederprasseln.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
1,5
enttäuschend
Die Jahreszeit des Glücks
Von Christoph Petersen
Tschechien befindet sich in einer noch depressiveren Phase als Deutschland und dieser Umstand spiegelt sich natürlich auch in der Kinokultur wieder. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass es in Bohdan Slámas Tragikomödie „Die Jahreszeit des Glücks“ von Säufern und anderen gescheiterten Existenzen nur so wimmelt. Aber genau wie Vanessa Jopp bei Komm näher oder Andreas Dresen bei Willenbrock reicht es auch Sláma nicht aus, seine Figuren einfach irgendwie mit ihren Problemen mit Arbeitslosigkeit und enttäuschten Hoffnungen zurecht kommen zu lassen, sondern lässt zusätzlich noch spekulative Schicksalsschläge wie zum Beispiel Krebs auf sie niederprasseln. So tragen seine Helden alles Leid dieser Welt auf ihren Schultern, womit aber auch keinem geholfen ist. Vor allem nicht dem Zuschauer, der kann sich höchstens in Slámas depressiver Weltsicht suhlen und sich anschließend gleich die Kugel
Leben in der Platte
Eine herbe Sozialstudie über das Präkariat. Gut gecastete Schauspieler transportieren äußerst glaubwürdig solche Entscheidungen wie Wegziehen in die schöne neue Welt oder lieber in der alten etwas schmuddeligen bleiben. Einem Luftikus in eine unsichere Zukunft folgen oder bei einem schüchternen aber liebenswerten Aussteiger die gemeinsame Zukunft gestalten. Phänomene wie nachbarschaftliche Solidarität werden bis ...
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Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 18. März 2010
Der Film ist für mich ein fragiles, melancholisches Kinojuwel - wahrlich keine 'leicht verdauliche' Kost für den Zuschauer, sondern eine glaubwürdige, vorwiegend tiefgründig-pessimistische Alltagsgeschichte mit wunderbaren Momenten des Glücks und ebenso wunderbaren Schauspielern aus dem Osten Europas. Eigentlich eher eine Art "kammermusikalisches Fernsehspiel", ergänzt durch die eindringliche Kameraführung und Bildersprache des Breitwandkinos...