Mir hat der Film Spaß gemacht, weil er auf eine unaufgeregte Art schon an seinem Beginn irgendwie nachvollziehbar und gefühlsecht ist. Später wird das übertrieben, klar, es ist letztlich eine Komödie. Aber irgendwie entschädigt dieser Beginn doch. Was genau meine ich? Als Robert Redfords Figur hinter seinem Haus im Wald den Wanderpfad entdeckt. Und dann im Internet recherchiert. Und sich dann vorbereitet. Und dann das Abenteuer plant. Das erinnert an die kleine Nischenmagazine, die genau zu so etwas anregen: Einfach mal tief in den Wald gehen! Einfach mal einem kleinen Bach bis zur Quelle folgen! Für derlei Abenteuer muss man nicht einmal in die Wildnis reisen, sondern kann das auch in Deutschland erleben. Diese ganze Haltung lebt "Picknick mit Bären" vor.
Im Verlaufe der Handlung wird spürbar klar, wo's noch so hingeht. Macht aber nichts. Die Schauspieler haben Spaß, die Landschaftsaufnahmen sind toll, und das Ganze wird nicht noch super-verrückt, sondern launig und sympathisch. Die Gags machen Spaß, an der ganzen Alte-Herren-Thematik muss man allerdings ein wenig seine Freude haben. Klappt aber: Sogar meine Freundin, die sich sonst eher darüber beschwert, wenn überall Männer die Hauptfiguren spielen, hatte große Freude an den beiden Wanderern.
Fazit: Ein nettes Kleinod, das einen dazu motiviert die Natur zu erkunden. Schafft auch nicht jeder Film!