Mittlerweile ist leider ein weiterer sehr guter Schauspieler Opfer seines überbordenden Lebensstils geworden: Nicolas Cage, der mittlerweile für Geld jeden noch so schlechten Film macht, um seine Schulden nicht noch größer werden zu lassen.
"Wicker Man" ist einer der deutlich schwächeren Filme von Cage, der zwar stark beginnt, dann aber immer weiter nachlässt.
Die Exposition ist recht kurz, aber überzeugend und mit einem Knall am Ende insziniert.Auch nach der Exposition ist der Film vorerst auf soliden bis streckenweise sogar richtig guten Niveau, allerdings stürzt der Film in der letzten halben Stunde in allen Belangen komplett ab. Nicolas Cage explodiert plötzlich in vollkommen unangebrachtes und lächerliches Overacting und pulverisiert seine bis dahin gute Schauspielleistung innerhalb weniger Szenen.
Auch die Inszinierung wirkt plötzlich weit weniger ruhig und konzentriert als in der starken, atmosphärischen ersten Stunde.
Die schwache und unlogisch wirkende Auflösung gibt dem Misterythriller schließlich den Rest.
Alles in allem ist "The Wicker Man" einer der schwächsten Filme Cages, dessen starke erste Stunde den Film nicht ganz ins Mittelmaß retten kann.
Bleibt nur zu hoffen, dass Cage seine Schulden bald abgestottert hat und sich wieder teils anspruchsvollen, teils nur unterhaltsamen Filmen zuwendet, denn das Talent fehlt bei ihm sicherlich nicht.