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    American Werewolf
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    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

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    3,5
    Veröffentlicht am 28. Oktober 2024
    Wenn die Amerikaner nach England kommen, wird es haarig!

    Bevor Regisseur John Landis in einem seiner Filme (dem Segment zu „Twilight Zone – The Movie“) für den Tod von drei Menschen verantwortlich und dadurch von Steven Spielberg öffentlich „Das Ende der New Hollywood-Ära“ eingeleitet wurde, war er ein angesehener und respektabler Mann in Hollywood. Sein Film „The Blues Brothers“ wurde schnell zum Kultklassiker. Ein Jahr später und ein Jahr vor dem tödlichen Unfall, drehte Landis die Horror-Komödie „An American Werewolf in London“. Mit dem Genre war Landis 1973 in Hollywood durchgestartet („Schlock“) und nun wollte er die Werwolf-Filme der 40er wieder neu aufleben lassen. Sowohl Dracula als auch Frankenstein wurden filmisch gesehen bis in die 80er (und darüber hinaus) fast schon inflationär vertreten, nun war es Zeit den Werwolf zurück zu bringen.. und zwar nach London.

    Die Studenten Jack und David machen einen Trip durch Europa und landen schließlich in Yorkshire in England. Doch in der Nacht werden sie von einem blutrünstigen Tier angegriffen. Jack wird getötet, während David knapp davon kommt. Er wacht drei Wochen später in einem Krankenhaus auf und kann nicht glauben, was passiert ist. Umso kurioser ist die Tatsache, dass niemand ihm glauben will, dass es ein Monster war. Und das Schlimmste kommt erst noch: Sein toter Freund Jack besucht David und sagt ihm, dass er sich nun beim nächsten Vollmond in eine blutrünstige Kreatur verwandeln wird…

    Die Werwolf-Klischees sind bekannt und werden von Landis in diesem Film ausgiebig, aber charmant genutzt. Es ist immerhin eine Horror-Komödie und der Comedy-Aspekt ist recht ausgeprägt. Und dennoch schafft es der Film auch gerade zu Beginn eine unheimliche Atmosphäre aufzubauen. Dabei ist die Story recht simpel, wird aber gut umgesetzt. Vor allem die Figuren sind größtenteils sehr sympathisch und handeln deutlich authentischer und nachvollziehbarer als man das sonst aus diesem Genre kennt.

    Ein bisschen Overacting hier und da gibt es allerdings schon, aber auch das ist größtenteils sympathisch und witzig. Nur schade, dass die ernsteren Momente nicht ganz so kraftvoll rüber kommen. So reagiert David, als er vom Tod seines Freundes hört, erstaunlich gelassen und trauert nur halbherzig um seinen Kumpel…

    Das Highlight im Film sind sicherlich die Special Effects von Rick Baker, die völlig zurecht den Oscar für das beste Make-up erhielt. Tatsächlich war dieser Film auch dafür verantwortlich, dass es bei den Oscars die Trophäe für diese Kategorie gibt. Und da die Academy Horrorfilme seit jeher hasst und nur sehr selten diese auszeichnet, ist dieser Oscar umso besonderer.
    Fakt ist, dass die Special Effects und auch das Make-up wirklich hervorragend und stellenweise wegweisend waren.

    Bei der Musik setzte Landis auf Songs, die das Wort „Moon“ im Text hatten. Diese Lieder prägen mit ihrem Upbeat-Charakter den Großteil des Films auf eine humorvolle Art, während der deutlich ernstere Score von Elmer Bernstein fast schon zu kurz kommt.

    Eigentlich sollte der Film übrigens länger sein, besonders in den blutigen Momenten. Doch Landis kürzte diese Szenen herunter, weil das Testpublikum diese offenbar nicht mochten. Sehr schade, auch wenn es dem Film nicht unbedingt schadet. Trotzdem wäre es schön irgendwann den Film mit den geschnittenen Szenen zu sehen...

    Fazit: „An American Werewolf in London“ ist ein unterhaltsamer und witziger Werwolf-Streifen und im Genre einer der populärsten, nicht zuletzt aufgrund der ikonischen Verwandlungsszene. Auch wenn der Film hier und da etwas schwächelt und John Landis´ Person völlig zurecht kritisiert werden kann und muss, so passt das Werwolf-Werk doch gut in die Halloween-Zeit und liefert einige starke Szenen!
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 10. April 2011
    Das Werwolf-Genre ist schon uralt und reicht in der Filmindustrie vermutlich bis zum Stummfilm "The Werewolf" aus dem Jahre 1913 zurück. Dutzende Filme widmeten sich seitdem der reizvollen Fantasie, dass sich ein Mensch in eine Bestie verwandeln und dann weder zwischen Freund noch Feind unterscheiden kann. Das Jahr 1981 verzeichnete diesbezüglich einen kommerziellen Höhepunkt innerhalb dieser Genre-Liste : So startete neben "The Howling" und "Wolfen" ebenfalls der von John Landis geschriebene und regiegeführte "An American Werewolf in London".
    Und dieser Streifen hat es in sich! Ich weiß noch ganz genau, wie ich mir als dreizehnjähriger Bub' heimlich die Videokassette meines Vaters auslieh, um mir an einem sturmfreien Samstag einen netten Horrorabend zu genehmigen. Damals kam ich nur bis zur ersten Mutationsszene des Hauptdarstellers in der Londoner Wohnung. Ich musste ausschalten und wagte es nicht mehr weiter zu schauen... Derzeit packte mich eine unheimliche Angst - alles wirkte so real! Seit diesem Moment hatte mich das Genre in seinen Bann gezogen. Ich habe mir das Gros dieser Gattung zu Gemüte geführt und komme letztendlich zu dem Schluss, dass es sich bei "American Werewolf" definitiv um die Perle des Werwolffilms handelt (ohne Klassikern wie "Der Wolfsmensch" ihren nostalgischen Rang ablaufen zu wollen). Und an dieser Stelle scheiden sich die Geister, denn "A.W." folgt keinesfalls einem geradlinigen Horrorfilm-Plot. Zwar weisen die ersten 20 Minuten im vernebelten England zunächst auf einen typischen Schocker hin - zwei US-Studenten auf Europareise, hoffnungslos verloren im englischen Moor - dennoch schlägt die Story immer wieder Haken und kann sich nicht richtig zwischen Drama, Horror oder Comedy entscheiden. So gibt es einerseits die besagten Schockmomente (die technisch-perfekte Verwandlungsszene ist auch heute noch im Zeitalter der CGI-Effekte absolut sehenswert), andererseits allerhand Augenblicke der Komik bis hin zum Slapstick. Und dies ist zwar für einen Regisseur wie John Landis, der immerhin "Kentucky Fried Movie" und "Blues Brothers" zuvor verfilmte, nicht weiter verwunderlich, allerdings fehlen über die weite Strecke dramaturgische Momente. Dies ist sicherlich dem Konzept Landis' zu verschulden und konsequenterweise dann auch den blassen Charakteren im Film. Landis hat diesen zwar genügend Zeit und Beachtung vorbehalten, leider funktioniert meiner Meinung nach der besagte Comedy-Horror-Switch nicht durchgängig. Dennoch muss festgehalten werden, dass diese Kritik ein Klagen auf hohem Niveau darstellt; denn würde man hier alle gelungen Aspekte von "A.W." aufzählen, so käme am Ende wohl eher eine Diplom-Arbeit als eine kurze Internet-Rezension heraus! Betrachtet man die einzelnen Sub-Genres im Film ansich, so sind diese allesamt toll fotografiert und in Szene gesetzt. Filmkenner kommen ebenfalls auf ihre Kosten, nicht zuletzt wenn die beiden Protagonisten zynisch über das Verhängnis Lon Chaney's im "Wolfsmenschen" diskutieren oder bisherige Opfer sich als verwesende Untote über ihr Schicksal monieren. Untermalt wird "A.W." schließlich von einem tollen Soundtrack: Die Evergreens „Blue Moon“, „Moondance“ oder „Bad Moon Rising“ halten den Film bei Laune und verweisen sicherlich augenzwinkernd auf die Intention des Regisseurs: Dieser wollte letztlich keinen neuen Aufguss der Werwolf-Saga, sondern einen unverbraucht-ironischen Beitrag zum vorstehenden Genre! Fazit: Wem bewusst ist, dass es sich hier um keinen linientreuen Schocker handelt, kann sich auf knapp 100 Minuten schwarzen Humor und teils intensive Gänsehaut freuen!!!
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 9. September 2015
    Der Film war einer der besten Werwolffilme die ich gesehen habe hat mir spaß gemacht zuzusehen
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