Das Ding aus einer anderen Welt ist nach Halloween John Carpenter's bester Film, und somit auch der zweitbeste Horrorfilm ueberhaupt. Der Spannungsaufbau ist auf besonders duestere Art gestaltet, die gruselige AtmosphÃre wird stÃndig aufrecht erhalten, die Action ist umwerfend und die Splattereffekte sind grenzgenial. Moderne Computereffekte koennen es mit dem klassischen Splatter einfach ueberhaupt nicht aufnehmen. Das Ding aus einer anderen Welt ist nichts fuer schwache Nerven oder schwache MÃgen, ein Film, der mir schon somanche schlaflose Nacht beschehrt hat.
Ein Aspekt, der den Film besonders gut macht, ist der, das keine einzige Frau vorkommt. In vielen neuen (und vor allem schlechten) Horrorfilmen kommen jede Menge junge halbnackte MÃdchen vor, die saufen, Party machen, mit den MÃnnlichen Charakteren bumsen und erst dann sterben. Fuer irgendwelche notgeilen Typen mag das ja ganz gut sein, doch den Horroreffekt verstÃrkt es nicht gerade. Sex ist positiv und hat damit in einem guten Horrorfilm (es gibt auch Ausnahmen (Halloween, A Nightmare on Elm Street))nichts zu suchen. Das Ding aus einer anderen Welt beschreibt eine trostlose harte MÃnnerwelt irgendwo am letzten Ende der Antarktis in der kein Platz fuer Gefuehle und SchwÃche ist. VerstÃrkt wird dies dadurch, dass alle Charaktere Ãlter und ziemlich hÃsslich sind, wenn man mal von Kurt Russell absieht. Dieser ist wiederum ein versoffenes Frack.
Kamerafahrten sind ein Element, das in John Carpenter Filmen oft benutzt wird. In diesem kommen sie zu besonders grosser Zahl zum Einsatz.
Wenn man sich oefters Horrorfilme ansieht, kommt man zur Erkenntnis, dass die Stellen, an denen man sich am Meisten fuerchtet, nicht etwa die Splatterszenen sind, sondern vielmehr der Abspann. Nicht dass der Abspann besonders gruselig wÃre, aber dies ist der teil, an dem man mit dem, was man gesehen hat, im Dunkeln allenelassen wird. John Carpenter setzte diesen besonderen Effekt auch stellenweise mitten in den Film, indem es mehrere schwarzueberblenden gibt. So auch nach der wohl hÃrtesten Schockszenen im ganzen Film (der Bluttest). Dieses Element macht den Film noch viel besser, als es Splatter jemals tun koennte.
Die Special-Effects sind in Das Ding aus einer anderen Welt aber trotzdem sehr wichtig, um nicht zu sagen, es sind die besten Splattereffekte aller Zeiten. Da gibt es Headshots, verunstaltete Leichen im Eis, mutierende Hunde und Menschen, riesige, verdammt echt aussehende Monster, verrinnende Menschen (siehe Icon), abgeschlagene Koepfe, denen Fuesse wachsen, lebendiges Blut und vieles mehr. Ausserdem gibt es noch jede Menge Feuer, Explosoinen und Zerstoerung zu sehen.
Unterm Strich ist Das Ding aus einer anderen Welt ein gruseliger, spannender, blutiger und actiongeladener Splatterschocker alter Schule der einem regelrecht das Blut in den Adern gefrieren lÃsst. Ein Meisterwerk des Horrorkinos.
PS: Wenn sie sich diesen Film ansehen wollen, empfehle ich mit voller ueberzeugung die DVD. Im Fernsehen werden die Splatterszenen immer auf Ãrgste geschnitten und auch sonst wird noch einiges weggenommen. Das Fernsehen kann man fuer Horrorfilme sowieso total vergessen ^^