Als das Wirtschaftsmagazin Forbes Mitte Juli 2018 bereits die alljährliche Liste der 100 Prominenten enthüllte, die von Juni 2017 bis Juni 2018 am meisten verdient haben, wurde zur Überraschung vieler schon bekannt, dass George Clooney von den drei Schauspielern in der Top-100 mit Abstand am weitesten vorn gelandet ist. Folgerichtig führt Clooney jetzt auch die nun veröffentlichte Top-10 der bestbezahlten Schauspieler in dem betrachteten Zeitraum an. Doch seinem Schauspiel ist das nicht zu verdanken.
Tequila sei Dank
Für das Forbes-Ranking werden stets alle Einnahmen berücksichtigt, die die aufgeführten Persönlichkeiten in einem Jahr verzeichnen. Dazu zählen auch jegliche Werbedeals oder anderweitigen Einkünfte, die bei Schauspielern nichts mit ihrer Tätigkeit an einem Filmset zu tun haben müssen. Das erklärt auch die Spitzenposition Clooneys, der im vergangenen Jahr in keinem einzigen Film vor der Kamera zu sehen war (und als Regisseur lediglich den gnadenlos gefloppten „Suburbicon“ in die Kinos brachte). Dass er dennoch auf rekordverdächtige Einnahmen von 239 Millionen Dollar kommt, liegt größtenteils am lukrativen Verkauf eines von ihm mitgegründeten Tequila-Unternehmens.
Von den Darstellern, die den Löwenanteil ihres Jahresverdiensts tatsächlich (direkt und indirekt) aus der Tätigkeit als Entertainer erzielt haben, ist, wie schon zuvor berichtet, Dwayne Johnson ganz vorne, der von Mitte 2017 bis Mitte 2018 beeindruckende 124 Millionen Dollar erwirtschaften konnte. Auf den nun neu bekannt gegebenen restlichen Plätzen der höchsten Schauspieler-Einnahmen finden sich vor allem viele übliche Verdächtige, Marvel-Helden und Bollywood-Stars.
Große Diskrepanz zwischen Männern und Frauen
Auffällig ist auch im diesjährigen Ranking wieder, dass die Gagen der männlichen Schauspieler weitaus höher ausfallen als bei ihren weiblichen Kollegen. Wie die kürzlich schon erschienene Liste der bestverdienenden Schauspielerinnen zeigt, würde lediglich Scarlett Johansson mit einem Verdienst von rund 40,5 Millionen Dollar mit den Männern in der Top-10 mithalten können. Die zweitplatzierte Angelina Jolie hingegen ist mit 28 Millionen Dollar bereits ein gutes Stück hinter dem Schlusslicht der Männer-Top-10, Chris Evans (mit 34 Millionen Dollar), abgeschlagen.
Insgesamt betrachtet stehen 748,5 Millionen Dollar, die die zehn bestverdienenden männlichen Schauspieler eingenommen haben, gerade mal 186 Millionen Dollar der Frauen gegenüber. Selbst wenn George Clooney bei dem Vergleich außen vor gelassen wird, ist der Unterschied noch immer massiv. Als Gründe führt Forbes nach wie vor fehlende Rollenangebote, gerade in bestehenden erfolgreichen Franchises, und eine generell ungleiche Bezahlung an. Da bleibt nur (erneut) zu hoffen, dass sich das im nächsten Jahr bessert.
Vorjahr: -
Filme: „Suburbicon“ (als Regisseur)