Mit der Jubiläumsfolge "Wie einst Lilly" (am 28.11. um 20.15 Uhr in der ARD) feiert die "Tatort"-Reihe ihren 40. Geburtstag. Anlass für uns zurück zu blicken und die besten Folgen und die kultigsten Ermittler aus Deutschlands legendärer Krimi-Reihe zu küren.
Es gibt diese ungewöhnlichen „Tatort“-Folgen, die von der Kritik anfangs einhellig verrissen werden, bei den Fans zunächst einen schweren Stand haben, aber sich zum Teil erst Jahre später doch als ungeheuer brillant erweisen. Dominik Grafs wie ein Protokoll aufgemachter und vor Leichen nur so strotzender „Schwarzes Wochenende“ mit Schimanski (Götz George) ist zum Beispiel so ein Fall. „So ein Tag…“ überrascht hingegen sein Publikum damit, dass der von Klaus Löwitsch gespielte, als Hauptperson fungierende Streifenpolizist in der Anfangsszene ins Leichenschauhaus eingeliefert wird und TV-Regie-Legende Jürgen Roland („Großstadtrevier“) davon ausgehend seine Story entwickelt. Der absolut ungewöhnlichste „Tatort“ und daher stellvertretend für alle außergewöhnlichen Experimente in unserer Liste ist „Tote Taube in der Beethovenstraße“. Ein Bruch mit den Konventionen der Reihe ist schon das schnelle Aus des Ermittlers: Zollfahnder Kressin (Sieghardt Rupp) landet im Krankenhaus, so dass der amerikanische Privatdetektiv Sandy (Glenn Corbett) als Hauptfigur durch Köln und Bonn stiefelt, dabei notgedrungen über Leichen geht und am Ende sogar die Frau, die er liebt, ins Jenseits befördert. Hollywood-Regie-Enfant-Terrible Samuel Fuller („Vierzig Gewehre“, „The Big Red One“) setzt in dem Krimi, dessen Story er merkbar selbst in wenigen Tagen zusammengeschustert hat, vor allem auf inszenatorische Einfälle und unterläuft immer wieder die Zuschauererwartungen. Das Ergebnis ist schlichtweg außergewöhnlich.
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