Jennie Garth (Kelly Taylor)
Als Teenager ließ Jennie Garth die Highschool und ihre Heimat Arizona hinter sich, um in der Filmmetropole Los Angeles Schauspielunterricht zu nehmen. In der Sitcom „Unser lautes Heim“ (in der Leonardo DiCaprio als Straßenjunge Luke auftauchte) bekam Garth 1989 ihre erste kleinere TV-Rolle, wechselte aber noch im gleichen Jahr zu der hierzulande unbekannten Familienserie „A Brand New Life“. 1990 sprach die Schauspielerin für die Rolle vor, die sie bekannt machen sollte: Von der ersten Episode an spielte Garth die verwöhnte Kelly Taylor in der Kultserie der 1990er Jahre, „Beverly Hills, 90210“, und blieb bis zum Ende 2000 Mitglied des Freundeskreises im exklusiven LA-Stadtteil Beverly Hills. Zwischen 2002 und 2006 mimte Garth die ältere Schwester der titelgebenden Figur in der Serie „Hallo Holly“, die nach vier Staffeln abgesetzt wurde. In Ermangelung lukrativer Angebote legte die Blondine eine flotte Sohle aufs Parkett und wirbelte auf Platz vier in dem TV-Format „Dancing with the Stars“, der US-Varianten von „Let’s Dance“. Für das Serien-Spin-Off „90210“ (2006-2008) belebte Jennie Garth ihre Erfolgsrolle Kelly Taylor erneut. Seit 2014 spielt sie an der Seite ihrer Beverly Hills-Kollegin Tori Spelling in der Comedy-Serie „Mystery Girls“ eine schrullige Ex-Darstellerin einer abgesetzten Krimiserie…
Jason Priestley (Brandon Walsh)
Der gebürtige Kanadier bewegte sich schon auf Kindesbeinen vor der Kamera. In erfolgreichen Serien wie „21 Jump Street“ oder „MacGyver“ tauchte Jason Priestley in kleineren Rollen auf. Bekannt wurde er dann international als Brandon Walsh, der in dem Piloten der Kultserie „Beverly Hills, 90210“ mit seiner Zwillingsschwester Branda von Minnesota in die mondäne Wohnsiedlung nach Los Angeles zieht. Nach dem Serien-Aus stellte sich der erhoffte Erfolg als Kinostar nicht ein, außer einigen Fernsehfilmen und Gastauftritten in Serien wie „How I met your Mother“ und „CSI: Las Vegas“ war nicht viel los um Priestley. Allerdings nimmt der Schauspieler seit 1997 immer wieder auf dem Regiestuhl Platz, er war u.a. für die Serie „The Lake“ und einige Episoden der kanadischen Produktion „Call Me Fitz“ (in der er auch die Hauptrolle spielte) verantwortlich. 2014 wandelte er auf literarischen Pfaden und weihte in seinen Memoiren den geneigten Leser in schmutzige Geheimnisse vom Set der Kultserie ein und ließ im Besonderen seinen Serienzwilling Shannon Doherty in keinem guten Licht stehen.
Luke Perry (Dylan McKay)
Bevor Luke Perry als der unnahbare Dylan McKay in der ersten Staffel „Beverly Hills, 90210“ einstieg, konnte er keine nennenswerte Rolle in seinem Lebenslauf verbuchen. In der sechsten Staffel verließ Perry die Serie, um seine Karriere durch Rollen in großen Kinofilmen zu veredeln, gesellte sich allerdings für die letzten zwei Staffeln erneut zu der kalifornischen Clique, als der Kino-Versuch kläglich floppte. Sein einzig erfolgreicher Abstecher auf die Kinoleinwand blieb seine Rolle in Luc Bessons Sci-Fi-Kracher „Das fünfte Element“ (1997). 2007 gelangte Perry an eine Hauptrolle in der HBO-produzierten Dramaserie „John from Cincinnati“, die allerdings nach der ersten Staffel abgesetzt wurde. Unter der Regie seines „90210“-Kollegen Jason Priestley spielte er die Hauptrolle in dem Western „Goodnight for Justice“ und betätigte sich als Produzent. Fleißige Serienzuschauer werden den in Ohio geborenen Luke Perry in einzelnen Episoden verschiedener Produktionen wie „Will & Grace“, „Body of Proof“ oder „Community“ entdeckt haben. Heute ist Perry regelmäßig an unbedeutenden TV-Produktionen wie „Dragon Warriors“ beteiligt.
Tori Spelling (Donna Martin)
Als Tochter des „Beverly Hills, 90210“-Produzenten Aaron Spelling brachte dieser Tori Spelling schon als Kind in zahlreichen seiner Produktionen wie „Fantasy Island“ oder „T.J. Hooker“ unter. Die Rolle der eisernen Jungfrau Donna Martin wurde eigens für sie dem Drehbuch hinzugefügt, nachdem Jennie Garth sie im Rennen um die Rolle der Kelly Taylor ausstach. Noch während der Dauerbrenner „Beverly Hill, 90210“ produziert wurde, nahm sie ein Engagement in dem Kinohit „Scream 2“ (allerdings nur ein Cameo) sowie kurz nach Ende der Serie in dessen Persiflage „Scary Movie 2“ (2001) an. Dennoch konnte Tori Spelling bis heute keinen weiteren nennenswerten Erfolg vorweisen. Mediale Dauerpräsenz verschaffte sich die Blondine vornehmlich durch Skandale um Ehedramen, Schönheits-Operationen und merkwürdige Reality-TV-Auftritte. Zuletzt machte sie 2014 noch einmal gemeinsame Sache mit Jennie Garth, mit der sie für „Mystery Girls“ vor der Kamera stand.
Ian Ziering (Steve Sanders)
Ian Ziering wirkte vor seinem zehnjährigen „Beverly Hills, 90210“-Job als Steve Sanders in der wahrscheinlich längsten Seifenoper der Welt, „Springfield Story“ (mit einer Laufzeit von 72 Jahren), mit. Nach dem Serien-Aus gab es kleinere Gastauftritte in anderen TV-Produktionen („CSI: NY“). Da diese Engagements nicht ausreichten, um sein Konto zu decken, versuchte Sanders sich als Kosmetik-Vertreter, Synchronsprecher und Stripper der legendären „Chippendales“. Freunde des Animal-Horrors werden Ian Ziering aus „Sharknado“ und „Sharknado 2: The Second One“ kennen und dem dritten Teil des trashigen Vergnügens entgegenfiebern – denn auch in „Sharknado 3: Oh Hell No!“ wird Ziering den Landgang der fiesen Fische frühzeitig unterbinden.
Shannen Doherty (Brenda Walsh)
Seit ihrem zehnten Lebensjahr steht Shannen Doherty vor der Kamera. 1989 machte sie durch ihre Titelrolle in der bitterbösen Teenie-Komödie „Heathers“ an der Seite von Winona Ryder und Christian Slater auf sich aufmerksam. An diesen ersten Erfolg knüpfte sie mit der Rolle der Brenda Walsh in „Beverly Hills, 90210“ an. Der plötzliche Ruhm stieg ihr allerdings genauso zu Kopf wie die vielen Alkoholexzesse – das sorgte für Negativschlagzeilen und ihren Rauswurf aus der Kultserie 1994, nachdem es am Set immer wieder zu Streitigkeiten zwischen der Schauspielerin und ihren Serienkollegen kam. Im gleichen Jahr entblätterte sich Doherty für den Playboy und übernahm die weibliche Hauptrolle an der Seite der „Clerks“ Jay and Silent Bob in „Mallrats“. Einen zweiten Serienhit landete sie 1998 als dämonenjagende Prudence Halliwell in der Mystery-Serie „Charmed – Zauberhafte Hexen“. In alte Muster verfallend sorgte die Schauspielerin auch hier für ihren Rauschmiss durch die Produzenten und posierte ein zweites Mal für den Playboy. Doherty ist nun vornehmlich in Produktionen zu sehen, die getrost mit dem Stempel „Trash“ versehen werden können („Blood Lake – Killerfische greifen an“). Aktuell reist sie mit ihrer charmanten Serienschwester und besten Freundin Holly Marie Combs in der sechsteiligen Miniserie „Off the Map“ durch die USA und stellt sich Herausforderungen wie Mundharmonikaspielen oder Schlamm-Rennen in Alabama.
Brian Austin Green (David Silver)
1987 startete der Kalifornier seine erfolgreiche Serienkarriere mit dem „Dallas“-Ableger „Unter der Sonne Kaliforniens“. In dem Welterfolg „Beverly Hills, 90210“ feierte er als cooler Schul-DJ David Silver den Durchbruch. Parallel spielte er in Serien wie „Sabrina – Total verhext“ und dem „Beverly Hills, 90210“-Spin-Off „Melrose Place“ mit. Seit die Kultserie 2000 auslief, kann Green sich nicht über Langeweile beklagen. 2010 bis 2011 spielte er Brees Liebhaber Keith Watson in der Fernsehserie „Desperate Housewives“, von 2012 bis 2014 wirkte er an der Seite Charlie Sheens in „Anger Management“, der Serienversion des Spielfilms „Die Wutprobe“, mit. Auch das Familienglück ist Green Hold: Er ist mit der Schauspielerin Megan Fox verheiratet und Vater der gemeinsamen Söhne.
Tiffani Thiessen (Valerie Malone)
Die Schauspielerin mit deutschen Wurzeln stieg als intrigantes Biest Valerie Malone 1994 in die Teenie-Serie „Beverly Hills, 90210“ ein, nachdem Shannen Dohertys Rolle Brenda nach zahllosen Querelen hinter der Kamera von der Bildfläche verschwinden musste. Nach vier Jahren verabschiedete sich Tiffani Thiessen, um ihre Karriere auf Spielfilmproduktionen umzulenken. Der einzig nennenswerte Kinofilm blieb jedoch Woody Allens „Hollywood Ending“ 2002. Von 2009 bis 2014 konnte Thiessen im Serien-Business erneut erfolgreich Fuß fassen: In der Krimiserie „White Collar“ trat sie als Elisabeth Burke in Erscheinung.
James Eckhouse (Jim Walsh)
Erste Aufmerksamkeit im Fernsehen verschaffte sich James Eckhouse 1983 mit einer Rolle in dem TV-Film „Will There Really be a Morning?“ 1990 wurde er als Vater der Hauptfiguren Brandon und Branda für die Hit-Serie „Beverly Hills, 90210“ gecastet. Fünf Jahre später verabschiedete sich Eckhouse von der Serie und begann als Gaststar seinen Streifzug durch die amerikanische Serienlandschaft: Ob „The West Wing“, „Jericho“, „Nip/Tuck“, „The Good Wife“ oder „Masters of Sex“ – die Liste der Produktionen, an denen Eckhouse beteiligt ist, ist lang. Im Jahr 2012 gelangte er an eine erinnerungswürdige Rolle als Senator Boynton in dem Kino-Superhit „Marvel's The Avengers“.
Gabrielle Carteris (Andrea Zuckerman)
Als graue Maus und Vorzeigeschülerin Andrea Zuckerman spielte Gabrielle Carteris zehn lange Jahre in „Beverly Hills, 90210“ mit. Es folgten seitdem kleinere Engagements in international bekannten Serienproduktionen wie „JAG – Im Auftrag der Ehre“, „Crossing Jordan“ oder „Criminal Minds“. Dennoch blieb die Karriere der ausgebildeten Schauspielerin überschaubar, in den vergangenen Jahren wurde es sehr ruhig um Gabrielle Carteris.
Joe E. Tata (Nat Bussichio)
Die Hochphase seiner Karriere erlebte Joe E. Tata in den 1960er Jahren, die sich auf Gastrollen in TV-Serien wie „Kobra, übernehmen Sie“, „Time Tunnel“ und „Ein Käfig voller Helden“ konzentrierte. Als ehemaliger Hollywood-Schauspieler Nat Bussichio betrieb er in „Beverly Hills, 90210“ das Diner „Peach Pit“ im Stil der 50er Jahre, in dem die Freunde um Brandon & Co sich gern trafen. 2008 trat er noch einmal als Gast in drei Folgen der Nachfolgeserie „90210“ in dieser Rolle auf. 2014 traf der bald 80-jährige Tata auf alte Bekannte: Mit Tori Spelling und Jennie Garth spielt er seitdem in der Comedy-Serie „Mystery Girls“.
Hilary Swank (Carly Reynolds)
Wer kann sich daran noch erinnern? Tatsächlich spielte Hilary Swank in der achten Staffel „Beverly Hills, 90210“ den Neuzugang Carly Reynolds. Allerdings musste sie nach 16 Folgen bereits verschwinden, da ihr Charakter bei den Fans derart unbeliebt war. Das sollte sich für ihre Karriere als wahrer Glücksfall entpuppen. 1999, nur ein Jahr nach ihrem kurzen Serienabstecher, nahm Hilary Swank den Oscar als Beste Hauptdarstellerin in dem Independent-Drama „Boys Don’t Cry“ entgegen. 2005 folgte der zweite für ihre Rolle als sterbende Boxerin in „Million Dollar Baby“. Zuletzt überzeugte der Hollywood-Star in Tommy Lee Jones‘ Western „The Homesman“ als fromme Farmerin Mary Bee Cuddy.