Ich hatte die Möglichkeit, die ersten beiden Staffeln bei der deutschen Erstaustrahlung, weitestgehend am Stück zu sehen und war durch aus, soweit angetan. Leider war es dann zeitlich nicht mehr möglich.
Mittlerweile leben wir im Zeitalter der Streaming - Dienste und ich habe mir nun die Zeit genommen mir die kompletten 5 Staffeln anzuschauen.
Wärend ich die ersten beiden Staffeln noch gut kannte hatte ich mich ohne zu spoilern den restlichen Staffeln gewidmet.
Wärend ich in Staffel 3 noch ziemlich gespannt war, gerade wie sich bestimmte Charaktere, mit ihren Handlungensmotiven, entwickeln würden, machte sich zu Ende doch Ernüchterung breit.
Während einige Protagonisten, durch Manipulation, meist unbewusst, ein doppeltes Spiel trieben, wurden andere, mit zunehmender Erfahrung reifer im Umgang mit der Situation. Zudem war es interessant zu sehen, daß es nicht nur Schwarz und Weiß gibt.
Wie spätestens zu Anfang der 4 Staffel bekannt ist, wurden vermeintliche Verräter und Attentäter, von dem Einfluss der "bösen Aliens" befreit und wieder in die Gemeinschaft aufgenommen.
Was mich zu einem totalen Logik - Bruch führt. Da ausgerechnet eine Antragonostin, die in Staffel 1 noch sehr eng in der Gruppe(der Guten) verankert war, gerade in Staffel 3, als der absolut böse Endgegner dargestellt wird. Wobei sie in Staffel 1, wie andere auch, nur der Alien-Manipulation zum Opfer gefallen ist.
OK, seit dem ist sie, gerade auch wegen der emotionalen Nähe zu einem der Protagonisten, für die Aliens sehr wichtig geworden. Weshalb sie in Staffel 3 zum Oberbösewicht aufsteigt, was sie, zugeben, durch ihre skrupellosen Aktionen, auch verdient hat.
Doch während, bei fast allen anderen, menschlichen Antragonisten, letztlich immer die Gewissheit der Alien-Manipulation im Hinterkopf mit schwingt, soll die eine Person, daß grundsätzliche Böse sein? Sorry, hier fing enmeine Erwartungen an die Serie, langsam den Enttäuschungen zu weichen.
Gerade von dem Protagonisten , der selbst in Staffel 3, durch die emotionale Bindung zum "Oberbösewicht", (manipuliert wird) die Seite wechselt, hätte doch irgendwo, den Wunsch, diesen auch vom Einfluss der Aliens zu befreien.
Als dann noch der Hauptprotagonist, der die komplette 3. Staffel, den besonnenen, ruhigen, Anführer verkörpert, in einem wahn von Rache, die Antragonistin, mitten in einer Konversation erschießt, war für mich die bis dahin, charakterliche Entwicklung, dieser Person verpufft.
Das geht nicht mal gegen die schauspielerische Leistung, so ein Quatsch kann nur in einem halbherzigen Drehbuch stehen.
Auch alle anderen Charakter verhalten sich ab diesem Zeitpunkt irgendwie ganz anders als man sie in den bisherigen Folgen kennen gelernt hat.
Hier habe ich die Serie fast aufgegeben. Gerade weil man wirklich das Gefühl hat, dass zum Start der 4 Staffel, alles wieder auf "Null" gestellt wurde.
Es gibt mal wieder einen Zeitsprung, man weiß lange nicht so richtig, was eigentlich los ist. Wobei ich ja den Vorteil hatte, die Staffeln ohne Wochen, oder Monate lange Pausen, hintereinander weg zu gucken.
Die Charaktere kennt man noch vom Namen und der Schauspieler, aber dann hört es auf.
Ich hab es mir dann doch bis zu Ende angesehen.
Warum 2 Sterne? Diese gebe ich für Staffel 1 und 2, nicht weil sie so super waren, sondern weil diese für mich viel Potential versprochen haben, was im Nachhinein aus geblieben ist.
Im Zeitalter von Prime, Netflix und Co, wäre diese Serie, in der Form wohl nicht über eine Staffel hinaus gekommen. Allerdings sollte man diesen Vergleich nicht so genau machen. Es sind zwar nur 5 Jahre, aber was Qualität und Quantität angeht, hat sich gerade bei Serien , sowohl im Positiven als auch im Negativen, so viel verändert!