Der am 21.02.1987 im kanadischen Halifax geborene Schauspieler Elliot Page lässt sich auf keinen speziellen Rollentypus festlegen. Seine Darstellung in charmanten Independent-Komödien, großen Blockbustern oder verstörenden Thrillern atmet aber stets eine emotionale Wahrhaftigkeit, die den Figuren eine über die reine Erzählung hinausgehende Tiefe verleiht.
Früh übt sich!
Schon im Alter von 10 Jahren begann für Page die Karriere im Filmgeschäft, als er 1997 eine Rolle in „Wenn der Mond zur Sonne wird“ erhielt. Aus dem Film über das Erwachsenwerden in einer Bergarbeiterstadt wurde schließlich 1999 eine Serie, in der Page ebenfalls mitspielte. Danach folgten Auftritte in verschiedenen kanadischen Produktionen, darunter das Familiendrama „Marion Bridge“ (2002) und die mit Komödienelementen versehene Betrachtung einer Inselgemeinschaft „Wilby Wonderful“ (2004).
Zwischen Kontroverse und Mainstream
Größere Beachtung erfuhr Page schließlich erstmals im Jahr 2005 mit dem kontroversen „Hard Candy“. In dem Thriller-Kammerspiel verkörpert er ein junges Mädchen, das sich mit einem 32jährigen Chatroombekannten (gespielt von Patrick Wilson) verabredet, um diesen wegen seiner möglichen Pädophilie zu bestrafen.
Die verstörend-energische Darstellung bracht Brett Ratner dazu, Page für die Rolle der Shadowcat in dem 2006 gedrehten Blockbuster „X-Men: Der letzte Widerstand“ zu besetzen. Es folgte der eindringliche Thriller „An American Crime“, der auf einem aufsehenerregenden Fall aus dem Jahr 1965 basiert. Elliot Page verkörperte an der Seite von Catherine Keener ein Mädchen, das von den leiblichen Kindern seiner Pflegemutter zu Tode gefoltert wird. Mit einer Mischung aus Unschuld und Hilflosigkeit verlieh der Jungdarsteller der Figur eine Brüchigkeit, die die Tat umso schockierender erscheinen lässt.
Den endgültigen Durchbruch schaffte Elliot Page 2007 als ungewollt schwangerer Teenager in der Independent-Komödie „Juno“ von Jason Reitman. Mit schnoddrigen Sprüchen und natürlichem Charme spielte er sich in die Herzen der Zuschauer, die sich das zauberhafte Werk in großer Zahl ansahen – und Page wurde mit einem MTV Movie Award belohnt. Seine Karriere nahm weiter an Fahrt auf: 2010 war er neben Leonardo DiCaprio in Christopher Nolans erfolgreichem Traumthriller „Inception“ zu sehen.
2020 teilte der zuvor als Ellen Page bekannte Elliot Page mit, dass er transgender ist.