Lange hielt sich ihr Image der blassen, traurig dreinblickenden Schönheit. Dabei bewies Schauspielerin Gwyneth Paltrow, der die Begabung bereits in die Wiege gelegt wurde, spätestens als Shakespeares Geliebte in "Shakespeare in Love" ihr Können und wurde zu einer der erfolgreichsten Hollywood-Darstellerinnen der Jahrtausendwende.
Wurzeln im Filmbusiness
Gwyneth Katherine Paltrow wurde am 27. September 1972 in Los Angeles, Kalifornien, geboren. Sie entstammt einer filmbegeisterten Familie: Ihre Mutter ist die Schauspielerin Blythe Danner, ihr Vater der Regisseur und Fernsehproduzent Bruce Paltrow, zudem sind sowohl ihr Bruder Jake Paltrow, als auch ihre Cousine Katherine Moennig in der Filmbranche tätig. Während ihrer Jugend verbrachte Gwyneth ein Jahr in Spanien, bevor sie die High School abschloss, um an der University of California in Santa Barbara Kunstgeschichte zu studieren, was sie jedoch schon bald wieder beendete, um sich auf ihre Schauspielkarriere zu konzentrieren. Nach einigen Theaterauftritten gab sie 1991 neben John Travolta in dem Jugendrama "Shout" ihr Leinwanddebüt. Ein Jahr später war sie dann bereits als Wendy in Steven Spielbergs Fantasyabenteuer "Hook" mit Robin Williams, Dustin Hoffman und Julia Roberts zu sehen.
Zum Oscar mit Shakespeare
Nach einigen kleineren Rollen, wie zum Beispiel in dem Mysterythriller "Malice" mit Nicole Kidman und Alec Baldwin oder dem Drama "Mrs. Parker und ihr lasterhafter Kreis", ergatterte Gwyneth Paltrow 1995 die Rolle der Freundin von Detective Mills (Brad Pitt), mit der es in David Finchers düsterem Kultthriller "Sieben" ein denkwürdiges Ende nimmt. Mit Pitt verlobte sich Paltrow im Anschluss, das Paar trennte sich jedoch 1997 wieder. In der Folge war die aufstrebende Schauspielerin in einer Reihe sehr unterschiedlicher Produktionen zu sehen, darunter in der romantischen Komödie "Der Zufallslover" neben "Friends"-Star David Schwimmer, der Jane Austen-Romanverfilmung "Emma", der starbesetzten Charles Dickens-Adaption "Große Erwartungen" des mexikanischen Regisseurs Alfonso Cuarón oder dem Thriller "Ein perfekter Mord" mit Michael Douglas. Der große Durchbruch gelang Paltrow dann 1998 in John Maddens romantischer Tragikomödie "Shakespeare in Love". Der Film avancierte zu einem Riesenerfolg und wurde mit insgesamt sieben Oscars ausgezeichnet, einen davon erhielt Paltrow als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle als Shakespeares Angebetete Viola.
Erfolg trotz Auf und Ab
Im Anschluss an ihren gefeierten Oscarerfolg stellte Gwyneth Paltrow erneut ihre Vielseitigkeit unter Beweis und stieg zu einer der bestbezahlten Schauspielerinnen in Hollywood auf. So drehte sie mit Matt Damon und Jude Law den Thriller "Der talentierte Mr. Ripley", war an der Seite von Ben Affleck, mit dem sie von 1998 bis 2000 liiert war, in dem Beziehungsdrama "Bounce - Eine Chance für die Liebe" zu sehen und mimte in der romantischen Komödie "Schwer verliebt" die übergewichtige Rosemarie, deren wahre Schönheit nur Hal (Jack Black) sehen kann. 2003 wirkte Paltrow in der Komödie "Flight Girls" und ein Jahr später in dem Steampunk-Abenteuer "Sky Captain and the World of Tomorrow" mit. Beide Filme scheiterten jedoch an der Kinokasse und brachten Paltrows Karriere damit kurz ins Stocken. Nach Auftritten in John Maddens Drama "Der Beweis" mit Anthony Hopkins und Jake Gyllenhaal sowie neben Penélope Cruz und Martin Freeman in der Komödie "The Good Night" unter der Regie ihres Bruders Jake verhalf ihr schließlich 2008 die Rolle der Asistentin Pepper in dem Actionkracher "Iron Man" zu erneutem Erfolg, so dass sie 2010 auch in der Fortsetzung "Iron Man 2" zu sehen war. 2011 war Gwyneth Paltrow dann in dem Musikerdrama "Country Strong", als Holly Holiday in dem Musicalspaß "Glee on Tour - Der 3D Film" und in Steven Soderberghs Epidemie-Thriller "Contagion" zu sehen.