Mit komödiantischem Talent hat sich Brendan Fraser in die Herzen des Publikums gespielt. Ob Steinzeit- oder Dschungelmensch, in den Komödien "Steinzeit Junior" sowie "George – Der aus dem Dschungel kam" hatte der sympathische Schauspieler stets die Lacher auf seiner Seite. Daneben überzeugte er auch in ernsten Rollen und bewies in den "Mumie"-Filmen, dass er launige Blockbuster-Unterhaltung durchaus als Hauptdarsteller tragen kann.
Der Junge aus Indiana
Brendan Fraser, der am 3. Dezember 1968 in Indianapolis geboren wurde, musste in seiner Kindheit oft die Schule wechseln und sich immer wieder neu eingewöhnen. Der Beruf seines Vaters Peter Fraser, der für das kanadische Tourismusbüro arbeitete, machte die häufigen Ortswechsel notwendig. Kalifornien, Schweiz und die Niederlande waren Stationen in Brendan Frasers Jugend, der schon im Alter von 12 Jahren im Musical "Oliver!" nach Charles Dickens' Roman "Oliver Twist" auf einer Londoner Theaterbühne im berühmten West End stand. 1990 machte Fraser seinen Schauspielabschluss am Cornish College of the Arts in Seattle.
Lachen ist gesund!
Nach einem winzigen Auftritt 1988 als Freund eines Mordopfers in der amerikanischen TV-Serie "America's Most Wanted", einem ähnlichen Format wie "Aktenzeichen XY", tauchte Brendan Fraser 1991 in einer Nebenrolle als College-Student in dem Kurzfilm "My Old School" auf. Nach weiteren eher unbedeutenden Rollen fand er in der Komödie "Steinzeit Junior" in sein Metier – die Komödie. Als aufgetauter Mensch aus grauer Vorzeit entdeckt er voller charmanter Naivität die moderne Zivilisation und zieht mit seinem ungewöhnlichen Verhalten die Lacher der Zuschauer auf sich. Zwar spielte Fraser auch zu dieser Zeit schon in Dramen wie "Der Außenseiter" mit, in dem er ein jüdisches Arbeiterkind mit Integrationsproblemen an einem Elite-Internat verkörperte, prägender für seine Karriere waren jedoch die humorigen Filme. So war er in "Airheads" zusammen mit Steve Buscemi und Adam Sandler ein Mitglied der Musikgruppe "The Lone Rangers", die auf absurde Weise versuchten, ihr Demoband im Programm eines Radiosenders unterzubringen. Bei der Kritik kam das Werk allerdings nicht besonders gut an. Seinen endgültigen Durchbruch feierte Fraser 1997 in Sam Weismans Klamotte "George – Der aus dem Dschungel kam". Darin spielte er den titelgebenden George, der in Afrika von einem Gorilla aufgezogen wurde und schließlich in San Francisco landet. Mit viel Elan gelang es ihm, den avisierten derben Ton des Films zu treffen.
Abenteuer rufen
Danach machte Frasers Karriere einen Sprung. Zunächst bereicherte er Bill Condons Kritikerliebling "Gods and Monsters" über den "Frankenstein"-Regisseur James Whale als dessen Gärtner Clayton Boone, der Whale beim Selbstmord helfen soll. Fraser konnte auf seine Dramen-Erfahrungen zurückgreifen und lieferte eine feinfühlige Darstellung der Beziehung zu Whale ab. Sein bis dahin größter Erfolg wurde ein Jahr später der aufwendige Blockbuster "Die Mumie" von Stephen Sommers. Als Abenteurer Rick O'Connell gerät er in den 1920er Jahren an der Seite von Rachel Weisz in eine dramatische Auseinandersetzung mit der zum Leben erweckten Mumie des Imhotep. Mit lockeren Sprüche und lässigem Schwung bewies Fraser seine Fähigkeit, einen kommerziell erfolgreichen Blockbuster als Hauptdarsteller zu tragen. In den beiden Fortsetzungen "Die Mumie kehrt zurück" und "Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers" war er wieder mit von der Partie. Daneben überzeugte er an der Seite von Michael Caine als zwielichtiger Amerikaner im Vietnam der 1950er Jahre in Phillip Noyces Thriller "Der stille Amerikaner" und in Paul Haggis' Oscar-prämiertem Drama "L.A. Crash" als ambitionierter Bezirksstaatsanwalt Richard Cabot mit einem ambivalenten Verhältnis zur Wahrheit. Darin waren auch Sandra Bullock, Don Cheadle, Matt Dillon sowie Ryan Phillippe zu sehen. Zuletzt spielte Fraser in der Komödie "Reine Fellsache" einen Abholzungsbeauftragten, der sich mit dem Kampfgeist der tierischen Waldbewohner auseinandersetzen muss.