Für Horror-Liebhaber*innen ist der Oktober einfach ein Monat zum Zungeschnalzen. Mit Halloween kündigt sich nämlich mal wieder die gruseligste Nacht des Jahres an und die Streamingdienste sind ganz und gar nicht verlegen darum, euch im wöchentlichen Turnus jede Menge neuen Grusel-Nachschub zu liefern. Das bestätigt der heutige Freitag auf Netflix erneut.
Ab sofort könnt ihr hier nicht nur die Doku-Serie „Jeffrey Dahmer: Selbstporträt eines Serienmörders“ streamen. Die neue Serie von „Spuk in Hill House“-Mastermind Mike Flanagan, „Gänsehaut um Mitternacht“, steht nun ebenfalls zum Abruf bereit. Darüber hinaus hat es auch der Altenheim-Reißer „Old People“ auf die Plattform geschafft, der erst kürzlich auf dem Fantasy Filmfest seine Weltpremiere feiern durfte.
Der echte Serienkiller hinter dem Netflix-Hit "Dahmer"
Das Timing könnte passender nicht sein: Während „Dahmer - Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“ momentan in aller Munde ist und einen Netflix-Rekord nach dem nächsten einfährt, erscheint nun mit „Jeffrey Dahmer: Selbstporträt eines Serienmörders“ das nächste Format über den berühmt-berüchtigten Serienkiller.
Bei „Selbstporträt eines Serienmörders“ handelt es sich um eine auf Netflix bereits bewährte Dokumentationsreihe, die sich verschiedenen Serienkillern widmet (zuvor John Wayne Gacy & Ted Bundy). In der neuesten Ausgabe steht nun also Jeffrey Dahmer im Zentrum, der sein Innenleben über drei Episoden mittels Archivmaterial aus Nachrichtensendungen sowie von der breiten Öffentlichkeit bisher ungehörten Audio-Aufnahmen offenbart. Zudem kommt sein damaliger Rechtsbeistand Wendy A. Patrickus in exklusiven Interviews ausführlich zu Wort. Für die Frau war es damals ihr erster Fall.
Ein neues Horror-Highlight von Mike Flanagan?
Mike Flanagan gehört zu den besten und interessantesten Horror-Regisseuren der Gegenwart. Diesen Status hat er sich nicht nur mit Filmen wie „Oculus“ oder „Doctor Sleeps Erwachen“ erarbeitet, sondern fast noch deutlicher mit seinen grandiosen Netflix-Serien „Spuk in Hill House“, „Spuk in Bly Manor“ und „Midnight Mass“. Mit „Gänsehaut um Mitternacht“ (im Original: „The Midnight Club“) geht nun seine neue Mini-Serie an den Start.
Dabei handelt es sich um die Adaption des gleichnamigen Romans von Christopher Pike. Im Zentrum der Geschichte stehen fünf Teenager, die allesamt an tödlichen Krankheiten leiden. In einem speziellen Hospiz finden sie sich regelmäßig zur Geisterstunde zusammen, um einander Geschichten über Leben und Tod zu erzählen. Doch dann geschieht etwas Merkwürdiges: Ilonka (Iman Benson) erzählt eine Story, die sie sich nicht ausgedacht hat, sondern an die sie sich erinnert.
Neben Ilonka kommt auch Kevin (Igby Rigney) in der Vision vor, jener Junge, in den sie Hals über Kopf verschossen ist. Die fünf Freunde stellen sich daraufhin die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Also schließen sie einen Pakt: Der- oder diejenige, die von ihnen zuerst verstirbt, soll die anderen danach aus dem Jenseits kontaktieren und einen Beweis für das Leben nach dem Tod abliefern. Dass das auch mit einigem Schrecken verbunden ist, versteht sich von selbst.
Zombie-Senioren-Schocker aus Deutschland
Man muss Netflix wirklich hoch anrechnen, dass immer wieder Wert darauf gelegt wird, hiesiges Genre-Kino zu fördern. Mit „Old People“ von „Urban Explorer“-Regisseur Andy Fetscher startet nun der nächste Schocker aus Deutschland. Darin dreht sich alles um die Generation 65+, die so viel Wut in sich aufgestaut hat, dass sich ein Rachegeist der titelgebenden „alten Menschen“ ermächtigt, um sie dann in bester Zombie-Horden-Manier auf den noch nicht vergreisten Rest der Menschheit zu hetzen.
Eigentlich klingt das ziemlich spannend, denn „Old People“ benutzt den Pflegenotstand als Ausgangslage für einen frischen, zeitgemäßen Plot, um den Horror mit gewissen gesellschaftskritischen Untertönen zu entfesseln. Wir können euch von dem Film aber leider dennoch nur abraten. Im Fazit der FILMSTARTS-Kritik, in der wir mickrige 2 von 5 möglichen Punkten vergeben, heißt es: „In ‚Old People‘ wird aus einer geilen Filmidee ein eher öder Zombiefilm, bei dem sich zeigt, dass Andy Fetscher als Regisseur zwar einiges draufhat, aber das Drehbuchschreiben nächstes Mal womöglich besser anderen überlassen sollte.“
Old People