Wer die Oscarverleihung im Februar 2022 im Fernsehen gesehen hat, dürfte sich noch lebhaft an den Moment erinnern, in dem Schauspieler und Oscarpreisträger (für „King Richard“) Will Smith dem Moderator des Abends, Chris Rock („Kindsköpfe“), ins Gesicht schlug. Der Komiker Rock hatte einen Scherz über Smith‘ Ehefrau Jada Pinkett Smith gemacht, den der Schauspieler alles andere als lustig fand. Die Verleihung lief zwar weiter, vergessen wurde Smith‘ Angriff allerdings nicht.
Ganz im Gegenteil. Die Academy sprach Smith ein zehnjähriges Oscarverbot aus und zahlreiche geplante und teilweise bereits gedrehte Filme, in denen der Hollywood-Star mitwirkt, sollten aufgrund des Eklats verschoben oder sogar abgesagt worden sein.
"Emancipation" kommt noch 2022 zu Apple TV+
Während zum Beispiel das Netflix-Projekt „Fast & Loose“ erst einmal auf Eis gelegt wurde, hat der Streamingdienst Apple+ den historischen Thriller „Emancipation“ von Regisseur Antoine Fuqua („The Equalizer“) nur verschoben. Jetzt kommt der Thriller allerdings doch schneller als gedacht. Ab dem 2. Dezember 2022 läuft „Emancipation“ in den USA in ausgewählten Kinos, ab dem 9. Dezember dann auf Apple TV+. Und es wird bereits gemunkelt, dass Apple den Film deshalb so schnell noch veröffentlicht, um bei den Oscars 2023 ins Rennen gehen zu können...
Aber was wird dann aus Smith‘ Oscarverbot? Theoretisch dürfte der Eklat dem Film nicht schaden. So darf Smith zwar nicht an der Verleihung teilnehmen, seine schauspielerische Leistung kann aber trotzdem nominiert und mit einem Oscar belohnt werden. Ob die Jury allerdings über den Skandal hinwegsehen wird, ist nicht klar. Hollywood Reporter will mit einer Umfrage herausgefunden haben, dass nicht jedes Academy-Mitglied Smith für einen Oscar nominieren würde – egal wie gut seine Performance sei. Natürlich hätte der Film aber auch Chancen in anderen Kategorien als in der des Besten Hauptdarstellers.
Darum geht es in "Emancipation"
In „Emancipation“ konnte Peter (Will Smith) sich aus seiner Versklavung befreien und in die Sümpfe von Louisiana retten. Dort versucht er zu überleben und endlich Freiheit zu finden. Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert und das Drehbuch von William N. Collage („Assassin's Creed“) basiert auf wahren Begebenheiten.
Bei einem ersten Screening des Films, bei dem ausgewähltes Publikum, die Macher von „Emancipation“ und Smith höchstpersönlich anwesend waren, erklärte der Hauptdarsteller, dass das Projekt für ihn ganz besonders war. Laut Collider sagte er nach der Vorführung, dass „Emancipation“ kein Film über Sklaverei sei: „Es ist ein Film über Freiheit“.
Nach Oscar-Skandal: Will Smith hat neues Projekt am Start – und es wird ein Sci-Fi-Epos!