In Folge 1 von „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ sehen wir im Prolog zum ersten Mal das Mal von Sauron. Der Schreckensherrscher hatte das Symbol in die Haut von Galadriels Bruder Finrod (Will Fletcher) geritzt – und nicht einmal die Weisesten unter den Elben konnten seine Bedeutung entschlüsseln. In Folge 3 hat Galadriel (Morfydd Clark) auf der Insel Númenor nun die entscheidende Entdeckung gemacht, die nicht nur das Symbol erklärt, sondern auch Saurons Plan.
Als Galadriel die Zeichnung eines Gefangenen Saurons mit der Karte von Mittelerde abgleicht, entdeckt sie, dass die Form aussieht wie die Gebirgsmassive in den Südlanden – dort, wo Mordor entstehen und Sauron seine Festung Barad-dûr (ja, da leuchtet dann sein Auge drauf) errichten wird. Und genau das plant Sauron gerade…
Außer der Zeichnung enthält das Dokument, das Galadriel zusammen mit Elendil (Lloyd Owen) studiert, aber auch einen Text in der sogenannten Schwarzen Sprache, die im „Der Herr der Ringe“-Kanon in Mordor gesprochen wird. Und darin enthüllt der Spion, der gefangengenommen wurde, Saurons Plan: ein eigenes Reich zu schaffen, in dem das Böse nicht nur fortbestehen, sondern gedeihen würde.
Dieser Plan soll in Kraft treten, sollte Saurons Herr Morgoth besiegt werden – es ist also davon auszugehen, dass dieser Plan B von Morgoth und Sauron gemeinsam geschmiedet wurde, um sicherzustellen, dass eine etwaige Niederlage von Morgoth nicht das Ende seiner Pläne bedeuten würde. Diese werden nun einfach von seinem Nachfolger fortgeführt, der sich also fleißig daran gemacht hat, die Südlande ins Schreckensgebiet Mordor zu verwandeln.
Mordor entsteht - aber die Orks suchen auch etwas...
Die Orks sind schon dabei, die Menschen (und auch einige Elben) im südlichen Gebiet von Mittelerde zu versklaven, damit sie für sie das Land roden und Tunnel graben. Doch nicht nur der (Um-)Bau von Mordor wird von Adar (Joseph Mawle) und seinen Orks vorangetrieben. Sie suchen auch nach etwas, wie Arondir (Ismael Cruz Cordova) in Folge 3 feststellt. Deshalb stellen sie Dörfer wie Hordern auf den Kopf, und haben es auch schon bis in das Haus von Bronwyn (Nazanin Boniadi) und Theo (Tyroe Muhafidin) geschafft, wo sie sich auffällig für Theo interessierten…
Wir sind uns sehr sicher, dass die Orks nach dem Schwert mit Sauron-Symbol suchen, das Theo gefunden hat. Und vielleicht suchen sie sogar nach Theo selbst – denn wir wissen immer noch nicht, wer dessen Vater ist, und eine Möglichkeit ist sogar Adar selbst, wie wir in folgendem Artikel erläutern:
Wer ist Theos Vater in "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht"? Das mysteriöse Schwert erklärtGaladriel spricht auch davon, dass wenn Sauron tatsächlich zurückgekehrt sei, die Bedrohung der Südlande erst der Anfang sei. Es ist kein Zufall, dass sie bei diesen Worten das Schriftstück vom Kartentisch nimmt und das Gebiet des späteren Gondor (dessen ersten Herrscher werden Elendils Söhne Isildur, gespielt von Maxim Baldry, und Anárion sein) sichtbar wird, das westlich von Mordor liegt. Denn Gondor wird später im Kampf gegen Sauron auch noch wichtig werden…
Randnotiz: Es ist natürlich ein bisschen dumm von Sauron, als sein Siegel ausgerechnet den Umriss des Gebiets zu wählen, das er heimlich zu einem Reich des Bösen auszubauen gedenkt – und warum er diesen Hinweis ausgerechnet auch noch in die Leiche Finrods eingeritzt hat, wird auch nicht deutlich. Aber irgendeinen Hinweis musste Galadriel in der Serie ja bekommen.
Wie es mit Galadriel, Elendil, Arondir, Adar und Co. weitergeht und ob wir dem Mysterium, wer sich in der Serie als Sauron entpuppen wird, ein Stück näherkommen, erfahren wir nächsten Freitag. Am 16. September 2022 um 6 Uhr morgens kommt Folge 4 von „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ zu Amazon Prime Video.
"Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht": Wann kommt Folge 3 zu Amazon Prime – und wie geht es weiter?