Obwohl sich viele Fans auf „Batgirl“ von den „Bad Boys For Life“-Machern Adil El Arbi und Bilall Fallah gefreut haben, wird der Film wohl nie erscheinen. Das dramatische Aus für das DC-Abenteuer sorgte für Aufruhe in Hollywood, denn der Vorgang, einen quasi abgedrehten, 90 Millionen US-Dollar schweren Film u.a. aus Steuergründen in die Tonne zu schmeißen, ist schon ziemlich einmalig. Damit aber noch nicht genug.
Wie Variety nun in Erfahrung gebracht hat, wird die Animationsserie „Batman: Caped Crusader“ nicht zum Streamingdienst HBO Max kommen. Die Arbeit an der Serie geht allerdings weiter und sie soll dann möglichen anderen Interessenten angeboten werden (ähnlich ist es auch bei fünf anderen, ursprünglich für HBO Max gedachten Serien). Laut dem Branchenmagazin The Hollywood Reporter sollen unter anderem Hulu, Apple TV+ und Netflix interessiert sein.
Involviert in das Projekt sind neben „Star Wars: Das Erwachen der Macht“-Regisseur J.J. Abrams auch „The Batman“-Macher Matt Reeves, der hier als ausführender Produzent fungiert. Das Aus bei HBO Max bedeutet jedoch nicht, dass Reeves bei Warner bzw. Batman komplett raus ist, im Gegenteil: Er hat fast gleichzeitig einen umfangreichen First-Look-Deal mit dem Studio abgeschlossen, dank dem Warner sich alle zukünftigen Projekte von Reeves zuerst und exklusiv sichern kann.
Das steckt hinter dem Einstampfen von "Batman: Caped Crusader"
Eigentlich sollte „Batman: Caped Crusader“ auf der Zeichentrickserie „Batman“ (im Original: „Batman: The Animated Series“) aufbauen, die zwischen 1992 und 1995 auf 85 Folgen gekommen ist. Die Entscheidung, dass „Caped Crusader“ nun doch nicht erscheinen wird, lässt sich auf einen größeren Trend der Muttergesellschaft Warner Bros. Discovery zurückführen. Diese möchte sich nämlich weitgehend von Inhalten für Kinder und Familien trennen.
Erst kürzlich wurden beispielsweise kindgerechte Formate wie „Little Ellen“ und mehrere „Sesamstraße“-Staffeln von HBO Max entfernt. Hinzu kommt, dass HBO und HBO Max Mitarbeiter*innen aus der Kinder- und Familienabteilung des Unternehmens entlassen hat. Die Prioritäten für die Zukunft liegen hier nun also ganz eindeutig auf Erwachseneninhalten.
Außerdem wolle Warner sich nun weniger darauf konzentrieren, einen eigenen Streamingdienst aufzubauen, sondern verkaufe die produzierten Inhalte lieber an andere Anbieter, so wie auch schon in der Vergangenheit, schreibt der Hollywood Reporter.
Im Falle von „Batman: Caped Crusader“ ist das aber schon ziemlich schade, dann so müssen HBO-Max-Abonnenten auf ein DC-Format verzichten, von dem sie sich sicherlich viel Spaß (und Nostalgie!) versprochen haben...
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