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    Widerspruch zu "Game Of Thrones" in "House Of The Dragon"? Darum ist die Szene mit dem Dolch so wichtig!
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Seit er bei Staffel 8 mit seiner Kollegin Annemarie sechs Wochen lang in Westeros gelebt hat, gehört Julius zu den "Game Of Thrones"-Spezialisten der Redaktion und stürzt sich nun auch begeistert auf "House Of The Dragon" & Co.
    Mitarbeit von:
    Sebastian Gerdshikow

    In „House Of The Dragon“ Folge 1 taucht zwar Aryas Dolch aus „Game Of Thrones“ auf, sieht aber ganz anders aus. Es ist nicht der einzige scheinbare Widerspruch zwischen beiden Serien, denn in derselben Szene spielt auch eine Prophezeiung eine Rolle.

    In der ersten Folge von „House Of The Dragon“ gibt es einen Moment, der eingefleischte Fans des Franchises aufhorchen lässt: Viserys I. (Paddy Considine) erklärt seiner Tochter Rhaenyra (Milly Alcock), dass sich die Targaryens seit Aegon dem Eroberer auf die Weißen Wanderer und den Nachtkönig vorbereiten. Denn dieser hatte eine Vision von der kommenden Bedrohung, die er „Das Lied von Eis und Feuer“ nannte. Aber ist das nicht ein gewaltiger Widerspruch zu „Game Of Thrones“?

    Schließlich ist „Das Lied von Eis und Feuer“ in „Game Of Thrones“ ja eigentlich der Titel des Buches, das Sam Tarly (John Bradley) schreibt. Außerdem dreht sich in der Mutterserie vieles darum, dass die verschiedenen Häuser und Fraktionen von Westeros nicht an Weiße Wanderer und Eiszombies glauben – und selbst die eigentlich zum Schutz gegen diese Bedrohung gegründete Nachtwache ist nur noch ein Schatten ihrer selbst.

    "House Of The Dragon"-Fans auf der ganzen Welt fragen sich: Was hat es mit den Kugeln im Kleinen Rat auf sich?

    Und nun will uns „House Of The Dragon“ weiß machen, dass Aegon damals die Sieben Königslande auch deshalb eroberte, weil er dank seiner Vision wusste, dass nur ein vereintes Land unter Targaryen-Herrschaft eine Chance gegen die Weißen Wanderer haben würde?

    Bevor die Fans nun aber auf die Barrikaden gehen und den „House Of The Dragon“-Machern Ryan J. Condal und Miguel Sapochnik Hochverrat vorwerfen: Die Idee dazu stammt direkt von „Game Of Thrones“-Guru George R.R. Martin, der eng in die Entstehung von „House Of The Dragon“ involviert war. Und selbst wenn das nicht ausreicht, um erst mal abzuwarten, was da noch an zusätzlichen Erläuterungen kommt, gibt es auch jetzt schon genügend mögliche Erkläransätze. Darauf geht auch unser YouTube-Moderator Sebastian in dem obigen Video ein.

    George R.R. Martin beruhigt die Fans

    Der wichtigste ist: „House Of The Dragon“ spielt etwa 200 Jahre, bevor die Bedrohung durch die Weißen Wanderer in „Game Of Thrones“ akut wird – und in der Zeit zwischen den Serien kann einiges Wissen verloren gehen oder in Vergessenheit geraten. Zumal wir in „House Of The Dragon“ ja noch sehen werden, wie die Targaryen-Dynastie langsam aber sicher auf den Abgrund zusteuert.

    Außerdem erklärten Showrunner Ryan J. Condal und George R.R. Martin im Interview mit dem Magazin Vanity Fair, dass es in den diversen „Das Lied von Eis und Feuer“-Werken durchaus schon andere Andeutungen in diese Richtung gegeben habe.

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    Martin nennt etwa den Namen Rhaegar Targaryen, also den älteren Bruder von Viserys und Daenerys (in „Game Of Thrones“ gespielt von Wilf Scolding). In den Büchern von Martin erfahren wir, dass Rhaegar irgendwann plötzlich beschloss, ein Krieger zu werden, obwohl er sich bis dahin eher fürs Lesen interessierte hatte – vielleicht weil er die Prophezeiung seines Vorfahren Aegon entdeckte?

    Er sei ja noch zwei Bücher vom Ende entfernt, daher habe er all das noch nicht vollständig erklärt, so Martin in dem Interview. Womöglich spielt in den kommenden „Das Lied von Eis und Feuer“-Bänden also auch eine Targaryen-Prophezeiung eine wichtige Rolle und „House Of The Dragon“ spielt lediglich schon jetzt auf diese kommende Entwicklung an.

    Ist das wirklich Aryas Dolch?

    In diesem Zusammenhang ist auch der Dolch von Viserys I. von großer Bedeutung, denn dabei handelt es sich tatsächlich um denselben aus valyrischem Stahl hergestellten Dolch, den Arya Stark (Maisie Williams) 200 Jahre später dazu verwendet, den Nachtkönig zu töten.

    Doch wenn es wirklich derselbe Dolch sein soll, warum sieht er dann so anders aus? Auch hier gibt es eine simple Erklärung: Wie es bei Entertainment Weekly heißt, wurde der Dolch zwar neu designt, um besser zur Ästhetik von „House Of The Dragon“ zu passen. Gleichzeitig gibt es aber auch eine logische Erklärung innerhalb der Serie, denn während valyrischer Stahl quasi unvergänglich ist, wird der Griff der Waffe irgendwann kaputt gehen.

    „Sogar auf der Höhe ihrer Macht sind die Targaryens nicht in der Lage, valyrischen Stahl herzustellen. Daher kümmern sie sich gut darum“, so Condal zu diesem Thema gegenüber EW. „Es erscheint also glaubhaft, dass ein Gegenstand aus der Originalserie auch schon damals existiert hat, nur in einer etwas anderen Verpackung.“

    Weitere Enthüllungen über die Targaryens und die Prophezeiung von Aegon gibt es dann in den kommenden Folgen von „House Of The Dragon“. Der Trailer zu den nächsten Episoden zeigt nämlich bereits eine weitere Szene mit Viserys und Rhaenyra:

    Neuer Trailer zu "House Of The Dragon": So geht es in der 2. Folge weiter – und beim Rest des "Game Of Thrones"-Prequels

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