Ein Selbstfindungstrip ins Verderben – und dennoch irgendwie auch das ultimative Abenteuer: So könnte man die Reise von Christopher McCandless (Emile Hirsch) im auf einer wahren Begebenheit beruhenden Road-Movie „Into The Wild“ beschreiben.
„Into The Wild“ ist rauschartig und romantisch, betörend schön und in der Verschmelzung atemberaubender Bilder und eindringlicher Folksongs von Pearl-Jam-Frontmann Eddie Vedder einfach nur pure Poesie. Von daher empfehlen wir euch ganz klar: Wenn ihr dieses Meisterwerk von Sean Penn, der damit seine vierte Regiearbeit ablieferte, noch nicht gesehen habt, schaltet am heutigen 25. August um 22.00 Uhr ServusTV ein. Natürlich gibt’s den Film auch auf Blu-ray und DVD.
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„Into The Wild“ gehört für uns nicht nur zu den besten Abenteuerfilmen aller Zeiten, sondern auch zu den besten Biopics (den Link zu dieser Liste findet ihr am Ende dieses Artikels) – wir haben das intensive Drama in beide Genre-Bestenlisten gewählt. In der FILMSTARTS-Kritik schneidet „Into The Wild“ mit 4,5 von 5 möglichen Sternen dementsprechend herausragend ab.
Die besten Abenteuerfilme aller ZeitenDie Verbindung zwischen Biopic und Abenteuerfilm ist klar: Der echte Chris McCandless hat sich aufgemacht, um auf einem Backpacker-Trip quer durch die USA und schließlich ins winterliche Alaska die absolute Freiheit und Selbsterkenntnis zu gelangen. Was als aufregendes Abenteuer begann, endete jedoch mit McCandless Tod – so viel gibt das wahre Leben vor, zum Biopic über den jungen Aussteiger ist das also kein Spoiler.
"Into The Wild": Auf den Spuren von Kerouac und London
McCandless‘ Reise und sein einsamer Tod inspirierten Jon Krakauer erst zu einem Artikel und dann zum Roman „Into The Wild“ – den wiederum knöpfte sich Sean Penn für die Verfilmung vor. Krakauer stückelte McCandless‘ Erlebnisse aus seinen Tagebucheinträgen, Briefen und aus Gesprächen mit Freunden und Familie zusammen, füllte die Lücken mit seiner Interpretation des Charakters dieses jungen Mannes, der nach dem Studium sein Geld verschenkte und auf den Spuren von Jack Kerouac und Jack London in die Wildnis zog.
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Im Film trifft Aussteiger Chris, der aus einem gut situierten Zuhause stammt, in dem sich die Eltern aber ständig stritten, während seines zweijährigen Trips durch die Staaten auf ganz verschiedene Menschen:
Die Begegnungen mit einem alternden Hippie-Paar (Catherine Keener, Brian Dierker), einem über-enthusiastischen, FBI-gesuchten Farmvorarbeiter (Vince Vaughn), einer frühreifen Aussteiger-Nymphe (Kristen Stewart) und einem vereinsamten Witwer (Hal Holbrook) prägen ihn, doch zum Abbruch seines nicht ungefährlichen Vorhabens kann ihn keiner bewegen.
Einsam durch Alaska wandernd holt Chris die bittere Realität schließlich ein: Von Freiheit und Selbstbestimmung kann man nicht leben, wenn Kälte und Hunger an einem nagen. Doch Christopher McCandless stirbt nicht, ohne seine letzte große Erkenntnis dieser Reise in sein Tagebuch zu kritzeln, auch wenn sie für ihn zu spät kommt: „Happiness is only real when shared.“ Glück ist nur echt, wenn man es teilt.
Die besten Biopics aller ZeitenDies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. *Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.